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Je klarer und reiner die Luft, desto deutlicher unserem Ohr das ferne Glockenläuten. Je reiner das Menschen Herz, desto lauter der Liebe Klang.
Luise Bähr
Nicht jeder Kluge ist weise, aber ein Weiser ist immer klug.
Durch Klugsein können wir Bosheit entwaffnen und Unheil abwenden.
Sag, wer schuf dich, Sehnsucht, und wer gab dir solche Macht?
Wo kein Wollen, kein Erfolg; wo kein Sollen, keine Ordnung.
Keine Grobheit, keine Beleidigung schmerzt wie eine formvolle gesellschaftliche Lüge aus liebem Munde; das sickert wie kaltes Eiswasser hinab ins heiße Herz – es soll nur kühlen, doch das Herz erstarrt daran.
Man folgt in seinen Handlungen oft einem inneren Gebot, gegen seine überlegte Einsicht.
Bei jedem ist die Heimat ein Anderes.
Und eine Sprache gibt es, die redet dem Verstehenden wohl am lautesten von allen und bringt ihm tiefes Glück; doch sie heißt Schweigen und den Meisten ist sie fremd.
Jage mit Wahrheit nicht Wahrheit von deiner Seite.
Unser Lebendiges das ist die Seele – sie ist Leben, und nimmer hat der Tod Macht über sie.
Auch hierin, wie in allem, wo Liebe waltet, wird Geben und Nehmen eins.
Was unserer Sehnsucht unerreichbar bleibt, wird uns zum Tod.
Auf allen Lebenswegen sind Wollen und Sollen zwei, doch in der Liebe Leben sind sie eins.
Es gibt Regungen, die man nicht benennen, sondern nur empfinden, und auch nur empfindend erwidern kann.
Es heißt: im Anfang war das Wort – mir deucht: im Anfang war die Liebe.
Durch unsern Götzen, vor dem wir mit gefalteten Händen im Staube knien, wird uns Vernichtung.
Wir wähnen uns geliebt, und sind über Nacht vergessen, und eine Laune ruft uns zurück.
In der Sorge um ein Geliebtes wird das Wollen so stark, daß das Sollen ihm weichen muß.
Auch unser Leben hat Jahreszeiten, hat Steigen und Fallen, hat Tag und Nacht.
Es ist gut, daß unser Wissen nicht über den Tod hinaus reicht. Durch Wissen des Ewigen würden wir untauglich für das Zeitliche.
Liebe erzieht – durch sie werden wir.
Ein Verweis aus treuem Mund ist ein Geschenk für's Leben.
Liebe erzeugt Leben, aber Leben wird durch Liebe erst Leben.
So lang die Erde steht und Menschen auf ihr wandelten, geschah es an der Hand der Hoffnung; sie war es, die den Menschen trieb zu immer höherem Werden.
Oft reicht einem Menschen sein ganzes Leben nicht hin "Vergessen" zu erlernen – und vielleicht wird eben dieser Mensch einst in einem einzigen Tage vergessen sein.
Was spricht, hat Leben – und die ganze Natur, sie spricht zu uns.
In seinen Leidenschaften spottet der Mensch des Klugseins, zu seinem eigenen Schaden.
Die Fragen, die mich bewegen, beantwortet mir das Wesen dessen, den ich liebe.
Das Nichtwissen der letzten Zukunft, das ist das große Gebiet der Phantasie, ist ihr ewig nicht erreichbares Ziel, erzeugt die nimmerruhende Sehnsucht.
Wenn wir unseren Mitmenschen gönnten, was wir uns selber gönnen, so gäbe es weit mehr zufriedene glückliche Menschen.
Richtiger Selbsterkenntnis begegnen wir selten; Furcht hält die Menschen von ihr zurück.
Wenn wir einen Menschen lieben, ohne daß er uns in gleicher Weise liebt, so befällt plötzlich bange Furcht unser Herz, Furcht ihn zu verlieren, denn nur Liebe allein vermag unsere Mängel zu überdecken.
Wie beglückend ist doch das Bewußtsein, daß jemand Liebes uns besser kennt und versteht, als wir es selber tun.
Je höher der Gesellschaftskreis, um so mehr wird in der Unterhaltung Form über Inhalt stehen.
Wenn wir, durch Schicksale und Erfahrungen geschult, das Leben betrachten, so zeigt sich uns die Liebe als ihre mächtigste Kraft.
Sobald ich zu einer Sache gezwungen werde, bin ich jeder Verantwortung enthoben, denn mein Wille wurde ausgeschaltet.
Im Begrenzten wirkt Heimweh, Sehnsucht im Unbegrenzten.
Trägt Freude dich und Lust, so mußt du Leid und Trauer tragen.
Und unser Schönstes, unsre stille Liebe, was ist sie anderes als Hoffen? Gibt nicht das Hoffen ihr das Ewigsein?
Der Ausnahmemenschen Glück und Leid ist unendlich, von der Welt unverstanden, sind und bleiben sie Fremdlinge.
Haben wir unser Schicksal in Händen? Oder sind wir nur Werkzeuge, die dem Gebot des Werdens dienen?
Ich schau in die helle Nacht, und schau in den hellen Tag – und sehe dennoch nichts als einzig dich.
Ach die Menschen vermeinen zu erziehen! Und doch erzieht uns nur das tätige Leben.
Nenn mir den Menschen, der auf Hoffnung baute die ihn nicht betrog.
Oft führt ein zufällig gesprochen Wort uns einen Menschen vor, der längst aus unserem Gedächtnis entschwunden war.
Bist du das Schicksal, nach dem mir verlangte, die heiße Leidenschaft meiner geknechteten aufstrebenden Seele?
Dein Denken und Reden werde Wahrheit und Tat; Wirklich sollst du sein, nicht Schein.
Nenn mir ein Leben, das dem Hoffen sich ergab und dennoch siegte!
Sorge, daß dein Herz nicht immer kleiner und enger werde; spanne es aus, weite es aus, lehre es alles mit Liebe umfassen.