Zitat Bild
Jede Wissenschaft ist, unter anderem, ein Ordnen, ein Vereinfachen, ein Verdaulichmachen des Unverständlichen für den Geist.
Hermann Hesse
Schicksal kommt nicht von irgendwo her, es wächst im eigenen Innern.
Wer nicht in die Welt paßt, der ist immer nahe daran, sich selber zu finden.
Wissen ist Tat. Wissen ist Erlebnis. Es beharrt nicht. Seine Dauer heißt Augenblick.
Indem ein Mensch mit dem ihm von der Natur gegebenen Gaben sich zu verwirklichen versucht, tut er das Höchste und einzig sinnvolle.
Der Tag war vergangen, wie eben die Tage so vergehen; ich hatte ihn herumgebracht, hatte ihn sanft umgebracht.
Weich ist stärker als hart, Wasser stärker als Fels, Liebe stärker als Gewalt.
Erinnerung heißt die Kunst, einmal Genossenes nicht nur festzuhalten, sondern es immer reiner auszuformen.
Die Welt und das Leben zu lieben, auch unter Qualen zu lieben, jedem Sonnenstrahl dankbar offenzustehen und auch im Leid das Lächeln nicht ganz zu verlernen.
Es kommt alles wieder, was nicht zu Ende gelitten ist.
Das Glück ist ein Wie, kein Was; ein Talent, kein Objekt.
Wer richtig liebt, der findet sich selbst. Die Meisten aber lieben, um sich zu verlieren.
Wenn man etwas für recht hält, muß man es auch tun.
Die Welt ist nicht unvollkommen, oder auf einem langsamen Weg zur Vollkommenheit begriffen: nein, sie ist in jedem Augenblick vollkommen.
Heute erkenne ich, dass nichts auf der Welt dem Menschen unangenehmer ist als den Weg zu gehen, der zu ihm selbst führt.
Der Geist wird nur durch den Bezug zur Vergangenheit lebendig.
Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht.
Was lang leben will muß dienen, was aber beherrschen will, das lebt nicht lange.
Man tut das meiste im Leben, auch wenn man andere Gründe vorschützt, der Frauen wegen.
Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun.
Ich bin nicht gegen das Ergründen und Ausdeuten, sondern nur gegen das Ersticken und die Verdrängung des naiven gegen das rationale Verhalten.
Unsterblichkeit? Keinen Rappen gebe ich darum! Wir wollen hübsch sterblich bleiben!
Es ist mit dem Lesen wie mit jedem anderen Genusse: er wird stets desto tiefer und nachhaltiger sein, je inniger und liebevoller wir uns ihm hingeben. Man muß seine Bücher als Freunde und Lieblinge behandeln, jedes in seiner Eigenart schätzen und nichts von ihm verlangen, was dieser Eigenart fremd ist.
Das schönste ist immer so, dass man dabei außer dem Vergnügen auch noch eine Trauer hat oder eine Angst.
Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Jedes Leben wird erst durch Spaltung und Widerspruch reich und blühend.
Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so schwer?
Wenn man darüber redet, wird auch das Einfachste gleich kompliziert und unverständlich.
Jeder Mensch ist liebenswert, wenn er wirklich zu Worte kommt.
Wo befreundete Wege zusammenlaufen, da sieht die ganze Welt für eine Stunde wie Heimat aus.
Ist es denn ein Unglück, in eine stürmische, brausende Zeit hineingeboren zu sein? Ist es nicht vielmehr ein Glück?
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es auf jeden Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.