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Der Wein ist die erste Waffe, derer sich die Teufel im Kampfe gegen die Jugend bedienen. Die Habsucht macht den Menschen vor Gier zittern, der Stolz bläht ihn auf, der Ehrgeiz reizt ihn an, aber schlimmer ist die Wirkung des Weins.
Hieronymus
Lache nicht vorschnell über jemanden, der einen Schritt zurückgeht! Er nimmt vielleicht nur Anlauf.
Nicht trauern wollen wir, daß wir dich verloren haben, sondern dankbar sein, daß wir dich gehabt haben, ja auch jetzt noch besitzen, denn wer in Gott stirbt, der bleibt in der Familie.
Nichts beleidigt Gott mehr, als wenn man am Schlimmen hängenbleibt, weil man an der Besserung verzweifelt. Denn gerade die Verzweiflung ist ein Zeichen des Unglaubens.
Die göttliche Vorsehung regiert alles, und was wir für ein Übel halten, ist Arznei.
O möchte es mir doch gestattet sein, jene Krippe zu sehen, in welcher der Herr einst lag. Jetzt haben wir Christen ehrenhalber die aus Lehm gefertigte Krippe entfernt und durch eine silberne ersetzt. Aber für mich ist jene, die man fortgeschafft hat, wertvoller.
Laß deine Werke nicht beschämen deine Rede.
Ein fetter Bauch bringt keine zarten Empfindungen hervor.
Mit vollem Magen läßt sich leicht vom Fasten reden.
Unerfahrenheit führt zu Selbstvertrauen, Bildung zu Scheu.
Der Reiche ist entweder selbst ein Gauner oder der Erbe eines Gauners.
Die einzige Vollkommenheit der Menschen besteht darin, daß sie sich ihrer Unvollkommenheit bewußt werden.
Du glaubst dich zu entschuldigen und klagst dich an.
Denen, die lieben, ist nichts zu schwer; keine Mühe ist zu hart für den, den die Sehnsucht erfüllt.
Geirrt zu haben ist menschlich, und einen Irrtum einzugestehen ist Kennzeichen eines Weisen.
Es ist nicht dasselbe, ob jemand lebt, um zu sterben, oder ob jemand stirbt, um zu leben. Der heidnische Philosoph hascht noch im Sterben nach Beifall; der Apostel stirbt ständig, um in die Herrlichkeit einzugehen.
Der Schaden, der die Herde trifft, ist eine Schande für den Hirten.
Der Reiche ist entweder ein Schelm oder eines Schelmen Erbe.
Man muß aus der Not eine Tugend machen.
Den Tugenden benachbart sind die Laster.
Eher will ich mich irren und gegen die Liebe fehlen, ehe ich einen Freund durch falsches Lob täuschen möchte.
Ein voller Bauch diskutiert leicht über das Fasten.
Er ist in den Tod gegangen, auf daß der Tod an seinem Tod den Tod finde.
Wo Bekenntnis ist, da ist auch Verzeihung.
Einem einzigen Zeugen glaubt man nicht, selbst wenn es Cato wäre.
Verletzte Liebe hat ein Recht, zu zürnen.
Zeit ist das einzige, was nicht einmal ein Dankbarer erstatten kann.
Ich habe immer eine Verehrung empfunden, nicht für wortreiche Weitschweifigkeit, sondern für heilige Einfachheit!
Des Teufels Stärke sitzt in den Lenden.
Bös ist, was nicht zu bessern ist.
Er ist ein Geier und wartet auf Aas. Vultur est, cadaver expectat.
Errare humanum est. Irren ist menschlich.