Jules Renard Zitate

Die Freidenker, die sich bekehren lassen, kommen mir vor wie jene keuschen Männer, die das Weib verachten, bis sie der ersten besten Hure auf den Leim gehen.

Jules Renard

Suchen Sie in allem und jedem das Lächerliche, und Sie werden es finden.

Jules Renard

Die Priester verkaufen das Fell des großen Bären, ehe sie den Himmel besitzen.

Jules Renard

Es gibt kein Paradies, doch sollten wie uns bemühen zu verdienen, daß es eines geben könnte.

Jules Renard

Viele Menschen haben sich umbringen wollen und sich zuletzt damit begnügt, ihre Photographie zu zerreißen.

Jules Renard

Wenn man auf nichts mehr zählen kann, muß man mit allem rechnen.

Jules Renard

Um uns für unsere Faulheit zu strafen, gibt es außer unserem Mißerfolg immer noch die Erfolge der anderen.

Jules Renard

Jemand, der an nichts glaubt, kann durchaus ein Ehrenmann sein.

Jules Renard

Ein Mann mit einem starken Charakter hat keinen guten Charakter.

Jules Renard

Bescheidenheit ist immer falsche Bescheidenheit.

Jules Renard

Man gibt sich antimilitaristisch. Meiner Meinung nach denken in Friedenszeiten alle so, und in Kriegszeiten würde keiner, oder so gut wie keiner mehr wagen, es zu sein.

Jules Renard

Wenn dem skeptischen Warum das gläubige Weil antwortet, ist jede Diskussion beendet.

Jules Renard

Horizont. Was für ein Horizont? Etwas mehr, etwas weniger, Sie können ihn ja doch nie mitnehmen!

Jules Renard

Er war ein durch und durch methodischer Mensch: Das Mittagessen kaute er auf der rechten, das Abendessen auf der linken Seite.

Jules Renard

Für große Menschen ist es leicht, bescheiden zu sein. Unbedeutend und trotzdem bescheiden sein, das ist schwierig.

Jules Renard

Ein Buch mißfällt uns überall da, wo es uns gleicht.

Jules Renard

Man tut nie, das was man will. Zum Glück!

Jules Renard

Ich stehe nicht dafür ein, eine bestimmte Neigung zu haben, aber ich habe sehr sichere Abneigungen.

Jules Renard

Das Leben ernst nehmen wie eine Posse.

Jules Renard

Die Welt wäre glücklich, stände sie auf dem Kopf.

Jules Renard

Es ist nicht nötig, einer Frau zu sagen, sie sei schön. Sagen Sie ihr, daß es auf der ganzen Welt keine andere Frau gibt die ihr gleicht, und sofort werden sich für Sie alle Türen öffnen.

Jules Renard

Ein Volk sollte den Krieg fürchten wie der einzelne den Tod.

Jules Renard

Um Erfolg zu haben, muß man Wasser zum Wein mischen, bis kein Wein mehr da ist.

Jules Renard

Es gibt Leute, die sind so langweilig, daß man bei ihnen in 5 Minuten einen ganzen Tag verliert.

Jules Renard

Wer die Einsamkeit fürchtet, sollte nicht versuchen, gerecht zu sein.

Jules Renard

Nichts ist so banal wie ein normaler Zustand.

Jules Renard

Schreiben ist der einzige Beruf, mit dem man, ohne lächerlich zu wirken, kein Geld verdienen kann.

Jules Renard

Der Vogel im Käfig weiß nicht, daß er nicht fliegen kann.

Jules Renard

Verlorene Zeit läßt sich nie wieder aufholen. Auch gut, dann tun wir eben weiterhin nichts.

Jules Renard

Ein Pedant ist ein Mensch, der geistig schlecht verdaut.

Jules Renard

Wahrhaft frei ist, wer eine Einladung zum Essen ohne Begründung ablehnen kann.

Jules Renard

Der Traum, der Luxus des Denkens.

Jules Renard

Das Altern fängt in dem Moment an, wo wir sagen: Noch nie habe ich mich so jung gefühlt.

Jules Renard

Ich sitze an meinem Schreibtisch wie der Esel in einer Box. Ich lese und bin faul. Mein Geist ißt und käut wieder.

Jules Renard

Meine Phantasie, das ist mein Gedächtnis.

Jules Renard

Unglück, also Pech zu haben, ist ärgerlich, doch Glück, also Dusel zu haben, ist irgendwie beschämend.

Jules Renard

Die Ironie ist ein Element des Glücks.

Jules Renard

Gott ernähret die Vögel unter dem Himmel – und im Winter läßt er sie verhungern.

Jules Renard

Ich pfeife auf die Intelligenz: Ich wäre durchaus zufrieden, wenn ich viel Instinkt hätte.

Jules Renard

Die Sonne erhebt sich vor mir, ich lege mich nieder nach ihr: wir sind quitt.

Jules Renard

Die Bigotten, Sonntags schlafen sie mit Gott, und die ganze Woche über betrügen sie ihn.

Jules Renard

Es bekommt der Wahrheit gut, wenn man einige Jahre verbracht hat, ohne sie zu finden.

Jules Renard

Die Heimat, das bedeutet: von Zeit zu Zeit eine Minute der Rührung, aber doch nicht dauernd.

Jules Renard

Es fällt schwer, gut zu sei, wenn man scharfsinnig ist.

Jules Renard

In einer dicht gedrängten Menschenmenge dieses Gefühl, die Leute schauten einem in die Ohren.

Jules Renard

Neigung – was ist aus diesem hübschen Wort geworden!

Jules Renard

Das wahre Himmel ist der, den ihr auf dem Grund des Wassers entdeckt.

Jules Renard

Wenn man das Haus des Glücks baute, dann wäre der größte Raum das Wartezimmer.

Jules Renard

Ich möchte gern zu jenen großen Männern gehören, die wenig zu sagen hatten und das auch in wenigen Worten gesagt haben.

Jules Renard

Die Höflichkeit des Schriftstellers.

Jules Renard