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Die Probe der wahren Erziehung ist: Frohsinn und Offenheit der Kinder.
Georg Ebers
Das Gewissen ist eine Tafel, in der eine geheimnisvolle Hand jede unserer Taten unbeschönigt einträgt, und auf der alles, was wir begehen, schonungslos beim rechten Namen genannt wird.
Wir Menschen bereiten Schmerz schon bei unserem Eintritt in die Welt, und Jammer, wenn wir sie verlassen, und so ist es unsere Schuldigkeit, in der Zwischenzeit das Leiden zu bekämpfen und Freuden zu säen.
Von allem Wachsenden auf Erden wächst nichts so schnell als das Gerücht; und dennoch ist es ein armer Findling, der seine eigenen Eltern nicht kennt.
Eines Kindes Seele ist reiner als ein Altar, vor welchem oft die Wahrheit verhöhnt wird.
Alles mag die Gottheit vergeben, nur nicht den Haß des Menschen gegen den Menschen.
Wer die edle Frucht "Ruhm" ernten will, der muß sie, wie ein edler Heide einst sagte, mit Schweiß begießen! Ohne Mühe und Kampf gibt es keinen Sieg, und ohne Sieg kommt man nur selten zum Ruhm.
Träumend hat noch niemand Sieg erkämpft. Der Labetau der Tugendblume nennt sich Schweiß!
Ehe das Leben die Übung ernster Pflichten von uns verlangt, verfügen wir über einen gewaltigen Überschuß an Kräften, und das Kind verwertet diese im Spiel, der Knabe, indem er sich mit dem Hammer und Meißel der Phantasie Wunderwelten erbaut und Torheiten begeht. Der übermütige Streich des Knaben ist der Vorläufer der Tat des Mannes.
Tollkühnheit ist ebenso töricht, wenn auch nicht ebenso verwerflich als Feigheit, denn wenn auch beide schaden, so schändet doch nur das Letztere.
Der Erzieher wird zum Verderber, wenn er seine Augen nur immer offen hält und sie nicht zur rechten Zeit zu schließen versteht. Ehe das Leben die Übung ernster Pflichten von uns verlangt, verfügen wir über einen gewaltigen Überschuß an Kräften, und das Kind verwertet diese im Spiel, der Knabe, indem er sich mit dem Hammer und Meißel der Phantasie Wunderwelten erbaut und Torheiten begeht. Der übermütige Streich des Knaben ist der Vorläufer der Tat des Mannes.
Wer bei Tage träumt, ist in Gefahr, des Nachts schlaflos zu liegen und mit trübem Sinn, mit müdem Hirn und mit erschlaffenden Gliedern des Morgens von dem Lager aufzustehen. Der Tag ward uns gegeben, um zu wachen, um unsere Augen offen zu erhalten und zu streben, daß keine Stunde ungenützt verrinne. Vergangene Zeit gehört den Toten an, die Narrheit hoffet auf der Zukunft Heil; der Weise hält sich an die Gegenwart, die ewig junge, und nimmt diese wahr.
Des übermächt'gen Schicksals Schläge tragen sich leicht; aber wehe dem, der durch eigene Schuld sein Leben verdirbt.
So einsam ist niemand als die Frau, die getrennt von dem Gatten ihr Herz zersehnt.
Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe, und das ist die der Mutter für ihr Kind.
Das Fehlschlagen einer schönen Hoffnung ist schwerer zu tragen als ein unerwartetes Leid.
Der Haß ist ein Verwüster.
Wie viele verderben ihre gute Sache, indem sie dem treibendem Drange, bald eine Entscheidung zu erzielen, folgen, und dann nicht stark genug sind, den Beginn ihres Handelns bis auf einen für ihr Verhalten günstigen Augenblick zu verschieben.
Bemühe dich, die Form deiner Rede angenehm zu machen, denn es kommt oft ebenso viel darauf an, wie man spricht, als was man spricht.
Alle Lebensregeln, die andere uns mit auf den Weg geben, sind unnütz. Kein Mensch darf für einen zweiten Erfahrungen machen. Nur durch eigene Verluste wird man vorsichtig, nur durch eigenes Lernen klug.
Ungewißheit in der Gegenwart erscheint uns oft weniger erträglich als widriges Geschick in der Zukunft.
In den von Haß erfüllten Herzen wächst alles Edle statt in das Licht hinein, rückwärts in den Boden und in das Dunkel.
Eros liebt schwere Arbeit.
Die Nachreue muß man fliehen wie schändliches Gift. "Bessermachen", nicht "Reue" ist das Heilmittel für die Fehler der Weisen; denn die Reue verzehrt das Herz, das Bessermachen aber füllt es mit edlem Stolz und zwingt es zu volleren Schlägen.
Dem Entschlusse soll die Tat nicht nachhinken, sondern rüstig und schnell folgen wie dem Hammerschlag der Schall.
Rückwärtsschauen ist die Mutter der Vorsicht!
Sitzt das kleine Menschenkind, Sammelt flüsternde Gerückte, Schreibt sie in ein kleines Buch, Und darüber "Weltgeschichte".
Selig sind die Einfältigen hat er (Christus) gesagt. Ich verstehe dies Wort so: einfältig ist der, dessen Seele nur einmal gefaltet, glatt und rein ist wie ein Spiegel, und einfältig waren die größten Weisen und die am höchsten Gesinnten.
Die Frucht jedes echten Kampfes ist Frieden.
Hat die Liebe einen reifen Mann erfaßt und durchdrungen, so schlingt sie sich, wie die Blutadern, durch sein ganzes Wesen und kann nur mit seinem Leben vernichtet werden.
Ungerechtfertigtes Lob kann Schwache gefährden, ungerechter Tadel auch Starke vom rechen Weg ableiten.
Solange man wünscht und hofft, kann man viel Unglück ertragen; kommt das Glück nicht, so verlängert sich die Erwartung, und mit ihr die Süßigkeit, welche ihrem Wesen innewohnt. Diese Stimmung ist sich selbst genug und enthält eine Art Genuß, der die Stelle der Wirklichkeit vertreten kann.
Wem man selbst Übles sinnt, den ist man für seinen Feind zu halten geneigt, und wenn uns ein solcher eine Rose beut, so glauben wir, er reiche sie uns nicht um ihres Duftes, sondern um ihrer Dornen willen.
Im Mißgeschick erkennt man Freundestreuen. Die Leuten sagen's, doch ich habe erfahren: die sich neidlos mit uns freuen, nicht die uns trösten kommen, sind die wahren.
In jedem Menschen ruht für irgend eine Wirksamkeit oder einen Beruf eine vorwaltende Anlage und eine für ihre Ausbildung in gleichem Verhältnis stehende Kraft.
Es geschieht so oft, daß uns aus scheinbaren Vorzügen Schaden und aus scheinbaren Mängeln das Heil unseres Lebens erwächst.
So schlecht es ist, jemand zu seinem Unglücke, so unweise ist es, einen Menschen zu seinem Glücke zwingen zu wollen.
Das tiefste Leid fließt uns immer aus derselben Quelle zu, die uns mit Wonne zu sättigen vermöchte, und am heißesten brennen die Wunden, die eine geliebte Hand uns schlägt.
Das Leben bringt so viel Großes, das Groll erregt, daß man lernen muß, freundlich über das Kleine hinwegzugehen, wenn man nicht ein mürrischer Gesell werden will.
Zu tun, was wir mit Ernst als recht empfinden, kann strafbar erscheinen vor den Menschen, aber nicht vor Gott.
Bei Herzeleid hilft keine Philosophie und kein Denken. Was dem Gemüte angetan wird, das findet nur Heilung durch das Gemüt.
Wer sicher empfindet, Großes geleistet zu haben, der lächelt über den Tadel; aber wer sich ungewiß fühlt, hat Grund ihn zu fürchten und läßt sich leicht hinreißen, denjenigen zu hassen, welcher ihn ausspricht.
Selbst bei der Warnung bedarf es der Vorsicht, denn schon mancher, der niemals ans Stehlen dachte, ist durch falschen Verdacht zum Dieb geworden.
Von allen starken Trieben, die unser Herz bewegen, gehört nur einer vollkommen dem Bösen an, und das ist der Haß des Menschen gegen den Menschen.
Das Leben ist ein dorniger Rosenstock und die Kunst seine Blüten.
Wahrheit mit Strenge – ein Beil, Wahrheit mit Liebe – das Heil!
Die Menschenliebe ist das Banner, unter dem sich jeder wahre Fortschritt der Menschheit vollzog. An dem Tage, wo sich diese Liebe voll betätigt, wird die soziale Frage gelöst sein.