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Gott gab seiner Schöpfung nur einen einzigen Pfeiler: Liebe.
Carmen Sylva
Die sogenannte Frauenfrage geht die Seele gar nichts an. Der Frauenberuf heißt in der Natur: "Gebähren" und in der geistigen Welt: "Mutter sein". Das ist der Frauen Beruf, und wer das Gegenteil beweisen kann, beweise es.
Daß man heiraten soll, um im Alter nicht allein zu sein, das ist eine Torheit.
Du bist viel weniger verlassen und vergessen als du es wähnst, du bist von vielen umgeben, die deiner warten, aber du glaubst es nicht in der Stunde, welche du Verzweiflung nennst.
Nur in seinem eigenen Heim kann man einen Menschen richtig beurteilen.
Wenn die Menschen sich von Brot, Gemüse und Früchten ernährten, so würden die Männer ihren Unterhalt erwerben können, wenn die Frauen nicht prachtvolle Hüte brauchten, so würden sie nicht auch Brot verdienen müssen.
Das ist wohl das Bitterste in deinem Leben, wenn das Hoffen daraus ausgelöscht wird, wenn du selbst verzichten mußt, wo du sicher geglaubt hattest, etwas zu erreichen, wo du deines Herzens heißesten Wunsch als unerreichbar aufgeben mußt und entsagen, wo du besitzen solltest.
Erziehung heißt, sich in der umgebenden Welt zurechtfinden, und die Freiheiten seiner Nebenmenschen in keiner Weise beeinträchtigen. Inwieweit dies aber gelingt, hängt lediglich von der Natur eines jeden ab, ob er egoistisch oder altruistisch angelegt ist.
Sobald in der Ehe der Gedanke an Geduld auftaucht, ist sie eigentlich schon keine Ehe mehr, denn die Liebe ist fort, auf der dieses Verhältnis sich allein aufbauen und erhalten kann.
Pflichttreue ist eines der schönsten Wörter der lieben deutschen Sprache; sie kann stolz sein, es zu besitzen.
Deine große Müdigkeit, Seele, das ist es, was mir nicht gefällt.
Dummheit stellt sich in die erste Reihe, um gesehen zu werden; der Verstand stellt sich zurück, um zu sehen.
Mißtraue einem Mann, der an das häusliche Glück nicht glauben will.
Eine Frau von Welt bleibt selten die Frau ihres Ehemannes.
Ach! In wie vielem sind uns die Tiere oft überlegen. Wir wollen es oft nicht sehen und leugnen, daß sie eine Seele haben, und sie beschämen uns jeden Augenblick mit ihrer Seelengröße und Aufopferungsfähigkeit.
Du und dein Schmerz, ihr seid ganz allein, in einem einzigen gewaltigen Ringen, in welchem du immer unterliegst.
Ein Geheimnis ist wie ein Loch im Gewande. Je mehr man es zu verbergen sucht, desto mehr zeigt man es.
Das politische Wörterbuch ist sehr beschränkt: Das Wort Mitleid kommt u.a. nicht darin vor.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu besitzen.
Es müssen außergewöhnliche Verhältnisse sein, bis eine Frau lernt, sich selbst zu verachten. Denn sogar eine vor der Welt verpönte Liebe ist in ihren eigenen Augen geheiligt durch die Aufopferung, die sie hineinträgt.
Je mehr man lebt, desto mehr gelangt man dazu, den Himmel als die letzte und grausamste Enttäuschung zu fürchten.
Die Stille der Morgenstunden ist oft viel größer als die des Abends, zumal in einer Stadt, wo das Leben bis tief in die Nacht weiter hastet, und die Morgenstunden vor Sonnenaufgang die verhältnismäßig stilleren sind, jedenfall ist man da vor Störungen am sichersten. Kein Mensch denkt daran, den andern vor Sonnenaufgang und noch recht lange nachher aufzusuchen.
Die Menschheit geht nicht mit Riesenschritten und Siebenmeilenstiefeln, sondern mit Schneckenschritten und oftmals denselben Weg hin und wieder, bis sie sich entschließt, voranzuschreiten.