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Der Lüste Teppich falte zu, zerreiß der Wünsche Flor!
Hafis
O Herz, wenn du die heut'ge Lust auf morgen übertragen, Wer will der Wert des Daseins dir zu verbürgen wagen.
Für versäumte gute Taten gibt es keine Wiederkehr.
Vertrau' dem Mund des Windes nicht und wenn er noch so günstig bliese!
Du bist deine eigene Grenze, erhebe dich darüber.
Was können Schild und Panzerhemd frommen Gegen Geschütze, die vom Schicksal kommen?
Verlange nicht nach Geld und Würden dieser Welt, die Würde ist ein Brunnen, und Schlangen gleicht das Geld.
Mag ich gut sein oder böse, wandle weiter deinen Pfad! Denn am Ende erntet jeder, nur die Früchte seinen Tat.
Wie göttlich sind die Widersprüche im Reich der Liebe!
Lass die Welt dich nicht verführen! Dieses alte Mütterlein, setzt sich voll von Ränken nieder, und erhebt sich Schalk und fein.
Nur äußre Schönheit ohne Herz - Wie reizvoll auch und rosenmundig - Genügt den feinern Sinne nicht Des Manns, der wahrer Liebe kundig.
Leb so, daß, wenn du strauchelst, Engelshand dich führen mag zu Ziel, das dir entschwand.
So lang du suchst das Wissen, mußt du die Weisheit missen.
... tausendmal köstlicher ist Herz bei Herz als Blume bei Blume.
Auf eignen Wert voll Prahlerei sein, ziemt sich nicht.
Hast du, wen du liebst, gefunden, laß die Welt: du hast genug!
Wo Engel hausen, da ist der Himmel, und sei's auch mitten im Weltgetümmel.
Dessen Herz durch Liebe lebt, wird den Toten nicht gesellt, mein ewges Dasein steht deshalb in dem Buch der Welt.
Wer die Welt nicht leicht nimmt, dem macht sie Schwierigkeiten.
Ob du dich in einer weichen Sänfte tragen läßt, oder ob du dich tanzend fortbewegst - du kommst auf jeden Fall zu Gott.
Die ganze Welt von Pol zu Pol in einem Mörser reiben, Neun Himmelsphären mit dem eigenen Herzblut bekleiden, Und hundert Jahr gefangen hinter Schloß und Toren bleiben. Ist besser als nur kurze Zeit Genoß von Toren bleiben.
Das Leben hängt an einem Haare, d'rum mache Klugheit dir zu Pflicht, Bis du eig'ner Freund geblieben, dann kümm're dich das Schicksal nicht.
Trägst wie Noä du geduldig einer Sündflut Mißgeschick, weicht das Unglück, und es kehret hundertjähr'ge Lust zurück.
Labe dich der freudenreiche Wein, der Kuß der jungen Maid - manche wunderlichen Streiche ziemen wohl der Jugendzeit.
Strebe rastlos nach Vollendung, nur Verdienst ist wert des Lohnes; für versäumte gute Taten gibt es keine Wiederkehr.
Durch Wissen kommt der Mensch zur Menschlichkeit.
Betrittst du den Pfad der Liebe, den trüb unendlichen, findest du Trost nur im Tode, dem unabwendlichen.
Greif nach der Süße des Seins, nicht nach langem Bestehen.
Die Süßigkeit des Rausches kommt aus des Weines Herbe.
Nur der kopflose Tropf verliert nie den Kopf.
Genießen wir, was uns der Tag beschert! Wer weiß, ob solch ein Tag uns wiederkehrt.
Wenn du zu weich bist, wirst du zerschmettert werden; wenn du zu starr bist, wirst du gebrochen werden, wenn du zu hart bist, wirst du Wunden verursachen und wenn du zu scharf bist, wirst du verletzen.
Schöne Zeit, wo ich des Glückes mit dem Freund zu sein genoss, während zwecklos nur und Töricht mir die Übrige verfloss!
Leicht ist die Liebe am Anfang, es folgen aber die Schwierigkeiten.
Der Lebensquell versiegt und wir gewahren Mit Schmerz, daß wir nicht bleiben, was wir waren.