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Niedrige Beweggründe verbergen sich gern hinter hohen Anspüchen.
André Brie
Der schlechte Aphoristiker geht den Leuten um den Bart, statt sie vor den Kopf zu stoßen.
Wer vorwärts geht, ohne zurückzuschauen, wird leicht über Hindernisse stolpern, die hinter ihm liegen.
Einem, der geradeaus ist, wird vieles krumm genommen.
Wir schwimmen auf der Erfolgswoge. Nach uns die Sintflut.
Wir nehmen uns selbst sehr wichtig, viel wichtiger aber noch unser Spiegelbild, doch erst die Widerspiegelung unseres Spiegelbildes...
Meinungsstreit scheint manchem nur denkbar, wenn man einander nicht zuhört.
Ob die Henne oder das Ei zuerst war? Zuerst waren die ungelegten Eier.
Ohne Risikobereitschaft kann man nicht sicher gehen.
Man muß auch schweigen können, wer aber sagt – verschweigen?
Den Künstler trennt vom Apologeten nur, was den Stier vom Ochsen unterscheidet.
Sei auf der Hut, daß dir nicht der Feind mit einem Lob in den Rücken fällt.
Die Praxis sieht immer anders aus als die Theorie der Praxis.
Enttäuschung schmerzt am meisten, wenn sie vorhersehbar war, denn dann hatte man sich selbst getäuscht.
Auf Sitzungen bekommt man eher einen breiten Hintern als ein breites Rückgrat.
Erfolg verleiht Flügel, doch er macht keine Engel.
Hätte es schon das Playback gegeben, stünden die Mauern von Jericho noch heute.
Männer lesen den Frauen jeden Wunsch von den Augen ab. Nur leider sind sie Analphabeten.
Wenn man Menschen fallen läßt, sollte man sich nicht wundern, wenn sie einem in den Rücken fallen.
Schamhaft bedeckte er seine Blöße. Er legte sich eine Zeitung übers Gesicht.
Reg dich nicht auf, wenn jemand sich partout nicht aus dem Konzept bringen läßt. Er hat keins.
Der Weg am Rande des Abgrunds ist oft der einzige, der um ihn herum führt.
Nur Beispielloses kann Beispiel werden.
Beim Lernen aus Fehlern werden die schlimmsten Fehler gemacht.
Manches zieht dem Spießer die Schuhe aus, nichts jedoch die Pantoffeln.
Ich liebe Widersprüche. Wenn sie mir nur nicht ständig widersprächen!
Nur dumme Narren ziehen sich die Narrenkappe über die Augen.
Wer Potemkinsche Dörfer baut, sollte nicht auf den Putz hauen.
Die Dogmatiker behaupten, auf der Linie zu sein, und befinden sich doch nur auf dem Strich.
Wieviel Erde braucht der Mensch? Die ganze.
Der Zug der Zeit ist voller blinder Passagiere. Sie haben ein scharfes Auge auf die besten Plätze.
Man versteht meist schon, daß das Richtige von gestern heute falsch sein kann, man vergißt aber zu gern, daß das Falsche von gestern heute nicht richtig sein muß.
Wissensdurst läßt sich nicht stillen. Er nimmt mit dem Wissen zu.
Wir werden immer erst Teufel, wenn wir uns die Hörner abgestoßen haben.
Die Konservativen können besser rechnen. Die Linken besser abrechnen.
Wir schlagen sieben Probleme mit einer Scheuklappe.
Zu sich selbst finden wird nur einer, der immer auf der Suche ist.
Zweifle an der Verzweiflung, aber verzweifle nicht am Zweifel.
Auch die Erziehung der Erzieher kennt das Problem der Schwererziehbarkeit.
Natürlich muß man mit dem Kopf durch die Wand! Nicht kopflos.
Manchmal drückt die Sprechblase eines Redners derart, daß man austreten möchte.
Ich fürchte, es wird nie Vollkommenheit geben, außer in der Apologetik.
Die Löcher, die gerissen werden, um andere zu stopfen, sollten wenigstens Schlüssellöcher sein.
Der Amtsschimmel wirft nur jene ab, die nicht auf ihm sitzen.
Lügen haben kurze Beine. Ja, am liebsten kriechen sie.
Lange bevor sie zu Ende ist, hat eine Epoche bereits ihren Geist aufgegeben.
Notlügen sind Seitensprünge der Wahrheit.
Auch Bürokraten setzen sich selbstlos und undogmatisch für Menschen ein, wenn es ihre Vorgesetzten sind.
Das Porträt Che Guevaras auf dem T-Shirt ersetzt manchem das eigene Gesicht.
Widersprüche löst man nicht mit immer wieder Sprüchen.