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Es ist merkwürdig, wie geistige Güter von den Menschen so vollkommen anders gewertet werden als materielle. Es ist wahnsinnig schwer, seinen Zeitgenossen geistige Geschenke zu machen.
Franz Marc
Wie armselig seelenlos ist unsere Konvention, Tiere in eine Landschaft zu setzen, die unseren Augen zugehört, statt uns in die Seele des Tieres zu versetzen, um dessen Bilderkreis zu erraten.
Der größte Trost der Geschichte war von jeher, daß die Natur durch allen verlebten Schutt hindurch immer neue Kräfte emporschiebt.
Blau ist das männliche Prinzip, herb und geistig. Gelb ist das weibliche Prinzip, sanft, heiter und sinnlich. Rot die Materie, schwer und brutal und stets die Farbe, die von den anderen Farben bekämpft werden muß.
Niemand darf sich im Glauben, dem Wesentlichen näher zu sein, überheben; ich bin immer noch lieber gegen andere gutgläubig als gegen mich selbst.
Es gibt so wenig Menschen, die Konsequenzen zu ziehen imstande sind, – darin liegt's.
Neue Ideen sind nur durch ihre Ungewohnheit schwer verständlich.
Natur ist überall, in uns und außer uns; es gibt nur etwas, das nicht ganz Natur ist, sondern vielmehr ihre Überwindung und Deutung: die Kunst.
Sie mit ihren kubistischen und sonstigen Programmen werden nach schnellen Siegen an ihrer eigenen Äußerlichkeit zugrunde gehen.
Ihr Denken hat ein anderes Ziel. Durch ihre Arbeit ihrer Zeit Symbole zu schaffen, die auf die Altäre der kommenden geistigen Religion gehören und hinter denen der technische Erzeuger verschwindet.
Mein Blick hat sich längst ganz vom Krieg abgewendet.
Blau ist die einzige Farbe, bei der ich mich wohl fühle.
Ich sah das Bild, das in den Augen des Teichhuhns sich bricht, wenn es untertaucht: Die tausend Ringe, die jedes kleine Leben einfassen, das Blau der flüsternden Himmel, das der See trinkt, das verzückte Auftauchen an einem anderen Ort - erkennt, meine Freunde, was Bilder sind: das Auftauchen an einem anderen Ort.
Es gibt keine "Gegenstände" und keine "Farbe" in der Kunst, sondern nur "Ausdruck".
Man fingert nicht kurzsichtig an dem Bilde der Natur herum, sondern sieht ganz weit hintan nach dem Geist, der das einzig Lebendige und Mögliche an dem allen ist.
Malerei ist Ankommen an einem anderen Ort.
Die Kunst geht heute Wege, von denen unsere Väter sich nichts träumen ließen; man steht vor den neuen Werken wie im Traum und hört die apokalyptischen Reiter in den Lüften; man fühlt eine künstlerische Spannung über ganz Europa, – überall winken neue Künstler sich zu: ein Blick, ein Händedruck genügt, um sich zu verstehen!
Um eins bet ich: das der "Betrieb" meine Seele nie mehr einfängt. Nur das nicht mehr!
Wozu neue Bilder und neue Ideen? Was kaufen wir uns dafür? Wir haben schon zuviel alte, die uns auch nicht freuen, die uns Erziehung und Mode aufgedrängt hat.
Kandinskys Kunst ist ebenso prophetisch wie seine Worte, - die einzige wirklich prophetische in unserem Kreis (Der Blaue Reiter). Kandinsky ist der eigentliche Mittelpunkt der ganzen Bewegung.
Wir sind nicht zu Richtern über unsere Mitmenschen bestellt, sondern zu Freunden.
Wer weiß, wie lange die Pause in der Kunst dauern wird.
Wie kannst du eigentlich im Evangelium lesen und doch Angst haben? Lies deinen Nerven aus dem Evangelium vor, dann müssen sie doch ruhig werden...
Ich werfe jeden Tag mehr auf den Scheiterhaufen des Unwesentlichen, – das Schöne bei diesem Tun ist das, daß das Wesentliche dabei nicht kleiner, enger wird, sondern gerade mächtiger und großartiger.
Mangel an Optimismus ist Mangel an Wunschkraft.