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Kann ich mein Schicksal auch nicht sehn, bin ich getrost: Du kennst mein Ziel!
Daniel Spitzer
Man überzeugt sich leider von dem Erfolg, den man hat, nur durch die Feinde, die man sich macht.
Das Ehepaar lebt auf ziemlich großem Fuß. Nach Ansicht der einen soll der Mann viel verdient und sich dabei etwas zurückgelegt haben, nach der Ansicht anderer wieder soll sich die Frau etwas zurückgelegt und dabei viel verdient haben.
Die meisten glauben, wenn sie sich als Laien bekennen, hätten sie das Recht, ungerecht zu sein.
Das Glück ist ein Mosaikbild, das aus lauter unscheinbaren kleinen Freuden zusammengesetzt ist.
Die Menschen fühlen es als eine so schwere Last, für empfangene Wohltaten dankbar zu sein, daß sie, um eine solche Verpflichtung von sich abzuwälzen, die Behauptung aufgestellt haben: Wohltun trägt Zinsen!
Die guten Freunde vergessen uns schnell, die haben nächstens wieder einen guten Freund, und deshalb ist es am besten, man sieht sich beizeiten um Feinde um; die behalten uns immer im Gedächtnisse und sagen uns die rühmenswertesten schlechten Eigenschaften nach, wenn wir uns deren schon längst nicht mehr erfreuen.
Kleider machen Leute, sagen die Leute, die Kleider machen.
Der Journalist ist ja endlich, obwohl es von vielen bezweifelt wird, auch ein Mensch.
Es ist interessant, dass die meisten österreichischen Dichter früher Beamte waren - ja, Müßiggang ist aller Laster Anfang!
Der Sarg, das sind die Bretter, welche die andere Welt bedeuten.
Die Unverdorbenen kommen leicht in den Ruf, unverbesserlich zu sein.
Früher hieß es: die kleinen Diebe hängt man, die großen läßt man laufen; jetzt aber: die kleinen Diebe hängt man, den großen läuft man nach.
Die guten Ratschläge verdanken ihren ausgezeichneten Ruf dem Umstand, daß sie niemals befolgt werden.
In ihren Mundwinkeln lag ein Regiment Amoretten in Garnison.
In Österreich fällt nämlich alles schwer: jeder Theaterdirektor erklärt, das Theater sei in Österreich schwer zu leiten; jeder Bürgermeister, die Straßen seien in Österreich sehr schwer zu reinigen; jeder Polizeidirektor, die Mörder seien in Österreich schwer zu erwischen; und die Satiriker behaupten, es sei schwer, in Österreich keine Satire zu schreiben.
Wenn wir gerecht gegen unsere Feinde sind, so ist das meistens ein Beweis, daß sie nicht die Stelle getroffen haben, wo wir verwundbar sind.