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Wem Lust und Leid, Gewinn und Verlust, Erfolg und Mißerfolg, Liebe und Haß, Furcht und Erregung für gleich gelten, der ist in jedem Sinne wahrhaft frei.
Mahābhārata
Durch Sanftmut besiege man den Zornigen, durch Güte den Bösen, durch Spenden den Geizhals, durch Wahrheit den Lügner.
Unter den Wesen, die sich in den Gegensätzen des Lebens ergehen, müssen die Menschen dahinscheiden, jeder einzelne für sich; siehe diese Welt als die Fremde an, dann wirst du nicht der Verblendung anheimfallen.
Ungefragt soll man niemand antworten und auch nicht, wenn man ungehörig gefragt wird; der Weise bleibt in solchem Falle, auch wenn er die Sache kennt, ruhig sitzen wie ein Dummer.
An Kinder, Weiber und Familie hängen alle Menschen; sie gehen unter in dem schlammigen Meere der Sorgen wie alte Waldelefanten im Schlamm.
Wer sich um die üble Rede anderer nicht kümmert, besiegt alles!
Was man auch an Begierde wegräumt, der Raum wird immer vom Glück ausgefüllt.
Alles gute Werk und alles Böse, was in einer früheren Verkörperung begangen worden ist, das wird einem jeden zuteil, sei er ein Weiser oder ein Tor oder ein Held, so wie es begangen worden ist.
Kluge Leute haben keine Freude an Dingen, die erst nach dem rechten Augenblick geschehen.
Die Mutter ist ein Glück für jeden in seiner Not. Wer eine Mutter hat, der hat eine Beschützerin, und ohne Beschützerin ist, wer sie nicht hat.
Ein fesselnder Strick ist die Geschlechtslust.
Diejenigen aber, welche zum Glück der Erkenntnis gelangt, über die Gegensätze erhaben und frei von Selbstsucht sind, diese erschüttert weder Glück noch Unglück irgendwann.
Aber es kommt vor, daß tugendlose, aber von sich selbst eingenommene Menschen andern tugendhaften ihre Fehler vorwerfen, weil ihnen selbst diese Tugenden fehlen.
Der Tod steht heute vor mir, wie wenn sich jemand sein Haus wiederzusehen wünscht, nachdem er viele Jahre in Gefangenschaft verbracht hat.
Ich will den Himmel nicht betreten, wenn dieser Hund nicht mit mir kommt, sagte König Yudhistiras. Indra, der Gott sprach: Heute noch wirst du Unsterblichkeit, Erlösung und unvergängliche Glückseligkeit gewinnen. Du begehst keine Sünde, wenn du diesen unreinen Hund zurückläßt. Nein, beharrte Yudhistiras, nicht für alle Schätze des Himmels will ich diesen Hund im Stiche lassen, der meinen Schutz gesucht hat mir treu ergeben war.
Klugheit genügt nicht zur Erlangung von Reichtum, Dummheit hindert nicht am Erfolg. Diesen Weltablauf begreift der Weise und nicht der Tor.
Die Trennung vom Leibe gilt den Wissenden nicht als Tod.
Man muß alle Dinge bis auf einen gewissen Rest tun.
Der Mutter kommt kein kühlender Schatten gleich, der Mutter kommt keine Zuflucht gleich, der Mutter kommt kein Schutz gleich, der Mutter kommt keine an Liebe gleich.
Der Hoffnungsfreie schläft sanft, Hoffnungsfreiheit ist das höchste Glück.
Weisheit kann Angst nicht bannen, Angst jedoch kann Weisheit bannen.
Eine Freundschaft, die nur aus Besorgnis geschlossen und von Furcht begleitet wird, bedarf der Vorsicht wie eine Hand vor dem Schlangenmund.
Die Allertörichtsten und die Allerweisesten haben leicht Erfolg. Aber der zwischen beiden Stehende hat zu leiden.
Drei Kräfte wirken zusammen und zeitigen Ergebnisse. Es sind dies Schicksal, Zufall und Bemühung. Bemühung ist die Voraussetzung für alles Gute.
Männer, die wirklich heldenhaft handeln, rühmen sich ihrer Verdienste nie. Feuer brennt lautlos und ohne Lärm scheint die Sonne.
Familie, Kinder, Weiber, Leib und Vermögen wisse alles als dir fremd und unbeständig. Was ist dein? Das gute und das böse Werk!
Wer, durch Wissenschaft und Erfahrung belehrt, alles menschliche Wesen als schal und nichtig erkennt, der ist in jedem Sinne wahrhaft frei.
Der Mensch häuft um des Weibes willen böse Werke auf, dafür muß er Pein erdulden im Jenseits und schon hienieden.
Fragt man, wer höher stehe, derjenige, der unermüdlich jeden Monat hundert Jahre hindurch opfert, oder derjenige, der niemand zürnt, so lautet die Antwort: der nimmer zürnt.
Die Zufriedenheit der Bauern ist die Grundlage für die Wohlfahrt im Staate.
Wen das höchste Gelingen seines Vorhabens nicht verwirrt macht und wen ebenso eine zeitweilige Notlage nicht verwirrt macht, wer vielmehr Lust und Leid sowie den mittleren Zustand ruhig hinnimmt, der Mann ist ein Führender.
Man schädige kein Wesen, sondern beharre auf dem Wege der Freundlichkeit! Nachdem man einmal in dieses Dasein geraten ist, lebe man in Feindschaft mit niemandem!
Das fortwährende Zusammenwohnen mit dem Glück verblendet einen verständigen Menschen; das Glück fegt seine Menschen; das Glück fegt seine Besonnenheit hinweg wie der Wind die Wolke im Herbst.
Ein einziger gelehrter Mann ist mehr wert als tausend Unwissende.
Zorn ist der Würger der Menschen; er untergräbt jedes Glück. Es gibt nichts Böses, was ein zorniger Mann nicht zu tun imstande wäre