Johann Jakob Engel Zitate

Menschenkenntnis, denn so nennt man ja gern den Unglauben an Tugend und Rechtschaffenheit.

Johann Jakob Engel

Ein großer Geist ist ein tätiger Geist, dem Muße bald unerträglich, Wollust ekelhaft wird.

Johann Jakob Engel

In der Erwartung liegt... immer mehr als in der Erfüllung, oder langes Schmachten des Bedürfnisses erhöht auch den Wert des Ersehnten unmäßig.

Johann Jakob Engel

Niemand kann für eine Sache kämpfen, ohne sich Feinde zu machen.

Johann Jakob Engel

Eben deßwegen sind Menschenverachtung und Menschenhaß... fast immer eine Schande für den, der sie nährt.

Johann Jakob Engel

Die Moral ist für alle Menschen nur eine.

Johann Jakob Engel

Laßt die Menschen, nur Ein Menschenalter hindurch, nicht mehr laut mit einander denken dürfen; und seid gewiß, sie haben ihre Denkkraft verloren.

Johann Jakob Engel

Furcht macht verächtlich, und Verachtung ist gefahrvoller als Haß.

Johann Jakob Engel

Auch Tugend und Kenntnisse gedeihen am besten in wenig glänzenden Körpern.

Johann Jakob Engel

Die Ideen entzünden einander wie die elektrischen Funken.

Johann Jakob Engel

Die Geschichte ist für Könige eine treffliche Lehrerin, die aber so unglücklich ist, etwas unachtsame Schüler zu haben.

Johann Jakob Engel

Man wird sein Leben nur durch widrige Empfindungen inne.

Johann Jakob Engel

Not gibt Gefühl unserer Kraft, unseres Wertes.

Johann Jakob Engel

Der "freie Wille" ist keine Wahrheit, sondern ein Erlebnis.

Johann Jakob Engel

... ewige Gesetze stimmen alles von Himmel zu Himmel, von Sonne zu Sonne, und von Erde zu Erde in entzückende Harmonie.

Johann Jakob Engel

Redensarten sind gleichsam das Kleid der Gedanken.

Johann Jakob Engel

Den Arzt, den die Natur mit eigener Hand geweiht, der unbetrüglichste, ist unsere Mäßigkeit.

Johann Jakob Engel

Schmerz ist oft mehr Wollust als Schmerz.

Johann Jakob Engel

Eine beschämende Antwort gehört auf eine vorwitzige Frage.

Johann Jakob Engel

Weder für die Wollüste des Geistes, noch für die Wollüste des Körpers ist der Mensch allein geschaffen; in beiden stürzt Übermaaß ihn ins Elend.

Johann Jakob Engel

O, sie sind süß, die Verwandtschaften des Blutes, die schon selbst die Natur stiftet; aber wie viel süßer sind die Verwandtschaften der Seele.

Johann Jakob Engel

Jedes, auch das verächtlichste Thier, sobald es mir als aufmerksame liebende Mutter erscheint, ist mir gleich so achtungswürdig.

Johann Jakob Engel

Um ruhig zu sein, muß der Mensch nicht denken; er muß nur träumen.

Johann Jakob Engel

Beide (der Rechtgläubige wie der Freigeist) fürchten sich, durch den geringsten Zweifel ihr System gleichsam anzubrechen, um nicht am Ende die Kränkung zu haben, es gänzlich verzehrt zu sehen.

Johann Jakob Engel

Wer selbst gut ist, hegt einen unüberwindlichen Trieb, die Menschen zu lieben; wer selbst böse ist, sie zu hassen.

Johann Jakob Engel

Die schönste Antwort auf Verleumdung ist, daß man sie stillschweigend verachtet.

Johann Jakob Engel

Der Arzt verzweifelt nur dann, wenn der Kranke nicht mehr fühlt daß er leidet.

Johann Jakob Engel

Es giebt unter den Menschen viele solcher Charaktere, in denen sich zwei entgegengesetzte Eigenschaften vereinigen.

Johann Jakob Engel

Der Mensch, der einmal unglücklich genug ist, daß er nichts mehr außer sich liebt, der kann auch sich selbst nicht mehr lieben.

Johann Jakob Engel

Der Mensch hat in seiner Natur einen gewissen Trieb zur Vollendung, vermöge dessen er nichts gern halb läßt.

Johann Jakob Engel

In Weltgeschäften hilft Zutrauen weniger als Mißtrauen.

Johann Jakob Engel

Das Denken giebt uns ein so reines und so lebhaftes Vergnügen, daß, wer es nur einmal in seinem Leben gekostet hat, es nie wieder entbehren kann.

Johann Jakob Engel

Faulheit findet alles schwer, der Fleiß macht alles leicht.

Johann Jakob Engel

Wir können gegen den Tyrannen, das Schicksal, nichts; aber gegen die Sirene, die Sinnlichkeit, Alles.

Johann Jakob Engel

Wünsche können ohne Kraft und Talent sein; aber nie sind Kraft und Talent ohne Wünsche.

Johann Jakob Engel

Verstellung ist für edle Seelen unerträglicher Zwang; ihr Element, worin sie leben, ist Wahrheit.

Johann Jakob Engel

Es ist wahr, man darf die Tugend nur kennen, um sie zu lieben, aber um sie recht zu lieben, muß man noch mehr, muß man auch noch das Laster kennen.

Johann Jakob Engel