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Was wir möchten, das glauben wir gern.
Demosthenes
Nicht alles Große ist gut – aber alles Gute ist groß.
Wie die Weisheit der Anfang aller Tugend ist, so ist die Tapferkeit ihre Vollendung; denn durch jene wird, was zu tun ist, geprüft, durch diese wird es gesichert.
Der Ausgangspunkt für die großartigsten Unternehmungen liegt oft in kaum wahrnehmbaren Gelegenheiten.
Wer flieht, der kann sich noch zum zweitenmal schlagen.
Ich halte es für die Pflicht eines rechtschaffenen Bürgers, das Heil des Staates dem Beifall der Zuhörer vorzuziehen.
Geringfügige Chancen sind schon oft der Beginn großer Unternehmungen gewesen.
Die Zeit zum Handeln – die verschwenden wir zum Fertigwerden; aber die günstigsten Augenblicke der Tat warten nicht auf unsere Langsamkeit.
Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riss hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.
Aber wir sitzen untätig da, ohne zu bedenken, daß, wer selber nichts tut, nicht einmal seinen Freunden zumuten darf, etwas für ihn zu tun, geschweige denn den Göttern.
Auch Quellen und Brunnen versiegen, wenn man zu oft und zu viel aus ihnen schöpft.
Unverdientes Glück gibt thörichten Gemütern Veranlassung zu schlechten Gesinnungen; weshalb es denn meistens weit schwerer scheint, ein Gut zu bewahren, als es in Besitz zu bekommen.
Jeder glaubt gern, was er wünscht, die Dinge aber sind oft anders beschaffen.
Ein Gesetz schreiben, ist gar nichts. Es wollen machen, das ist alles.
Unmöglich ist es, daß der Ungerechte, der Meineidige, der Lügner eine dauernde Macht besitze; eine solche Macht blüht, wenn es glückt, in Hoffnung auf, aber, von der Zeit belauert, fällt sie von selbst zusammen.
Bevor zum Anfang ein tüchtiger Grund gelegt ist, halte ich es für ein eitles Benehmen, über das Ende auch nur ein Wort zu verlieren.
Der eine trinkt Wein, der andere Wasser – es kann nicht sein, daß beide das gleiche denken.
Jemand an die Gefälligkeiten zu erinnern, die man ihm getan hat, kommt einem Vorwurf gleich.
Es ist unerträglich, von einem Menschen regiert zu werden, der schlimmer ist als man selbst!
Nie aber kann der große und kühne Gedanken hegen, welcher kleine und schlechte Dinge treibt; denn wie die Beschäftigungen der Menschen sind, so müssen notwendig auch ihre Gesinnungen sein.
Jeder von uns wird mir zustimmen, daß keiner den 10. Tag seines Kindes feiern würde, wenn er nicht überzeugt wäre, daß er der rechtmäßige Vater ist. Und nachdem man dieses Freudenfest gefeiert und einem Kind die Liebe geschenkt hat, die man für einen Sohn empfindet, wird es keiner mehr übers Herz bringen, dieses Kind als außerehelich zu erklären und zu verstoßen.
Der Anfang jeder Tugend ist Rat und Überlegung, ihr Ende und ihr höchstes Maß Beständigkeit.
Wer einen Krieg recht führen will, muß nicht den Ereignissen nachgehen, sondern den Ereignissen vorauseilen.
Jede Rede erscheint eitel und nichtig, sobald die Tat ihr nicht Nachdruck gibt.
Kleine Gelegenheiten sind oftmals der Beginn von großen Unternehmungen.
Die Gesetze gestatten nicht, daß zweimal gegen denselben über dasselbe ein Prozeß stattfinde.
Jeder strebt nach dem, was ihm Vorteil bringt.
Den Unglücklichen bleibt ein süßer Trost: daß sie ihre Pflichten erfüllt haben.
Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahr haben möchte, hält er auch für wahr.
Fromme Wünsche auszusprechen ist eine Kleinigkeit, man packt eben alles, was man will, in ein paar Worte zusammen. Aber eine Entscheidung treffen, wo es unsere Aufgabe ist, das ist nicht ebenso leicht. Da muß man oft, wenn man nicht beides zusammen haben kann, das Rätliche für das Angenehme hinnehmen.
Die Gefahr kommt von denen, die nach eurem Geschmack sein wollen.