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Der Lebenden sind wir ungewiß, aber nicht der treuen Toten, die unwandelbar bei uns bleiben. Das gibt tiefste Freudigkeit, entrückt uns allen Tränen und aller Klage und lehrt uns, unser Leben leben und lieben.
Gorch Fock
Das Beste, was du deinem Kinde geben kannst, ist Zeit!
Ich lasse meinen Gott nicht und bleibe getrost! Mögen die Winde wehen wie sie wollen; einmal treiben sie mein Schiff doch in den Hafen der Heimat und des Friedens.
Wie sucht man auf und ab nach dem Freunde, der alles recht verstehe und an allem teilnehme! Und findet ihn nicht! Wie leicht fände man diesen Freund in sich selbst! Und sucht ihn da nicht!
Die Gestorbenen, die im Leben mein gewesen sind, muß ich ersetzen, fortan muß ich für sie mitleben.
Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer.
Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt, aber ich weiß, daß er mich führt.
Wieviel Freude schläft in uns, und wir wecken sie nicht.
Drei Arten von Menschen: die erste bittet, weil sie nicht befehlen darf, die zweite befiehlt, weil sie nicht zu bitten braucht, die dritte, höchste, bittet wieder, obgleich sie nicht zu bitten braucht.
Die Ehe zwischen einem Mann und einem Weib ist die edelste Gestalt der Liebe.
Die Arbeit kriegt mich nicht unter; immer noch bin ich es, der sie treibt und der mich treibt. Und stumpf werde ich auch nicht! Ich sehe immer meine großen Lichter über mir.
Nie dem Leben aus dem Wege gehen! Keinen Tag! Keiner Frage! Es ist verkehrt. Das Leben kommt dir nach und packt dich wieder; dies zweite Mal aber hinterrücks!
Sterne und Menschen müssen einmal sinken und gehen, aber sie sinken und gehen nur in die Ewigkeit hinein.
Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie.
Wer dem Volk etwas sein will, der steige herab vom Stuhl und helfe arbeiten. Die Menschen warten immer auf bessere Zeiten, ohne zu bedenken, daß diese Besserung aus ihnen selbst kommen muß.
Wir sterben alle am Wege: Wer von erreichten Zielen spricht, ist ein Narr.
Die besten Bücher sind nicht die, die uns satt, sondern die, die uns hungrig machen, hungrig auf das Leben.
Wer den Menschen traut, wird oft betrogen, wer ihnen aber mißtraut, der ist ein Betrüger seiner selbst und der anderen.
Du sollst zu stolz sein, Gott zu rufen, wenn du noch nicht am Ende deiner Menschenkräfte bist.
Wo fängt Gott an? Genau dort, wo meine Kräfte erlahmen, nicht vorher. Er hilft nur, wo ich zu Ende bin.
Die Lippen und Leiber finden einander bald, aber der Weg von einer Seele zu der anderen ist meilenlang.
Von seiner täglichen Arbeit nicht gering denken, sie zu durchsonnen und durchglühen, ist ein köstlich Ding, das beinahe aussieht wie ein goldener Schlüssel zu hohen Pforten.
Was auch das Meer verschlang, die Zeit verschlang das Weh, ewig bleibt die See.
Immer wund und heilbedürftig, weil wir ein Gewissen haben!
Du kannst dein Leben nicht verlängern, nicht verbreitern, nur vertiefen.
Von dem, der mir nichts zu geben hat, laß ich mir auch nichts nehmen.
Was wir selbst tun können, das dürfen wir Gott nicht überlassen.
Alle Freiheitslieder kommen aus dem Kerker.
Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!
Für das ich lebe, für das weiß ich auch zu sterben!
Hab deinen Kampf mit der Welt und deinen Frieden mit dir, das ist besser als umgekehrt.
Gegen andere will ich streng werden, wenn ich dahin gelangt sein werde, gegen mich selbst streng zu sein. Solange ich mir etwas durchgehen lasse, habe ich als Richter kein gutes Gewissen.
Dies sei mein Leben: Mir nichts zu vergeben, keine Wesen zu scheuen, kein Ding zu bereuen!
Wir müssen dahin kommen, daß unser Leben leuchtet – ein leuchtendes Leben führen, ist das Beste und Höchste.
Wenn wir Jungen einen breiten Gaben überspringen wollten und nicht den Mut dazu hatten, warfen wir wohl den Hut oder die Pantoffeln zuerst hinüber. Dann mußten wir ja nach. So werfe ich jetzt oft ein Wort voraus – dann muß ich ja auch nach!
Die Toten sind nicht tot, sie gehen mit, unsichtbar sind sie nur, unhörbar ist ihr Schritt.
Was man verachten will, das muß man kennen.