Ludwig Börne Zitate

Nur in der Jugend ist man wahrer Weltbürger; die besten unter den Alten sind nur Erdenbürger.

Ludwig Börne

Ein Mann von Geist wird nie allein etwas Dummes sagen, er wird auch nie etwas Dummes hören.

Ludwig Börne

Liebe einzuflößen ist das unaufhörliche Bestreben der Weiber.

Ludwig Börne

Es wird zuviel regiert, hier ist das Übel.

Ludwig Börne

Hätte die Weltgeschichte ein Sachregister, wie sie ein Namensregister hat, könnte man sie besser benutzen.

Ludwig Börne

Die Sitten sind für den Geist, was Kleider dem Leibe sind.

Ludwig Börne

Bei Weibern ist die Liebe so oft eine Tochter als die Mutter der Eifersucht.

Ludwig Börne

So not tut es den lebenssüchtigen Menschen, sich eine Ewigkeit zu denken, daß sie, wenn ihnen die Brücke der Hoffnung verwehrt ist, auf der Brücke der Furcht hinübergehen.

Ludwig Börne

Das Geheimniß jeder Macht besteht darin: zu wissen, daß Andere noch feiger sind, als wir.

Ludwig Börne

Es gibt nur eine verwerfliche Meinung: die verwerfende, welche keine andere als die ihr gleiche duldet.

Ludwig Börne

Der Schmerz ist das Glück der Seligen. Am meisten lebt, wer am meisten leidet.

Ludwig Börne

Nur die Freiheit des Preßbengels kann gegen die Frechheit des Volksbengels schützen.

Ludwig Börne

Die öffentliche Meinung ist die unsichtbare Rüstung des Volkes.

Ludwig Börne

Ein Ruhestörer ist jemand, der die Bettdecke von der schlummernden Wahrheit wegzieht.

Ludwig Börne

Je unfreier das Volk ist, desto romantischer wird seine Poesie.

Ludwig Börne

Philosophen sind nicht mehr als die Schmiede, die den Pflug verfertigen; da muß noch gar vieles geschehen, bis man das Brot an den Mund bringen kann.

Ludwig Börne

Der Mensch wird in der Fremde geboren; leben heißt die Heimat suchen, und denken heißt leben.

Ludwig Börne

Die Hoffnungen guter Menschen sind Prophezeiungen, die Besorgnisse schlechter sind es auch.

Ludwig Börne

Es ist zum Verzweifeln, daß ein Volk sich erst berauschen muß in Haß, ehe es den Mut bekommt, ihn zu befriedigen; daß es nicht eher sein Herz findet, bis es den Kopf verloren.

Ludwig Börne

Vor allen Kindern, die uns begegnen, sollten wir uns tief und ehrfurchtsvoll verneigen; sie sind unsere Herren, für sie arbeiten wir.

Ludwig Börne

Die Stunde ist die körperliche Hülle der Ewigkeit.

Ludwig Börne

Vernunft verhält sich zum Verstande wie ein Kochbuch zu einer Pastete.

Ludwig Börne

Ruhe ist Glück - wenn sie ein Ausruhen ist.

Ludwig Börne

Zwei Empfindungen ziehen den Menschen zu den Engeln hinauf: Liebe und Verzeih'n; zwei ziehen ihn zum Tier hinunter: Hass und Rache.

Ludwig Börne

Den deutschen Schriftstellern ergeht es jetzt oft wie jenem jungen Offizier in seiner ersten Schlacht, der sich tötete aus Todesfurcht – sie zensieren sich selbst aus Furcht vor der Zensur. Es ist eine unselige Schwäche!

Ludwig Börne

Die Geschichte lehrt uns Tugend, aber die Natur predigt unaufhörlich das Laster.

Ludwig Börne

Alle Genüsse, so verschieden auch ihre Bestandteile sind, werden, wenn sie durch das Herz gehen, in Blut verwandelt. Darum ist die Freude so einfach und ohne Wechsel, und daher ist Entbehren die große Bedingung unseres Glückes, weil man das gesättigte Herz nüchtern machen muß, um seine Empfänglichkeit zu erneuen.

Ludwig Börne

Nicht allen Revolutionen gehen Zeichen und Warnungen vorher, es gibt auch eine politische Apoplexie.

Ludwig Börne

Der Leichtsinn ist ein Schwimmgürtel für den Strom des Lebens.

Ludwig Börne

Ein verrostet Schild flehte zur Sonne: Sonne, erleuchte mich! Da sprach die Sonne zum Schilde: Schild, reinige dich!

Ludwig Börne

Es ist Heuchelei oder Torheit, zu behaupten, das Volk müsse erst gebildet werden, um Freiheit ertragen zu können; die Freiheit muß der Bildung vorausgehen, sie ist Mutter und Lehrerin.

Ludwig Börne

Sich am Bratspieß der Gewohnheit drehen.

Ludwig Börne

Das Unglück ist der Ballast, der uns auf dem Ozean des Lebens im Gleichgewichte erhält, wenn wir keine Glücksgüter mehr zu tragen haben.

Ludwig Börne

Der Sauerteig eines widersprechenden Geistes scheint mir unentbehrlich, damit das Werk gedeihe und genießbar werde.

Ludwig Börne

Gar keinen, wie die deutsche Literatur.

Ludwig Börne

Die unwandelbare Freundschaft und der ewige Friede zwischen allen Völkern - sind das denn Träume? Nein, der Haß und der Krieg sind Träume, aus denen man einst erwachen wird.

Ludwig Börne

Unsre Seele, wenn sie die sterblichen Erfahrungen ablegt und allein nur lebt in heiliger Ruhe, ist sie nicht wie ein unbelaubter Baum? Wie ein Haupt ohne Locken?

Ludwig Börne

Das Erröten der Völker ist nicht wie der Rosenschein eines verschämten Mädchens, es ist Nordlicht voll Zorn und Gefahren.

Ludwig Börne

Die Melancholie ist die Freudigkeit Gottes.

Ludwig Börne

Der Eigensinn einer Frau ist auf eine ganz wunderliche Art befestigt. Der Graben ist hinter dem Walle, und hat man die steilsten Einwendungen erstiegen und glaubt, jetzt wäre alles geschehen, entdeckt man erst, daß das Schwerste noch zu tun sei.

Ludwig Börne

Die einen wähnen, wenn sie nur Fenster hätten, dann ginge die Sonne nie unter; und die anderen wähnen, würden die Fester nur zugemauert, dann ginge die Sonne nie auf.

Ludwig Börne

Jeder Zwang ist Gift für die Seele.

Ludwig Börne

Der wahre Mut ist nicht bloß ein Luftball der Erhöhung, sondern auch ein Fallschirm des Herabsinkens.

Ludwig Börne

Den Hochmut aus den Schlupfwinkeln eines menschlichen Herzens zu vertreiben, dazu ist selbst die himmlische Polizei nicht schlau genug.

Ludwig Börne

Jede Schlag des Herzens schlägt uns eine Wunde, und das Leben wäre ein ewiges Verbluten, wenn nicht die Dichtkunst wäre. Sie gewährt uns, was die Natur versagt: eine goldene Zeit, die nicht rostet, einen Frühling, der nicht abblüht, wolkenloses Glück und ewige Jugend.

Ludwig Börne

Der Verstand wird verbraucht durch den Gebrauch, der Witz aber erhält seine Kraft für alle Zeiten.

Ludwig Börne

Es ist mit den Gesetzen der Mode wie mit denen des Staates: jene werden für die Häßlichen wie diese für die Ruchlosen gemacht, und die schönen Weiber wie die guten Bürger müssen sich ihnen, um der Ordnung willen, mit unterwerfen.

Ludwig Börne

Gewöhnlich schreibt man dem das Werk zu, der die letzte Hand daran legte. Daher trägt ein Tölpel so oft den Preis davon, wenn er geschickt genug ist, zu einer Geige den mangelnden Bogen zu verfertigen.

Ludwig Börne

Manche Systemfabrikanten gleichen jenem Barbaren, der seine Schlachtopfer verstümmelte oder ausdehnte, bis sie in sein eisernes Bett paßten.

Ludwig Börne

Armut ist eine Sandbank, Reichtum ein Felsen im Meer des Lebens. Die Glücklichen schiffen hindurch.

Ludwig Börne