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Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wille und Verstand.
Blaise Pascal
Das Schweigen der Massen ist das Verbrechen, für das sie büßen. Das Schweigen ist die schwerste Verfolgung. Niemals haben die Heiligen geschwiegen.
Die Gegenwart ist nie unser Zweck; die Vergangenheit und die Gegenwart sind unsere Mittel; die Zukunft allein ist unser Zweck.
Der Eigenwillige wird niemals befriedigt, wenn er auch alles hätte, was er wünscht; man ist aber befriedigt, sobald man entsagen kann.
Wenn wir lieben, erscheinen wir uns selbst ganz anders, als wir früher gewesen.
Die einen sagen: Kehre in dich und du wirst Ruhe finden. Hierin steckt noch nicht die ganze Wahrheit. Die anderen hingegen sagen: Flüchte aus dir heraus; trachte, dich zu vergessen und das Glück in Vergnügungen zu finden. Auch das ist nicht richtig, schon deshalb nicht, weil man auf diesem Wege z.B. den Krankheiten nicht entrinnen kann. Ruhe und Glück sind nicht in uns, noch außer uns; sie sind in Gott, der ebensowohl in uns wie außer uns ist.
Die Einbildungskraft ist jenes Trügerische im Menschen, jene Herrin des Irrtums und der Fälschung, die uns umso mehr trügt, als sie nicht immer trügt; denn sie wäre eine unfehlbare Wahrheitsregel, wenn sie eine unfehlbare Regel der Falschheit wäre.
In einer großen Seele ist alles groß.
Willst du, daß man Gutes von dir sagt, so sage es nicht selbst.
Je nachdem man in seiner Jugend die Berufsarten hat loben hören und andere geringschätzen, trifft man seine Wahl; denn natürlich liebt man die Tugend und haßt die Unklugkeit.
Die Menschen glauben aufrichtig, die Ruhe zu suchen, und suchen in Wirklichkeit nur die Unrast.
Wenn man acht Tage des Lebens geben soll, dann muß man hundert Jahre geben.
Die Süßigkeit des Ruhm ist so groß, daß man ihn liebt, mag man ihn knüpfen, woran man will, selbst an den Tod.
Es ist nicht möglich, zu leben, ohne etwas lieb zu haben.
Das Leben – es ist die Erinnerung an den vorüberfliegenden Tag, den wir zu Gast zugebracht haben.
Gewisse Leute verfehlen niemals, um uns zu zeigen, daß wir Unrecht tun, sie nicht zu schätzen, das Beispiel von Männern von Rang anzuführen, die viel auf sie halten. Ihnen möchte ich antworten: Zeigt uns das Verdienst, wodurch ihr euch die Achtung jener Leute erworben habt, und wir werden euch ebenso achten.
Wer die Eitelkeit der Welt nicht sieht, ist selbst eitel.
Die unheilvolle Neigung, über die Dinge nicht mehr nachzudenken, sobald sie nicht mehr zweifelhaft sind, hat die Hälfte aller menschlicher Irrtümer zu verantworten.
Die Wahrheit ist nützlicher für den, der sie erfährt, als für den, der sie sagt.
Es ist eine Beredsamkeit des Schweigens, die tiefer eindringt, als es das Sprechen je könnte.
Unempfänglich Sie fürchten die allerleichtesten Dinge, sie sehen sie voraus, sie ahnen sie. Und derselbe Mensch, der so viele Tage und Nächte hinbringt in Wut und Verzweiflung über den Verlust eines Amtes, über irgendeine Beleidigung seiner Ehre - er ist der gleiche, der ohne Unruhe und Erregung weiß, daß er durch den Tod alles verlieren wird.
Zu unserer Natur gehört die Bewegung. Die vollkommene Ruhe ist der Tod.
Die Weisheit führt uns zur Kindheit zurück.
Ich sehe nicht ein, weshalb es schwieriger sein sollte, die Auferstehung des Fleisches, die Empfängnis der Jungfrau zu glauben, als die Schöpfung?
Alles muß bewiesen werden, und beim Beweisen darf man nichts außer Axiomen und früher bewiesenen Sätzen benutzen.
Ich setze auf Gott. Wenn es ihn nicht gibt, dann werde ich das nicht erfahren. Wenn es ihn gibt, dann bin ich angenehm überrascht, daß er doch da ist.
Alles Unheil in dieser Welt geht davon aus, dass die Menschen nicht still in ihrer Kammer sitzen können.
Gerechtigkeit. Wie die Mode das Vergnügen bestimmt, so bestimmt sie auch das Recht.
Jesus Christus hat die großen Dinge so einfach gesagt, daß es scheint, er habe nicht über sie nachgedacht, und dennoch sagt er sie so deutlich, daß man wohl sieht, was er über sie dachte. Diese Klarheit ist in Verbindung mit dieser Einfachheit bewundernswert.
Was ist letzten Endes der Mensch in der Natur? Ein Nichts vor dem Unendlichen, ein All gegenüber dem Nichts, eine Mitte zwischen Nichts und All.
Der eigentliche Sinn des Reichtums ist, freigiebig davon zu spenden.
Nur Gott soll man lieben und nur sich allein hassen.
Die Gerechtigkeit und die Wahrheit sind zwei so feine Punkte, daß unsere Instrumente viel zu stumpf sind, um sie genau zu treffen. Wenn sie sie treffen, so zerdrücken sie den eigentlichen Punkt und stützen sich ringsumher mehr auf das Falsche als auf das Wahre.
Im Reiche des Fleisches herrscht recht eigentlich die Begehrlichkeit, im Reiche des Geistes recht eigentlich die Neugierde, in der Weisheit recht eigentlich der Stolz.
Es ist erstaunlich, daß noch nie ein kanonischer Autor sich der Natur bedient hat, um Gott zu beweisen.
Die Dichter haben keinen Grund, uns die Liebe als blind zu schildern; man muß ihr die Binde von den Augen nehmen und diesen hinfort den Genuß gestatten.
Alles Unheil kommt von einer einzigen Ursache, dass die Menschen nicht in Ruhe in ihrer Kammer sitzen können.
Neugier ist nichts als Eitelkeit. Meist will man nur wissen, um davon reden zu können.
Das Herz kennt Gründe, von denen der Verstand nichts weiß.
Freundliche Worte kosten nichts, aber bringen viel ein.
Ich habe herausbekommen, dass alles menschliche Unglück von einer einzigen Ursache herkommt, nämlich der, dass man nicht ruhig in seinem Zimmer zu bleiben vermag.
Alles kann tödlich werden für uns, selbst das, was gemacht ist, um uns zu nützen.
Je mehr Einsicht man hat, desto mehr Größe und Niedrigkeit entdeckt man im Menschen.
Weltliche Dinge muß man erkennen, damit man sie lieben kann. Göttliche Dinge muß man lieben, damit man sie erkennen kann.
Hier auf Erden ist jegliches Ding zum Teil wahr, zum Teil falsch.
Man muß sich selbst kennen: dient das nicht dazu, die Wahrheit zu finden, so dient es zum mindesten dazu, unser Leben zu leiten, und Richtigeres gibt es nicht.
Der Geist glaubt von Natur, und der Wille liebt von Natur, und so müssen sie sich an falsche Objekte hängen, wenn wahre fehlen.
Das Wissen von Gott ohne Erkenntnis unseres Elends zeugt von Dünkel. Das Wissen unseres Elends ohne Kenntnis von Gott zeugt die Verzweiflung. Das Wissen von Jesus Christus schafft die Mitte, weil wir in ihm sowohl Gott als auch unser Elend finden.
Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.
Wir halten uns niemals an die gegenwärtige Zeit. Wir nehmen die Zukunft voraus, da sie zu langsam kommt, gleichsam um ihren Lauf zu beschleunigen. Und wir rufen die Vergangenheit zurück, um sie aufzuhalten.