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Die siamesischen Affen sind nur noch zu zweit. Wer Ohren und Augen verschlossen hält, hat längst aufgehört, auch den Mund zu halten.
André Brie
Hochmut kommt vor dem Fall und nach dem Beifall.
Dogmatiker sitzen fest in den Sätteln, aber die Pferde sind ohne Sättel auf und davon.
Ich wasche meine Hände in Unschuld schuldig.
Immer neue Richtungen. Man geht im Kreise.
Bequemlichkeit beginnt und endet in Gedankenlosigkeit.
Wenn ein Spießer mit großen Ideen schwanger geht, darf man nicht guter Hoffnung sein.
Wer sich die Ohren zuhält, kann den Schwätzern nicht den Mund stopfen.
Die Macht des Wortes verschwindet in mächtigen Worten.
Manch einer meint auf einer Barrikade zu sein und ist doch nur auf der Palme.
Immer wenn wir etwas verschweigen, verstummt etwas in uns für immer.
Es gibt nur eine wirkliche Modernisierung der Waffen – ihre Verschrottung.
Bei Lichte besehen gibt es gar keine Dunkelheit.
Gerüchte sind die Vorboten der Wahrheit und die Aasgeier der Lüge.
In der Physik ist Trägheit gleich Masse mal Beschleunigung, im Leben Masse ohne Beschleunigung.
Die Rolle der Kunst läßt sich nur überschätzen, wenn man die Rolle der Politik unterschätzt.
Pedanten schaffen keine Ordnung, sondern allenfalls eine pedantische Unordnung.
Grau ist jede schöngefärbte Theorie.
Er hielt immer zur Stange – zu jener, an der die Fahne wehte, die er in den Wind hängte.
Wer sich im Lichte seines Ruhmes sonnt, wird blaß bleiben.
Engelhafte Geduld ist etwas Teuflisches.
Wer dem Volk aufs Maul sieht, sollte darauf achten, ob es einen Maulkorb trägt.
Losungen ersetzen keine Lösungen.
Der Mensch ist eine Frage. Menschsein ist die Antwort.
Ich prügele mich nicht mehr. Ich habe festgestellt, daß jene, denen ich eine scheuern möchte, schon bescheuert sind.
Wenn die Augen vor den Tatsachen geschlossen werden, kann man nur noch schwarzsehen.
Ehrlichkeit ist oft schmerzvoll, am stärksten gegenüber unehrlichen Schmerzen.
Das Brett vorm Kopf ist eigentlich auch nur eine Maske.
Die Schlacht von Waterloo haben Tausende nicht überlebt, aber nur einem rechnet man sie als Niederlage an.
Klopft der Jugend nicht auf die Finger, nur auf die Zeigefinger.
Der gute Kern im Menschen ist eine harte Nuß.
Man zog ihn ins Vertrauen. Nun sitzt er darin gefangen.
Nur über meine Leiche, sagte der Schwächling mit fester Stimme... und stellte sich tot.
Die Kriecher haben ein großes Problem – das Dienern.
Ihn füllte die eigene Gedanken und Gefühlsleere völlig aus.
Manches Handwerk hat einen doppelten goldenen Boden.
Wohl der törichtste Glaube: er glaubte zu zweifeln.
Ein Unglück kommt selten allein – meist ist etwas dafür getan worden.
Keine Sache ist so groß, als daß sie nicht der Kleinlichkeit zum Opfer fallen könnte.
Der Wetterhahn hat nicht viel Charakter, aber wenigstens macht er nicht auch noch Wind um sich.
Wie jeder von uns weiß: Ein gutes Gewissen ist sehr beliebt als sanftes Ruhekissen. Beim schlechten aber merkt man keine Spur davon. Es ist vielmehr die Weckeruhr.
Das Licht der Öffentlichkeit blendet.
Aneinandergereihte Phrasen ergeben noch keine Linie.
Leere Mägen haben mehr in der Geschichte bewirkt als volle Köpfe.
Man sollte nicht den Philistern auf den Leim gehen müssen, um zu einem festen Standpunkt zu kommen.
Das Leben ist Dogmen gegenüber viel toleranter als jene dem Leben gegenüber.
Das Kind im Manne sieht schon die Frau in manchem Kind.
Bleibt auf dem Boden, fordern jene, die längst am Boden sind.
Liebe ist auch deshalb unendlich schön, weil sie in jedem Fall endlich ist.
Die Narrenfreiheit ist die höchste Form der Einsicht in die Notwendigkeit.