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Den Tyrannen und Diktatoren gehört immer nur ein kurzer Abschnitt der Geschichte der Menschen, wenn auch dieser Abschnitt immer der an Schrecken und Entsetzen reichste ist.
B. Traven
Der Mann der arbeitet, soll sein Vergnügen haben; und der Mann, der nicht arbeitet, soll noch mehr Vergnügen haben.
Immer in der Ferne ist die Freiheit.
Bekreuzigen allein tut es auch nicht. So billig ist es nicht im irdischen Jammertal.
Man muss doch ein wenig trumpfen, wenn man was erreichen will.
Man kann einen Menschen nicht ewig peitschen. Eines Tages lernt er, wie gepeitscht wird und wen er zu peitschen hat, um in seiner Seele wieder ruhig zu werden.
Jeder Peitschenhieb auf eine Menschen ist ein Glockenschlag, der den Untergang der Macht ankündigt, unter der jener Peitschenhieb ausgeteilt wurde. Wehe dem Gepeitschten, die Hiebe vergessen können! Und dreimal wehe denen, die nicht darum kämpfen, die Hiebe zu vergelten!
Einen Mann zu gewinnen und zu behalten, ist nicht schwer; aber jeden Tag ein halbes Dutzend Männer zu gewinnen, ist eine Kunst.
Keine Frau liebt es, dass ihr von dem, den sie beehrt, einmal vorgeworfen wird, das sie ihm gleich in der ersten Minute unter die Beine gefallen ist.
Sobald der Dschungel begann, war derjenige Behörde, der den besten Revolver hatte.
Die regierende Klasse raubte aus unersättlicher Habgier und die nichtregierende Klasse aus bitterem Hunger.
Hungernde und Verzweifelte haben nicht zu verlieren und sind leicht geneigt, das Privateigentum anzutasten und gar Revolution zu machen.
Der Krieg, der am brutalsten geführt wird, dauert am kürzesten und ist darum der humanste.
Es gibt überhaupt nichts, was man nicht lernen könnte.
Der Nachahmungstrieb des Menschen macht Helden und Sklaven. Was der andere kann, das kann ich auch.
Unteroffiziere, die von oben kommen, sind nicht zu gebrauchen; sie müssen von unten kommen, gestern noch geprügelt worden sein, dann sind sie gut zu gebrauchen, die können am besten prügeln.
Der Glaube versetzt Berge, aber der Unglaube zerbricht Ketten.
Es sind schlechte Generäle, die sich um die Gefallenen kümmern.
Mädchen schlafen lieber mit einem Helden, als mit einem Nussknacker.
Nur Leute die sehr viel Geld haben, kennen den Wert des Geldes, weil sie Zeit haben, den Wert abzuschätzen. Wie kann man den Wert eines Dinges erkennen lernen, wenn er einem immer gleich wieder abgenommen wird?
Alles muss seinen Profit abwerfen.
Wer die Macht besitzt, hat auch alles Geld, und umgekehrt, wer genügend Geld hat, besitzt jede Macht, die er zu besitzen wünscht.
Sich richtig und erfolgreich vergnügen zu können, muss lange und geduldig geübt werden, wie jede andere Tätigkeit.
Ein Schiff im Hafen ist kein Schiff, sondern eine Kiste, die gepackt wird.
Wer auf Seiten der Macht ist, braucht nicht tapfer zu sein.
Wer nie vergisst, seine Medaillen au die Brust zu kleben, ist seiner Verdienste nicht ganz sicher.
Schlag zu, oder du wirst geschlagen.
Mag sein, dass man seine Frau nicht zu sehr lieben soll, wenn man sie behalten will. Sie langweilt sich sonst und läuft zu einem anderen, um geprügelt zu werden.
Man ist ja nicht auf der Welt, um immer trübe und traurig in den Winkeln herumzuhocken.
Nicht ist verbrieft und versiegelt hier auf Erden, was nicht jeden Tag neu verbrieft und versiegelt werden kann.
Mit Skrupeln, die einem in der Kehle würgen, kann man kein Geld verdienen.
Man muss es sich leicht machen im Leben, und die arbeiten lassen, die keine Herren sind und nicht genügend Fett im Obergehäuse haben, um ernten zu können, ohne zu pflügen.
Wo meine Heimat ist? Da wo mich niemand stört, niemand wissen will, wer ich bin, niemand wissen will, was ich tu', niemand wissen will, woher ich gekommen bin, da ist meine Heimat, da ist mein Vaterland.
Moral wird einem ja nur darum gelehrt, damit die, die alles haben, alles behalten können und das übrige noch dazukriegen.
Den Wert lesen und schreiben zu können, weiß nur der zu schätzen, der lesen und schreiben kann.
Ein Arbeiter der gute Arbeit hat, oder es zumindest glaubt, fühlt sich gegenüber dem Arbeiter, der keine Arbeit hat, zuweilen sehr überlegen.
Selbst der intelligenteste Mensch verwandelt sich ungemein rasch in einen Ochsen, wenn er tagaus, tagein nichts anderes um sich sieht als Ochsen.
Erbarmen ja, mit Freuden und mit vollen christlichen Herzen, aber das Geld darf nicht gefährdet werden.
Was kümmert uns der Mensch? Wichtig ist nur das Öl.
Aber es soll sich kein Arbeiter über seine Vorgesetzten beschweren, er hat immer die, die er verdient und die er sich macht. Ein gutgezielter und gutsitzender Hieb zur rechten Zeit ist besser als ein langer Streik und ein langes Herumärgern.
Unter diesem Himmel, unter dem die Menschheit lebt, wird niemanden etwas geschenkt, und niemand wird das Leben zu leicht gemacht.
Es ist bequemer, die Götter und Göttinnen anzubetteln, als sich selbst zu bemühen.
Das Hohelied des Helden, der die Arbeit tut, ist nie gesungen worden.
Ohne Dokumente und Stempel ist keine Zivilisation möglich.
Landwirtschaft verbietet kriegerischen Geist.
Nicht die Hirne und Hände, sondern die Mäuler bringen das meiste Unheil über die Menschen.
Geheimnisvolle Getränke sind eine Freude des Magens, aber ein fetter Profit ist ein Labsal des Gemütes.
Man lässt Dinge am besten so, wie sie sind, solange sie einem selbst keine Unbequemlichkeiten bereiten.
Ein sterbender Krieger, der gotteslästerlich flucht, ist des verstehenden Wohlgefallens eines großen Gottes sicherer, als der Mann, der nach dem Unterrock seiner Mutter winselt.
Das Leben ist wertlos geworden, weil der Mensch, so niedrig er auch sein mag, dennoch mehr von Leben verlangt, als nur zu essen und zu zeugen und für die Götter zu arbeiten und sie dafür noch anzuräuchern.