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Es gibt vielleicht in jedem Leben den Punkt, wo man denken muß: hätte man selber die vollkommene souveräne Güte – ich will nicht sagen: gehabt – sondern wäre man sie gewesen, so wären andere Menschen, die das eigene Leben mitberührt hat, in das und in jenes Unglück oder in das und jenes unverzeihliche Häßliche nicht gefallen. In diesem Sinne ist es wirklich ein tiefes Wort: jeder ist an allem schuld, an aller Schuld, die geschieht.
Georg Simmel
Das Glück ist nicht in den Dingen, die wir besitzen, sondern in den Dingen, die zu besitzen wir glauben.
Wenn das Leben ein Traum ist, was passiert dann - wenn ich aufwache?
Der Mensch ist das Wesen, das eigentlich gar nicht leben kann. Er nimmt die Welt nicht an.
Leben und Sein ist weiter als Denken.
Jedes Stück unseres Tuns oder Erfahrens trägt eine doppelte Bedeutung: es dreht sich um den eigenen Mittelpunkt, es hat so viel an Weite und Tiefe, an Lust und Leid, wie sein unmittelbares Erlebtwerden ihm gibt; und es ist zugleich der Teil eines Lebensverlaufes, nicht nur ein umgrenztes Ganzes, sondern auch Glied eines Gesamtorganismus.
In Deutschland ist Erfolg das Abonnement für schlechte Kritiken.
Die Jugend ist in dem Augenblick vorbei, in dem das Geheimnis unseres Lebens definiert wird.
Wir haben wunderbare, ganz vollkommene Mittel zu eigentlich gleichgültigen Zwecken; und ganz untaugliche zu den hauptsächlichsten Zwecken.
Wesentliche Lebensaufgabe: das Leben jeden Tag von neuem zu beginnen, als wäre dieser Tag der erste und doch alle Vergangenheit, mit all ihren Resultaten und unvergessenen Gewesenheiten, darin zu sammeln und zur Voraussetzung zu haben.
Die Welt kann man nicht verändern, aber gewisse Sauereien kann man abstellen.
Unser Dank an Welt und Leben.
Wir haben uns die Erde nicht unterworfen. Wir haben ihr nur tiefe Wunden geschlagen.
Kinder brauchen gar nicht viel, wollen zumeist gar nicht viel, sie wollen gelassen sein. Die Atmosphäre des Hauses ist alles.
Es ist niemals so in der Welt gekommen, wie die Führer und Propheten meinten; aber ohne sie wäre es überhaupt nicht gekommen.
Wundervoll ist die Nüchternheit des Trunkenen; entsetzlich die Trunkenheit des Nüchternen.
Kunst ist unser Dank an Welt und Leben.
Vernünftiger Endzweck ist doch, nur der Genuss aus dem Gebrauch des Gegenstandes; die Mittel dazu sind: 1. dass man Geld habe, 2. dass man es ausgebe, 3. dass man den Gegenstand besitze; an jeder dieser drei Stationen kann das Zweckbewusstsein Halt machen und sie als Selbstzweck konstituieren; und zwar so energisch, dass jeder dieser drei Inhalte desselben maniakalisch ausarten kann.
Die Jugend hat in der Regel unrecht in dem, was sie behauptet; aber recht darin, daß sie es behauptet.
Geld ist die reinste Form des Werkzeugs.
Nichts zeigt so sehr die Tiefe des menschlichen Niveaus, als wozu der Mensch greift, um das Leben aushalten zu können.
Für den absoluten Bewegungscharakter der Welt nun gibt es sicher kein deutlicheres Symbol als das Geld.
Wenn ein Tropfen das Gefäß zum Überlaufen bringt, so läuft immer mehr heraus als dieser Tropfen.