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Die Gewohnheit, alle Dinge von der Lichtseite zu betrachten, ist mehr wert, als ein Einkommen von Tausenden.
David Hume
Es gibt eine Art von stumpfsinnigem, unwissenschaftlichem Skeptizismus, welcher der Menge ein allgemeines Vorurteil eingibt gegen alles, was sie nicht versteht und sie veranlaßt, jeden Grundsatz, der ausgeführte Beweisführung erfordert, zu verwerfen. Diese Art von Skeptizismus ist für die Wissenschaft verderblich, nicht aber für die Religion.
Die Gewohnheit, der große Führer im Leben.
Die Vernunft ist nur ein Sklave der Affekte und soll es sein; sie darf niemals eine andere Funktion beanspruchen, als die, denselben zu dienen und zu gehorchen.
Untersucht die religioesen Grundsätze, die tatsächlich in der Welt vorherrschte. Ihr werdet zur Überzeugung gelangen, daß sie kaum etwas anderes sind als die Träume Siecher.
Zuviel Beiwerk ist bei jeder Art von Produktion ein Fehler.
Sie sehen also, Jean-Jacques Rousseau ist eine Komposition aus Launen, Affektiertheit, Boshaftigkeit, Selbstgefälligkeit und Unruhe mit einer winzigen, wenn überhaupt vorhandenen Beimischung von Wahnsinn. Die oben genannten, vorherrschenden Qualitäten zusammen mit Undankbarkeit, Grausamkeit und Lügerei, und der von mir nicht extra zuerwähnenden Redegewandtheit und Erfindungsgabe, formen die gesamte geistige Verfassung.
Nicht die Vernunft ist Richtschnur des Lebens, sondern die Gewohnheit.
Stärker als alle Grundsätze ist die Natur.
Will Gott Böses verhindern, kann es aber nicht? Dann ist er impotent. Kann er es, aber will es nicht. Dann ist er bösartig. Kann und will er es? Was ist dann böse.
Einzelne Beobachtungen gleich zu allgemeinen Regeln zu erheben, ist ein schwieriges Geschäft, und es ist sehr häufig, daß man aus Hast und Geistesbeschränktheit die Sache nicht allseitig betrachtet und deshalb in Mißgriffe gerät.
Die religiösen Fehler sind gefährlich, die philosophischen nur lächerlich.
Die meisten Menschen neigen von Natur aus zu absprechenden und entschiedenen Behauptungen.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.
Moralische Empfindungen sind in der Natur des Menschen festgelegt und kein Produkt rein vernünftiger, intellektueller Überlegungen.
Himmel und Hölle setzen zwei verschiedene Arten von Menschen voraus: gute und böse; aber der größte Teil der Menschen schwankt zwischen Laster und Tugend.
Ist Gott willens, das Böse zu verhindern, aber nicht fähig? Dann ist er impotent. Ist er fähig, aber nicht willens? Dann ist er boshaft. Ist er beides, fähig und willens? Woher kommt dann das Böse?
Ich bin in den Flammen!
Ich bin reich, fett, faul; daher mag ich nicht mehr schreiben.
Arbeiten ist bei sich selbst sein.
Während wir handeln sind wir zugleich ein Bewirktes.
Nichts ist freier als der Gedanke des Menschen.
Die Beredsamkeit auf ihrer Höhe wendet sich ganz an die Phantasie und die Affekte, nimmt die gutwilligen Zuhörer gefangen und überwältigt ihren Verstand. Glücklicherweise wird diese Höhe selten erreicht.
Einer unverzeihlichen Anmaßung macht sich der schuldig, der daraus, daß ein Beweisgrund seiner eigenen Spürkraft sich entzogen hat, schließt, es bestehe keiner in Wirklichkeit. Voreilig wäre es auch, deshalb, weil alle Gelehrten verschiedener Zeitalter vergebliche Mühe auf die Erforschung eines Gegenstandes angewendet haben, bestimmt zu folgern, daß der Gegenstand alles Menschliche übersteige.
Wir nennen dasjenige barbarisch, was stark von unseren eigenen Geschmack und Ansichten abweicht.
Glücklich ist derjenige, dessen Lebensumstände seinem Temperament angepaßt sind; höher noch aber steht derjenige, der sein Temperament allen Lebensumständen anzupassen vermag.
Schönheit ist keine Qualität, die in den Dingen steckt, sie existiert nur im Kopf des Betrachters.
Es ist ein unendlicher Vorteil in jeder Frage, über die gestritten, die negative Seite zu behaupten. Wenn die Frage außerhalb des gewöhnlichen erfahrungsmäßigen Lauf der Natur liegt, so ist dieser Umstand meist, wenn nicht stets entscheidend.
Wenige Menschen nur denken lange, ohne ihre Vorstellungen in Verwirrung zu bringen und sie zu verwechseln, und hier gibt es verschiedene Grade dieser Schwäche.
Die Anfänge einer Religion mögen den Diebstahl einer Münze, eines Hammels verhindert haben. Es kommt aber früher oder später ein Zeitpunkt, da um dieser selben Religion willen sich Hunderttausende von Menschen die Gurgel abschneiden oder auf dem Scheiterhaufen winden.
Ein ewiger Krieg würde die Menschen in Raubtiere, ein ewiger Friede in Lasttiere verwandeln.
Die Beredsamkeit wird sich mit Nutzen geltend machen, wenn sie der Wahrheit und dem Recht huldigt, – nicht ohne Gefahr aber, wenn sie mit bloßem Glanz zu bestehen sucht und die Eitelkeit zur Triebfeder hat, die so gern dem Zeitgeist schmeichelt und nicht beachtet, daß gut reden zwar löblich ist, aber gut handeln weit mehr.
Sowohl die moralische wie die natürliche Schönheit wird mehr gefühlt als begriffen.
Keine Zufälligkeit irgendwo im Universum, keine Gleichgültigkeit, keine Freiheit. Während wir handeln, wird gleichzeitig an uns gehandelt.
Gewohnheit ist der große Führer im Menschenleben.
Alle Denkakte, die Tatsachen betreffen, scheinen sich auf die Beziehung von Ursache und Wirkung zu gründen.
Die meisten Menschen neigen von Natur zu absprechenden und entschiedenden Behauptungen, sie sehen die Gegenstände nur von einer Seite, denken nicht an die Gegengründe und erfassen so die ihnen zusagenden Grundsätze mit Heftigkeit und ohne Nachsicht für die, welche anderer Ansicht sind.
Priester sind immer und überall die Feinde der Freiheit gewesen.
Alle jene Meinungen und Betrachtungsweisen der Dinge, an die wir uns von unserer Kindheit an gewöhnt haben, wurzeln in uns so tief, daß es trotz aller Mittel, welche Vernunft und Erfahrung bieten, uns unmöglich ist, sie auszurotten.
Die Zweifelsucht zerstört alles Nachdenken und selbst alles Handeln.
Geiz ist der Stachel des Fleißes.
Vom Irrtum zur Wahrheit und richtigen Erkenntnis zurückzukehren, dies scheint mir ehrenvoller, als die irrtumsloseste Einsicht. Wer von Irrtümern frei bleibt, hat nur Anspruch auf das Lob, das ein guter Verstand einbringt; wer seine Irrtümer berichtigt, zeigt zugleich guten Verstand und Offenheit und Ehrlichkeit des Charakters.
Verstand und Genie rufen Achtung und Hochschätzung hervor, Witz und Humor erwecken Liebe und Zuneigung.