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Der Menschen wenige gelangen über's Meer, Die andern laufen nur am Ufer hin und her. (85. Vers)
Dhammapada
Der Weise mach' zuerst sein eig'nes Leben recht, Dann mag er andre lehr'n; so handelt er nicht schlecht. (158. Vers)
Gleichwie ein Lotus, der im Kehrichthaufen sprießt, Selbst dort noch seinen Duft, den lieblichen, ergießt. (58. Vers) So strahlt im Kehrichtpfuhl der blinden Menschenschar, Ein Jünger Gotamas, des voll Erwachten, klar. (59. Vers)
Wer heile Hände hat, dem tut das Gift nichts an; Das Böse schadet nicht dem, der es nicht getan. (124. Vers)
Viel fein'rer Duft als der des Weihrauchs und des Sandels, Des Lotus, des Jasmins ist der des reinen Wandels. (55. Vers)
Wer alte Übeltat durch Guttat ausgeglichen, Der leuchtet wie der Mond, wenn Wolken sind gewichen. (173. Vers)
Der schönen Blume gleich, die feinen Duft verbreitet, Ist schön gesproch'nes Wort, das gute Tat begleitet. (52. Vers)
Wer jung kein Geld erwarb und übte keine Tugend, Liegt wie ein alter Bogen und beweint die Jugend. (156. Vers)
Wer Unschuldige, Reine schädigt mit Gewalt, Den trifft wohl eine der zehn schlimmen Folgen bald. (137. Vers) Er leidet herben Schmerz, Entkräftung bis zum Tod; Auch schwere Krankheit oder Geistesstörung droht. (138. Vers) Der König sucht ihn heim und man verleumdet ihn; Verwandte sterben und die Habe schwindet hin. (139. Vers) Durch eine Feuersbrunst verliert sein Haus der Tor Und nach dem Tode steht die Hölle ihm bevor. (140. Vers)
Nur schwer wirst du ein Mensch, schwer lernst du rechte Lehr', schwer ist das Leben; dass ein Buddha kommt, ist schwer. (182. Vers)
Die eigenen irregeleiteten Gedanken sind gefährlicher und richten mehr Schaden an als ein Feind. (42. Vers)
Als Wasserblase schau sie an, als Truggesicht, Die Welt; dann findet dich der Fürst des Todes nicht. (170. Vers)
Beglückend ist es, wenn ein Buddha kommt und lehrt Und wenn die Jüngerschaft in Eintracht sich bewährt. (194. Vers)
Zum Guten strebe schnell, halt' übles Denken fern! Wer langsam Gutes tut, verweilt beim Üblen gern. (116. Vers)
Ein Tor, der schmäht, weil er zu schlechter Lehre neigt, Auf edle Heilige und ihre Lehr', der gleicht Dem Schilfrohr, dem die Frucht zum eig'nen Tod gereicht. (164. Vers)
Wer andre Wesen quält, die auch nach Wohlsein streben, So wie er selbst, der hat kein Glück im nächsten Leben. (131. Vers)
Bei Leichtgesinnten ernst, wachsam, wo andre faul, der Weise schlägt sie, wie das Rennpferd schlägt den Gaul. (29. Vers)
Aus Sieg kommt Haß, denn der Besiegte ist bedrückt; wer friedsam auf den Sieg verzichtet, lebt beglückt. (201. Vers)
Der Weise flieh' den finstern Weg und streb' zum Lichte, Hauslos, in Einsamkeit, wo Weltlust wird zunichte. (87. Vers)
Ein Kämpfer wird die Welt, die Erde überwinden, Wie einen Blumenstrauß das Buch der Sprüche (Dhammapada) binden. (45. Vers)
In gierverzehrter Welt, wie glücklich leben wir! Wenn andre gierig sind, sind wir doch frei von Gier. (199. Vers)
Nur wer die Zuflucht sucht bei Buddha, bei der Lehre Und bei der Jüngerschaft, die Wahrheit schaut, die hehre, Vom Leiden, wie's entsteht und wie das Leiden schwindet, Und vom achtfachen Weg, wie man es überwindet, Der hat die beste Zuflucht, höchste Sicherheit, Denn so wird er gewiß von allem Leid befreit. (190., 191. und 192. Vers)
Nirvana ist ein Ziel, eine andre Weltlichkeit. Den Buddhamönch, der dies verstanden hat, erfreut Kein Ruhm, er liebt allein Zurückgezogenheit. (75. Vers)
Mehr wert als hundert Jahre ohne Zucht und Streben, Ist, ein Tag tugendhaft und in Versenkung leben. (110. Vers)
Gleichwie ein Lotus, der im Kehrichthaufen sprießt, Selbst dort noch seinen Duft, den lieblichen, ergießt. (58. Vers)
Wer, stets in strenger Zucht, vermöge ernsten Strebens, In Weisheit sich befreit, den sucht der Mar vergebens. (57. Vers)
Wer immer sein eigener Herr ist, hell, klar und wahrhaft, er darf wirklich die gelbe Robe tragen. (10. Vers) (Anm.: Das gelbe Gewand ist die Robe des Bhikkhus, des Buddhistenmönchs.)
Wer, wie man Blumen pflückt, nur an Vergnügen denkt, Den raubt der Tod, wie Flut ein schlafend Dorf ertränkt. (47. Vers)
Kein höheres Verdienst gibt es in diesem Leben, Als der erwirbt, der ehrfurchtsvoll und hingegeben Den Buddha oder seine heil'gen Jünger ehrt, Die ohne Furcht das Meer der Übel überquert. (195. und 196. Vers)
Gesundheit ist das größte Gut, Zufriedenheit Der beste Schatz, Nirvana höchste Seligkeit. (204. Vers)
Die eig'ne Missetat, die er erdacht, geplant, Zermalmt den Toren, wie das Glas der Diamant. (161. Vers)
Verschmähend Häuslichkeit, zieh'n Achtsame hinaus; Wie Schwäne aus dem Sumpf, so flieh'n sie Heim und Haus. (91. Vers)
Mit Ernst und Eifer schafft der Weise, wohl gezähmt, für sich ein Eiland, das die Flut nicht überschwemmt. (25. Vers)
Durch Aufmerksamkeit wurde Indra der König unter den Göttern. Wie wundervoll ist es erwacht zu sein, wie dumm ist es zu schlafen. (30. Vers)
Der Schwäne Schar mit Wunderkraft zum Himmel fliegt; Die Weisen flieh'n die Welt, wenn Máras Heer besiegt. (175. Vers)
Wer zum Erwachen hin sein Denken eingerichtet, Auf rechte Art und gern auf Weltliches verzichtet, Wer frei von Leidenschaft und jeglichem Verlangen, Der ist schon in der Welt zum Frieden eingegangen. (89. Vers)
Dort such' er höchstes Glück, abseits von Sinnlichkeit, Besitzlos läutere er sich von Unreinheit. (88. Vers)
Mit großer Beharrlichkeit meditiert er auf dem Weg zur Freiheit und Glückseligkeit. (23. Vers)
Im Denken ohne Halt, der Lehre nicht beflissen, wer im Vertrauen schwankt, kommt nie zu weisem Wissen. (38. Vers)
Leicht tun wir Böses, das uns selbst Verderben bringt; Doch lobenswerte Tat nur äußerst schwer gelingt. (163. Vers)
Die Biene nimmt nur Saft, läßt unverletzt die Blüten; So soll sich auch der Mönch im Dorf vor Habgier hüten.
Der Wind kann keinen Berg umwerfen. Versuchung kann einen Mann nicht rühren, Der wach, stark und bescheiden ist, Der sein eigener Herr ist und das Gesetz beachtet. (8. Vers)
Mit einsichtiger Gesinnung bewältigt der Meister seine Gedankenflut. Er beendet ihr Umherwandern und setzt sie im Herzen gefangen. So findet er Freiheit. (37. Vers)
Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der läßt den Zorn erkalten. (6. Vers)
Gering nur gilt der Duft des Weihrauchs und des Sandels, Die Götter lieben mehr den Duft des reinen Wandels. (56. Vers)
Wie leicht bricht der Wind einen schwachen Baum. Die Versuchung leitet den leichtsinnigen und unsicheren Mann, der die attraktiven Seiten der Dinge liebt, Unkontrolliert bei seinen Sinnen, unmäßig beim Essen. (7. Vers)
Das Falsche für falsch zu halten Und das Wahre für wahr betrachten, Das ist der Weg zum Wesentlichen und der rechte Weg. (12. Vers)
Nicht in der Luft, im Meer, in Bergeseinsamkeit, Ist ein Ort, wo man sich von böser Tat befreit. (127. Vers)
Nirwana ist das Ziel, Geduld die höchste Pflicht; Wer andern Leid zufügt, ist Buddhas Jünger nicht. (184. Vers9
Wer frei von Leidenschaft und nicht erpicht auf's Essen, Nach Freiheit strebt, die leer und ungetrübt ist, dessen Weg ist, wie Vogelflug im Luftraum, nicht zu messen. (93. Vers)