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So geht es oft mit einer Unterhaltung: Nach einer Weile vergeblicher Auseinandersetzung merkt man, dass man gar nicht von derselben Sache gesprochen hat.
André Gide
Um richtig zu urteilen, muss man sich von dem, was man beurteilt, etwas entfernen, nachdem man es geliebt hat. Das gilt von den Ländern, den Menschen und von einem selbst.
Wenn ein Philosoph einem antwortet, versteht man überhaupt nicht mehr, was man ihn gefragt hat.
Der Mensch kann nicht neue Ozeane entdecken, sofern er nicht den Mut hat, die Küste aus der Sicht zu verlieren.
Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.
Das Glück der Menschen liegt nicht in der Freiheit, sondern in der Übernahme einer Pflicht.
Ich glaube, nichts lehrt einen besser Bescheidenheit, als wenn man einen wertvollen Menschen liebt.
Das ist das Eigentümliche an der Liebe, dass sie niemals gleich bleiben kann; sie muss unaufhörlich wachsen, wenn sie nicht abnehmen soll.
Das Leben kann schöner sein, als die Menschen zugeben. Nicht in der Vernunft, sondern in der Liebe ist Weisheit.
Nicht wissen, wen man zum Vater hat, ist ein Mittel gegen die Furcht, ihm ähnlich zu sein.
Nachgiebigkeit gegen andere ist nicht weniger ruinös als die gegen uns selbst.
Der so handelt wie alle Welt, ärgert sich notwendig über den, der nicht so handelt.
Freundschaft ist das Foyer der Liebe.
Das beste Mittel, sich kennenzulernen, ist der Versuch, andere zu verstehen.
Frage nicht, was die Zukunft bereithält und nimm jeden Tag als Geschenk.
Religion und Familie sind die beiden größten Feinde des Fortschritts.
Vielleicht kann man nicht gut schreiben ohne eine gewisse Furcht, sich zu irren.
Ein Haufen toter Buchstaben? Nein, ein Sack voll Samenkörner.
Je unbequemer sich eine Wahrheit anhört, umso nützlicher ist es oft, wenn man sie ausspricht.
Selbst die durchsichtigste Seele birgt auch für den, der sie liebt, manche geheime Falte.
Das Kunstwerk ist eine Idee, die übertrieben wird.
Ich glaube, dass die Krankheiten Schlüssel sind, die uns gewisse Tore öffnen.
Ein gerader Weg führt immer nur ans Ziel.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht alles wieder in Frage stelle.
Die Furcht, dass wir uns lächerlich machen, verursacht unsere größten Feigheiten.
Ideen leben, sterben und kämpfen ganz wie die Menschen.
Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.
Der vollkommene Besitz beweist sich nur durch das Geschenk. Alles, was du nicht zu geben bereit bist, besitzt dich.
Die Anzahl der Dummheiten, die ein intelligenter Mensch im Laufe eines Tages sagen kann, ist unglaublich.
Theorie des Buches: toter Buchstabe? Ein Sack Samenkörner.
Der Mensch kann nicht zu neuen Ufern aufbrechen, wenn er nicht den Mut aufbringt, die alten zu verlassen.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
Ohne den Staub, worin er aufleuchtet, wäre der Sonnenstrahl nicht sichtbar.
Vorurteile sind die Stützen der Zivilisation.
Mein Glück liegt im Vergrößern des Glücks anderer. Ich brauche das Glück aller, um selber glücklich zu sein.
So ist das im Leben: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Die Tragik liegt darin, daß wir nach der geschlossenen Tür blicken, nicht nach der offenen.
Memoiren sind immer nur halb ehrlich.
Ein guter Lehrer hat nur eine Sorge: zu lehren, wie man ohne ihn auskomme.
Eine Meinung braucht, um originell zu sein, nicht unbedingt vom allgemein Anerkannten abzuweichen; wichtig ist nur, daß sie sich ihm nicht anpaßt.
Kunst ist die Zusammenarbeit zwischen Gott und dem Künstler, wobei der Künstler möglichst weit in den Hintergrund treten sollte.
Es entspricht einem Lebensgesetz: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich eine andere. Die Tragik ist jedoch, daß man auf die geschlossene Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.
Jede neue Idee, die man vorbringt, muss auf Widerstand stoßen. Der Widerstand beweist übrigens nicht, dass die Idee richtig ist.
Alles ist schon einmal gesagt worden, aber da niemand zuhört, muss man es immer von neuem sagen.
Es sind gerade die Inkonsequenzen des Lebens, welche die größten Konsequenzen haben.
Der Satz ist der Auswuchs der Idee.
Es ist dem Menschen nicht möglich, sich Einflüssen zu entziehen.
Es ist ganz natürlich, dass man anstößt, sobald man der Strömung nicht mehr folgt.
Jeder Schweizer trägt seine Gletscher in sich.
Das Alter hat auch gesundheitliche Vorteile: zum Beispiel verschüttet man ziemlich viel von dem Alkohol, den man trinken möchte.
Mit den schönen Gefühlen macht man die schlechte Literatur.