Zitat Bild
Korruption ist das unfehlbare Sympton der verfassungsmäßigen Freiheit.
Edward Gibbon
Es gibt zwei sehr natürliche Neigungen, welche sich bei den tugendhaftesten und edelsten Seelen zeigen: die Liebe zum Vergnügen und die Liebe zur Tätigkeit. Man kann der ersteren die meisten angenehmen und der letzteren die meisten nützlichen und verehrungswürdigen Eigenschaften zuschreiben.
Umgang bereichert den Verstand, doch Einsamkeit ist Schule des Genies.
Die Stille ist eine große Kunst der Unterhaltung.
Der roheste und knechtischste Zustand der menschlichen Gesellschaft wird gleichwohl durch gewisse feste, allgemeine Regeln geordnet.
Die Grundsätze einer freien Verfassung sind unwiderruflich aufgegeben, wenn die gesetzgebende Gewalt von der Regierung eingesetzt wird.
Der Stil eines Autors ist ein Bild seines Geistes, doch die Auswahl und der Gebrauch der Sprache sind die Früchte von Erfahrungen.
Vom philosophischen Standpunkt aus betrachtet sind die unsittlichen Bräuche der Geistlichkeit weitaus weniger gefährlich als ihre Tugenden.
Verächtlich ist der Ehemann, der seine eigene Schande in der Ehrlosigkeit der Frau fühlt und doch erträgt.
Die Geschichte ist nicht viel mehr als eine Aufzählung der Verbrechen, Narrheiten und Unglücksfälle der Menschheit.
Unablässige Tätigkeit ist zugleich das große Heilmittel für seelisches Leiden und die Grundlage des menschlichen Glücks. Sie ist der Spiegel, in dem wir uns und unseren Wert erkennen können. Durch Betrachten geschieht dies niemals, wohl aber durch Handeln.
Es kommt nur auf den ersten Schritt an.
Ketzer - das ist bloß ein anderes Wort für die Minderheit.
Ich beschrieb einfach den Triumph der Unmenschlichkeit und der Religion.
Auch die besten Menschen können bei der Ausführung irgendeines Lieblingsentwurfes, eben weil sie sich der Rechtschaffenheit ihrer Absichten bewußt sind, gar leicht die Grenzen der Mäßigung vergessen.
Wir vermögen nicht zu bestimmen, bis zu welcher Höhe das Menschengeschlecht in seinen Fortschritten zur Vollkommenheit sich emporarbeiten könne; aber mit Sicherheit läßt sich voraussetzen, daß kein Volk, wofern sich nicht die ganze Gestalt der Natur ändert, in seine ursprüngliche Barbarei zurücksinken dürfte.
Alle Religionen sind gleich falsch und gleich nützlich.
Ich streite grundsätzlich nicht mit Leuten, deren Meinung ich nicht schätze.
Falschheit und Mangel an Aufrichtigkeit erregen bei öffentlichen Geschäften keine so verächtlichen Begriffe von Niederträchtigkeit in uns, als wenn wir sie in dem Zusammenhange des Privatlebens finden. In dem letzteren zeigen sie einen Mangel an Mut, in den ersteren nur einen Mangel an Macht.
Alles, was menschlich ist, muß rückwärts gehen, wenn es nicht vorwärts geht.
Das große unbegreifliche Geheimnis des Weltalls bleibt der Erforschung des Menschen unerreichbar.
Ein Kuß ist die anatomische Nebeneinanderstellung von zwei Ringmuskeln im Zustand der Kontraktion.
Man traue keinem erhabenen Motiv für eine Handlung, wenn sich auch ein niedriges finden läßt.
Der Theologe kann der angenehmen Aufgabe frönen, die Religion zu beschreiben, wie sie in ihre ursprüngliche Reinheit bekleidet, vom Himmel herunterkam. Dem Historiker wird aber eine leidigere Aufgabe aufgezwungen. Er muss die unvermeidliche Mischung von Mängeln und Korruption entdecken, die sich während eines langen Aufenthalts auf der Erde, bei einer schwachen und entarteten Rasse von Wesen, eingesammelt hat.
Wind und Wellen sind immer auf der Seite des besseren Seefahrers.
Die Armut sicherte ihnen die Freiheit, weil Wünsche und Vermögen die stärksten Fesseln des Despotismus sind.
Die meisten Laster, welche den inneren Frieden der Gesellschaft beunruhigen, werden durch den Zwang veranlaßt, den die notwendigen aber ungleichen Gesetze des Eigentums den Begierden der Menschen auflegen.
Jede Person hat zwei Erziehungen: die eine, die sie von anderen erhält, und die andere, die wichtigere, die sie sich selbst gibt.
Roms Verfall war die natürliche, unvermeidliche Wirkung übermäßiger Größe.