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Die höchste Weisheit ist, nicht weise stets zu sein.
Martin Opitz
Wie viel (wohl) bleibt?
Wenn du nicht Güter hast und dennoch Leibeserben, bring ihnen Künste bei, sich Güter zu erwerben.
Laß Argwohn, willst du nicht in Angst und Kummer schweben: Denn Furcht und Argwohn sind ein steter Tod im Leben.
Die Spiegel sind ganz falsch; denn wenn sie richtig wären, du würdest dich zu sehn in keinem nicht begehren.
Stets übe deine Kunst, ist sie dir gleich bekannt: Das Denken stärkt den Sinn, das Üben stärkt die Hand.
Keine Heereskraft kann streiten Wider die Gewalt der Zeiten.
Nimm dich vor der Heuchelei der stillen Leut' in acht, Am tiefsten ist ein Fluß, der kein Geräusche macht.
Von Herzen Dein Martin Opitz von Boberfeld (Ich bin nämlich nach dem Willen des Kaisers ein Ritter ohne Pferd und ein Adliger ohne Bauern).
Des Lebens Unterhalt, mehr nicht, verlange nur! Nie fehlen dir alsdann die Güter der Natur.
Ein gut Gewissen fragt nach bösen Mäulern nicht.
O Gold, du Sorgenkind, du Vater falscher Herzen, Dich haben bringt Gefahr, nicht haben bringet Schmerzen.
Wenn Unrecht Fortgang hat! O so laß' Dich's nicht verdrießen; Dem Bösen hilft das Glück Und tritt ihn einst mit Füßen.
Gut von sich selber thun das heist Religion.
Ich denke, was im Liede steht: Laß fahren, was nicht bleiben will.
Auf hoher See sind große Wellen, Verborg'ne Klippen, strenger Wind. Wer klug ist, bleibe bei den Quellen, Die in den grünen Wäldern sind.
Grabschrift für einen Boten Ein Postbot' hat allhier sich seine Ruh' genommen, Weil er dem Tode nicht vermochte zu entkommen.
Nach Anakreon Die Erde trinkt für sich, die Bäume trinken die Erde, Vom Meere pflegt die Luft getrunken auch zu werden, Die Sonne trinkt das Meer, der Mond, er trinkt die Sonnen – Wollt denn, ihr Freund; mir das Trinken nicht vergönnen?