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Was du verlieren kannst, hat keinen Wert.
Emil Gött
Die Ehre hat gesetzlichen Anspruch auf Feierabend und Pension.
Am Ende meines Strebens könnte meine göttliche Tat (oder Mittat) gewesen sein: dem Manne das Weib gleichgestellt zu haben.
Zwei Geschlechter des Menschen: Das eine fragt immer und überall: Nix zu handeln? Nix zu handeln? Das andere späht immer und überall: Nichts zu bauen? Nichts zu bauen?
Von zwei Narren hält der größere den kleineren für den größeren.
Ein Mensch Ein klares Aug', ein leuchtender Verstand, ein warmes Herz und eine milde Hand, wahr gegen sich, den andern gerecht, ein Mensch! Ein Mensch! licht, mutig, schön und – echt!
Das Säen will eine offene Hand.
Die Gefahr will keine Wechsel, sie will in barem Mut bezahlt werden.
Der Teufel des einen ist anständiger als der Gott des andern.
Höhenflug und Tiefsinn, per Flügel oder Flosse – Germanengeist ging nie zu Fuß.
Nicht in Büchern – Bücher sind Meinungen –, in den ewigen sprechenden Zügen des Lebens, da studiere Philosophie!
Vaterlandslos, das ist doch wie vaterlos: Das Kind ist da, aber der Vater fehlt.
Menschen, die sich nicht haben können, dürfen sich in unserer Gesellschaftsordnung nichts sein. Das Zeitwort Mensch wird also mit haben konjugiert.
Entsagung ist erst etwas, wenn kein Feuer dabei erlischt.
Gut sein ist eigentlich das Wenigste, was wir von uns verlangen können. Es ist nur eine Verfassung, eine Grundstimmung zu dem Leben, das wir durch Gut tun zu errichten hätten.
Das Höchste, das du einmal von dir gedacht, ist die Höhe, zu der du immer wieder hinauf mußt.
Seelenruhe! – Es gibt eine Ruhe, die Faulheit ist! Innerer Friede! – Es gibt manchen Frieden, der schmachvoll ist. Seinen Frieden muß man ersiegen oder doch erkämpfen.
Gedanken sind zollfrei; notgedrungen lassen wir sie also passieren; aber oh wie gerne möchten wir sie kontrollieren.
Durchsichtig wie der edelste Kristall muß um mich stehn und leuchten rings das All. Kein dunkler Fleck darf fürder an ihn sein. Wie schaff ich das? Ich glüh' mich selber rein!
Was ist das Höchste? – Ein Glücksgefühl, so stark, um uns zu zersprengen, und eine Brust, die es aushält.
Die Achselstücke der Bourgeoisie bezeichnen die Gehaltsgruppe des Trägers.
Im Leben ist es wie in den schweren Träumen: man muß seine Schrecken angreifen, und nicht ihnen entfliehn; entweder weichen sie dann oder wir erwachen an ihnen gestärkt.
Gott prüft Herz und Nieren, der Mensch den Geldbeutel.
Wo du nicht zündest, trage deinen Brand nicht hin.
Einsamkeit ist ein köstlicher Balsam auf die wunde Haut der Seele; aber im Übermaß aufgetragen reizt er vielleicht mehr als er lindert.
Frühe Hingabe und späte Keuschheit - kein Talent für Termine.
Wohltaten: Tropfen auf den heißen Stein – aber lassen wir sie tropfen.
Barbarei und Zivilisation - Vorgericht und Nachspeise der Kultur.
Eine Sünde, die mich weckt, ist besser als eine Tugend, bei der ich einschlafe.
Gelegenheit macht – Räusche.
Setze den Gott, mit dem du unzufrieden bist, immerhin ab, sorg aber für einen würdigeren Thronfolger.
Gut auseinandersetzen hilft zum guten Zusammensitzen.
Unsere Kinder werden, wenn wir nur jung und biegsam genug bleiben, unsere Eltern; unsere Lehrlinge machen uns entweder keine Freude oder werden unsere Meister.
Manche Leute sind so dumm, daß sie alles begreifen.
Wir gestehen lieber Laster ein als Läuse.
Keiner will gesund leben, keiner gut sein –, jener nur durch ein Wunder kuriert, dieser entsündigt werden.
Es gibt in der Welt mehr Bienenväter, Katzenmütter und Hühnergeneräle als Menschenväter, Menschenmütter und Menschengeneräle.
Aber ich kann ihn nicht tadeln, wenn er mich tadelt: Denn er müßte das Auge eines Gottes haben, wenn er durch all die krausen Linien hindurch unverworren die Linie sehen sollte, die allein Gültigkeit vor dem Richter haben kann, weil sie im Grunde unter allem Irren des Hirnes und Herzens, die allein gewollte ist.
Alles Steigen besteht im Niederzwingen von Trägheit, im Verlassen der gemächlichen Plattheit, im Untersichschaffen von Tiefe, im Überwinden von Schwere.
Avantgarde und Reaktion – Gashebel und Bremse der Geschichte.
Rede weder von dir noch von anderen, lieber von was anderem.
Schwester Ruhe schöpft mehr klares Wasser aus dem Quell mit einem Löffel, als Bruder Sturm mit einem Kruge.
Nicht die Vernunft – der Verstand ist der Feind der Unschuld an den Dingen.
Nicht unsere Gebete – der Sinn unseres Lebens wird erhört; nicht, was der Wunsch – Begierde und Schwäche – stammelt, sondern das, was unser Sein erheischt.
Glaub mir: Vor das Glück setzten die Götter die Träne.
Du sollst deine Kinder ehren, denn sie überleben dich!
Gern hält der Teufel sich bei Frommen auf. Niemand vermutet ihn in ihrer Nähe – am wenigsten die Frommen selbst.
Ergreifend, wie wenig diejenigen um ihr Leben zittern, deren Tod eine Welt ärmer macht.
Die leisen Mahner in uns sind die besten Führer, sie finden den Weg, auch in Nacht und Nebel.
Du mußt die Erfahrungen deines langen Lebens nicht als Imperativ auf die Jugend legen.