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Glücklich, wer die Leidenschaft vor dem Ehrgeiz gekannt hat.
Blaise Pascal
Das Wesen der Demokratie besteht keineswegs in dem Gleichmachen aller Verschiedenheiten, sondern in dem Hinwegsehen von Verschiedenheiten und dem Zusammenfassen unter eine große Regel, welche alle Menschen (ohne Rücksicht auf Persönlichkeit und Besitz etc.) gleich stellt. Die Personen werden gezählt und die Zahl entscheidet.
Die Erfindungen der Menschen schreiten von Jahrhundert zu Jahrhundert fort. Die Tugend und Bosheit der Welt bleibt im allgemeinen dieselbe.
Wer seine Gedanken prüft, wird sie alle mit der Vergangenheit und der Zukunft beschäftigt finden. Kaum denken wir je an die Gegenwart, und denken wir an sie, so nur, um hier das Licht anzuzünden, über das wir in der Zukunft verfügen wollen. Niemals ist die Gegenwart Ziel, Vergangenheit und Gegenwart sind Mittel, die Zukunft allein ist unser Ziel. So leben wir nie, sondern hoffen zu leben, und so ist es unvermeidlich, daß wir in der Bereitschaft, glücklich zu sein, es niemals sind.
Ehrfurcht und Liebe müssen so gut verteilt sein, daß sie einander tragen, ohne daß die Liebe von der Ehrfurcht erdrückt wird.
Gott begreift man nur mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand.
Zerstreuung. Der Tod ist leichter zu ertragen, wenn man nicht an ihn denkt, als der Gedanke an den Tod, wenn man außer Gefahr ist.
Wissen ist wie ein Baum: Je größer und verzweigter er ist, umso ausgeprägter ist sein Kontakt mit dem Unbekannten.
Es ist gefährlich, den Leuten zu sagen, daß ihre Gesetze nicht gerecht seien, denn die Leute gehorchen ihnen nur, wenn sie glauben, daß ihre Gesetze gerecht seien.
Freundliche Worte kosten wenig, aber sie erreichen viel.
Was wird mit den Menschen geschehen, die das Geringste verachten und an das Größte nicht glauben?
Die Menschen rufen niemals so viel Leid hervor, als wenn sie aus Glaubensüberzeugung handeln.
Es ist eine übernatürliche Verblendung, zu leben, ohne danach zu suchen, was man ist.
Die schönen Taten, welche in der Verborgenheit geschehen, sind die schönsten.
Wir rennen unbekümmert in den Abgrund, nachdem wir irgendetwas vor uns hingestellt haben, das uns hindern soll, ihn zu sehen.
Was diesseits der Pyrenäen Wahrheit, ist jenseits Irrtum.
Wie wohl fühlt sich der Mensch, wenn er vom vergeblichen Suchen des Heils im weltlichen Leben erschöpft, ermattet, seine Hände zu Gott ausstreckt.
Das heißt abergläubisch sein, wenn man seine Hoffnungen auf Formeln und Zeremonien setzt; es heißt aber hochmütig sein, wenn man sich ihnen nicht unterwerfen will.
Das Wetter und meine Launen haben wenig miteinander zu tun. Ich trage meinen Nebel und meinen Sonnenschein in meinem Inneren.
Wir erkennen die Wahrheit nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen.
Wer bei seinen Handlungen und Reden nur der Vernunft folgen wollte, würde von der Masse der Menschen für verrückt erklärt werden.
Es ist nicht gut, frei zu sein. Es ist nicht gut, allen seinen Nöten unterworfen zu sein.
Die erste Wirkung der Liebe besteht darin, uns große Ehrfurcht einzuflößen.
Der Mensch ist dadurch groß, daß er sich elend weiß. Ein Baum weiß sich nicht elend.
Der Glaube bringt genug Licht für diejenigen, die glauben wollen, und genug Schatten, um diejenigen mit Blindheit zu schlagen, die es nicht wollen.
Die letzte Schlußfolgerung der Vernunft ist, anzuerkennen, daß es ungezählte Dinge gibt, die sie übersteigen.
Jesus Christus, den die beiden Testamente, das Alte als seine Hoffnung, das Neue als sein Vorbild betrachten, und alle beide als ihren Mittelpunkt.
Jeder sucht glücklich zu sein, selbst der, der hingeht und sich aufhängt.
Es ist gemeinhin die Gegenwart, die uns lästig ist. Wir verbergen sie vor unserem Blick, weil sie uns quält; und wenn sie uns willkommen ist, sind wir betrübt, sie entschwinden zu sehen.
Beim Ballspiel benutzen alle den gleichen Ball, aber einer bringt ihn am besten ins Ziel.
Der Urquell der Wahrheit ist Gott. Wenn sie im Menschen zum Vorschein kommt, so bezeugt dies nicht, daß sie aus dem Menschen entspringt, sondern nur, daß der Mensch die Eigenschaft solcher Durchsichtigkeit besitzt, daß er sie zum Vorschein kommen lassen kann.
Wenn es eine die Natur übersteigende Verblendung ist, zu leben ohne zu erforschen, was man ist, so ist es eine grauenhafte Verblendung, böse zu leben, während man an Gott glaubt.
Je mehr man Geist hat, desto mehr originelle Menschen findet man. Gewöhnliche Leute sehen keine Unterschiede.
Man wählt, um ein Schiff zu steuern, nicht denjenigen von den Reisenden aus, der dem vornehmsten Geschlecht entstammt.
Gegenüber dem Unermeßlichen Weltraum erscheint der Mensch zunächst wie ein winziges Schilfrohr. In Wirklichkeit ist der Mensch größer als die ganze unermeßliche Größe des Weltalls. Am Ende ist ein Liebender mehr als alle unendliche Weltraummassen.
Man kann über sein Werk nicht urteilen, während es geschrieben wird. Man muß es zunächst beendigen und dann machen wie die Maler, Abstand nehmen.
Die Welt wird durch Gewalt beherrscht, nicht durch Meinung; aber Meinung verwendet Gewalt.
Man gilt in der Welt nicht für einen Sachverständigen in Versen, wenn man nicht mit dem Aushängeschild des Dichters, Mathematikers usw. auftritt.
Du würdest mich nicht suchen, wenn du mich nicht gefunden hättest.
Zu viel Vergnügen ist lästig.
Der Einwand der Atheisten: aber wir haben keinerlei Erleuchtung!
Der eigene Vorteil ist ein unfehlbares Mittel, um uns in angenehmer Weise die Augen zu blenden. Auch der gerechteste Mensch darf nicht in eigener Sache Richter sein.
Der Mensch ist sich selber das größte Wunder der Natur. Er kann weder das rein Körperliche noch das rein Geistige erfassen, am wenigsten aber kann er verstehen, wie Körper und Geist miteinander verbunden sein können. Das ist für ihn der Gipfel der Schwierigkeiten und doch ist es sein eigenes Wesen.
Die gewohnt sind, mit dem Gefühl zu urteilen, begreifen nichts von dem, was nur der Verstand erkennt, denn sie wollen gleich mit einem Blick alles durchdringen und sind nicht daran gewöhnt, die Prinzipien zu suchen. Die anderen dagegen, die daran gewöhnt sind, nach Prinzipien zu denken, begreifen nichts von dem, was nur das Gefühl erfaßt und sind nicht imstande, etwas mit einem Blick zu erfassen.
Man lässt sich lieber durch Gründe überzeugen, die man selbst gefunden hat.
Wir erkennen die Wahrheit nicht nur durch die Vernunft, sondern auch durch das Herz.
Der Mensch ist weder Engel noch Tier, sondern Mensch.
Nichts ist dem Menschen so unerträglich, als wenn er sich in vollkommener Ruhe befindet, ohne Leidenschaften, ohne Beschäftigungen, ohne Zerstreuungen, ohne Betriebsamkeit. Dann fühlt er seine Nichtigkeit, seine Verlassenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Sogleich werden vom Grunde seiner Seele die Langeweile, der Trübsinn, die Traurigkeit, der Kummer, der Verdruß und die Verzweiflung aufsteigen.
Erkennet, was für ein Paradox ihr für euch selbst seid!
Sich über Philosophie lustig machen, heißt wahrhaft philosophieren.