Zitat Bild
Warum folgt man der Mehrheit? Etwa weil sie mehr Vernunft besitzt? Nein, weil sie stärker ist.
Blaise Pascal
Ursache der Wirkungen. Die Schwäche des Menschen ist der Grund für so viele schöne Dinge, die man einführt, so etwa ist gut Laute spielen zu können nur unserer Schwäche wegen ein Übel.
Ein Übermaß an Wohlleben macht reizbar.
Wir sind unfähig, die Wahrheit und das Glück nicht zu wünschen, und sind weder der Gewissheit noch des Glückes fähig.
Es gibt Laster, die uns nur in Verbindung mit andern Lastern anhaften: Wenn an den Stamm beseitigt, lassen sie sich wegnehmen wie Zweige.
Es gibt eine Vernunft des Herzens, die der Verstand nicht kennt. Man erfährt es bei tausend Dingen.
Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.
Die niemals ihre Meinung zurücknehmen, lieben sie mehr als die Wahrheit.
Der Mensch, so wie er ist: Unbeständigkeit, Langeweile, Unruhe.
Die Zeit heilt Schmerzen und Streitigkeiten, weil der Mensch sich ändert. Weder der Beleidiger noch der Beleidigte bleiben, was sie einmal waren.
Da die Menschen kein Heilmittel gegen den Tod, gegen das Elend und gegen die Unwissenheit haben, sind sie, um glücklich zu werden, darauf verfallen, nicht an diese Dinge zu denken.
Weil Obrigkeiten notwendig sind, hat es sie immer gegeben. Aber weil nur die Phantasie gerade diese oder jene Form der Macht bestimmt, ist sie niemals von Dauer, sondern dem Wandel unterworfen.
Verdorbene Natur. Der Mensch handelt nicht nach der Vernunft, die sein Wesen ausmacht.
Zur Führung eines Schiffes wählt man nicht denjenigen unter den Reisenden, der aus dem besten Hause stammt.
Es ist furchtbar wenn dem Wissenden das Wissen nichts nützt.
Jede Religion ist falsch, die in ihrem Glauben nicht einen Gott als Grund aller Dinge verehrt.
Niemals begeht man Böses so gründlich und so freudig, als wenn man es aus Gewissen tut.
Instinktiv empfinden wir, daß wir unser Glück außer uns suchen müssen.
Flüsse sind Wege, die wandern, und uns dahin bringen, wohin wir wollen.
Die Ungläubigen sind die Allerleichtgläubigsten.
Die letzte Schlußfolgerung der Vernunft ist, dass sie einsieht, dass es eine Unzahl von Dingen gibt, die ihr Fassungsvermögen übersteigen. Sie ist nur schwach, wenn sie nicht zu dieser Einsicht gelangt.
Der Mensch braucht sich weder für ein Tier noch für einen Engel zu halten, noch beides zu ignorieren, er soll wissen, daß von beidem etwas in ihm ist.
Wünschest du, daß die Leute gut über dich denken? Sprich nicht!
Kurzum, der Mensch weiß, daß er elend ist; groß aber ist er, da er es weiß.
Es gefällt uns, einen König "Fürst" zu nennen, weil das seine Qualität verringert.
Ich bewundere nichts weniger als den Reichtum eines Menschen, wohl aber den Gebrauch, den er davon macht.
Es gibt zwei gleichermaßen gefährliche Extreme: Den Verstand abzuschalten und ausschließlich den Verstand zu benutzen.
Die metaphysischen Gottesbeweise übersteigen die Urteilskraft der Menschen so sehr und sind so widerspruchsvoll, daß sie nur wenig Eindruck machen.
Ein Wunder ist eine Wirkung, welche die für sie eingesetzten natürlichen Mittel übersteigt.
Gerechtigkeit ohne Stärke ist Ohnmacht, Stärke ohne Gerechtigkeit ist Tyrannei.
Der Mensch darf nicht glauben, er sei den Tieren gleich, er darf nicht glauben, er sein den Engeln gleich, er darf nicht das eine und nicht das andere übergehen; sondern er muss beides wissen.
Das einzige, das uns über unser Elend hinwegtröstet, sind die Zerstreuungen. Und doch sind sie unser größtes Elend.
Es gibt kein größeres Unheil, als wenn der Mensch die Wahrheit zu fürchten anfängt, damit sie ihn nicht entlarve.
Es muß verschiedene Rangstufen geben, da alle Menschen herrschen wollen und nicht alle es können.
Die Menschen sind so notwendig verrückt, daß nicht verrückt sein nur hieße, verrückt sein nach einer anderen Art von Verrücktheit.
Beredsamkeit ist die Kunst, so von den Dingen zu sprechen, daß jedermann gern zuhört.
Neugierde ist nur Eitelkeit. Meistens will man nur etwas erfahren, um darüber zu sprechen.
Wenn man alles der Vernunft unterwirft, so hat unsere Religion nichts Geheimnisvolles und Übernatürliches mehr; wenn man die Grundsätze der Vernunft mißachtet, so wird unsere Religion unsinnig und lächerlich.
Wenn alle Menschen wüßten, was die einen über die anderen reden, so gäbe es keine vier Freunde auf Erden.
Alles, was nicht Gott ist, kann meine Hoffnung nicht erfüllen. Gott selbst verlange und suche ich; an Dich allein, mein Gott, wende ich mich, um Dich zu erlangen. Du allein hast meine Seele erschaffen können, Du allein kannst sie aufs neue erschaffen.
Die Natur des Menschen ist nicht so, daß sie immer vorwärts ginge; sie hat ihr Hin und Wieder.
So wie ich nicht weiß, woher ich komme, ebensowenig weiß ich, wohin ich gehe: ich weiß nur, daß ich, die Welt verlassend, entweder auf ewig in das Nichts falle, oder in die Hände eines erzürnten Gottes; ohne zu wissen, welchem dieser beiden Fälle ich zur Beute werde.
Zwei Dinge unterrichten den Menschen über seine ganze Natur: Instinkt und Erfahrung.
Es ist gefährlich, den Menschen zu oft daran zu erinnern, wie sehr er den Tieren gleich ist, ohne ihm seine Größe zu zeigen. Es ist aber auch gefährlich, ihm seine Größe zu zeigen, ohne seine Niedrigkeit sehen zu lassen. Aber noch gefährlicher ist es, ihn über beides in Unwissenheit zu lassen. Heilsam ist es, ihm beides vorzustellen.
Daraus, daß man die Menschen mit Gewalt der Gerechtigkeit unterwerfen kann, folgt durchaus nicht, daß es gerecht sei, die Menschen der Gewalt zu unterwerfen.
Es ist Gottes Art, durch kleine Dinge große Wirkungen hervorzurufen.
Wer zu schnell oder zu langsam liest, versteht nichts.
Die wichtigste Fähigkeit ist die, welche alle anderen ordnet.
Menschliche Dinge muß man kennen, um sie zu lieben. Göttliche muß man lieben, um sie zu kennen.
Der Mensch ist von Natur gläubig und ungläubig, furchtsam und verwegen.