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Politik wird mit dem Kopfe gemacht, nicht mit anderen Teilen des Körpers oder der Seele.
Max Weber
Wer Politik treibt, erstrebt Macht.
Wirtschaften ist friedliche Ausübung von Verfügungsgewalt.
Nur auf dem Boden harter Arbeit bereitet sich normalerweise der Einfall vor.
Charisma soll eine als außeralltäglich geltende Qualität einer Persönlichkeit heißen.
Der bloße Machtpolitiker, wie ihn ein auch bei uns eifrig betriebener Kult zu verklären sucht, mag stark wirken, aber er wirkt in der Tat ins Leere und Sinnlose.
Alle politischen Gebilde sind Gewaltgebilde.
Von einem Markt soll dann gesprochen werden, wenn mindestens die Personen einer Gruppe um ihre Tauschchancen konkurrieren.
Der große Vorteil des Kapitalismus ist, dass er den Eigennutz diszipliniert.
Wir haben lieber Leute als Beamte, auf die wir spucken, als eine Beamtenkaste, die auf uns spuckt.
Die Bergpredigt ist kein Fiaker, den man beliebig halten lassen kann, um nach Befinden ein und auszusteigen.
Die Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich.
Die Universitäten haben weder staatsfeindliche noch staatsfreundliche noch irgendwelche Weltanschauung zu lehren. Sie sind keine Anstalten, welche Gesinnungsunterricht zu treiben haben.
Die Idee wirkt bei ihrem Erdenlauf schließlich immer und überall ihrem urspünglichen Sinn entgegengesetzt und vernichtet sich dadurch.
Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit.
Ein weiterer Grundbegriff ist derjenige der "Übung". Sie bedeutet: Steigerung der Leichtigkeit, Schnelligkeit, Sicherheit und Gleichmäßigkeit einer bestimmten Leistung durch deren oftmalige Wiederholung.
Die Kirche hat mit Hilfe ihrer Buß und Beichtordnung das mittelalterliche Europa domestiziert.
Von der Politik lebt, wer danach strebt, daraus eine dauernde Einnahmequelle zu machen - für die Politik der, bei dem das nicht der Fall ist.
Dieses Dokument ist in seiner Art, sosehr wir es in entscheidenden Thesen ablehnen eine wissenschaftliche Leistung ersten Ranges. Das lässt sich nicht leugnen, das darf auch nicht geleugnet werden, weil es einem niemand glaubt und weil es mit gutem Gewissen nicht geleugnet werden kann.
Man kann sagen, daß drei Qualitäten vornehmlich entscheidend sind für den Politiker: Leidenschaft - Verantwortungsgefühl - Augenmaß.
Die Politik bedeutet ein starkes, langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich. Es ist ja durchaus richtig, und alle geschichtliche Erfahrung bestätigt es, daß man das Mögliche nicht erreichte, wenn nicht immer wieder in der Welt nach dem Unmöglichen gegriffen worden wäre.
Nichts ist für den Menschen als Menschen etwas wert, was er nicht mit Leidenschaft tun kann.
Mit Glaubenskämpfern läßt sich nicht reden.
Revolutionen nehmen einen aus der Geschichte bekannten Kreislauf, der oft leicht zu den alten Gewalten zurückführt.
Es gibt zwei Arten, aus der Politik einen Beruf zu machen. Entweder: man lebt für die Politik, – oder aber von der Politik.
Das akademische Leben ist also ein wildes Hasard.
Staat ist diejenige menschliche Gesellschaft, welche innerhalb eines bestimmten Gebietes das Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit für sich (mit Erfolg) beansprucht.
Da liegt der entscheidende Punkt. Wir müssen uns klarmachen, daß alles ethisch orientierte Handeln unter zwei voneinander grundverschiedenen, unaustragbar gegensätzlichen Maximen stehen kann: es kann "gesinnungsethisch" oder "veranwortungsethisch" orientiert sein.
Im übrigen aber kann Schuld eine Kraftquelle werden oder nicht, je nachdem, wie man sie nimmt. Es wäre schlimm, wenn nur das "reine" Leben uns zu Vollmenschen machte – und nicht auch das, richtig genommene, Gegenteil.
Es ist durchaus richtig, und alle geschichtliche Erfahrung bestätigt es, dass man das Mögliche nicht erreicht hätte, wenn nicht immer wieder in der Welt nach dem Unmöglichen gegriffen worden wäre.
Eine empirische Wissenschaft vermag niemanden zu lehren, was er soll, sondern nur was er kann und – unter Umständen – was er will.
"Politik" würde für uns also heißen: Streben nach Machtanteil oder nach Beeinflussung der Machtverteilung, sei es zwischen Staaten, sei es innerhalb eines Staates zwischen den Menschengruppen, die er umschließt.
Wenn nur soziale Gebilde beständen, denen die Gewaltsamkeit als Mittel unbekannt wäre, dann würde der Begriff "Staat" fortgefallen sein, dann wäre eingetreten, was man in diesem besonderen Sinne des Wortes als "Anarchie" bezeichnen würde.
In Deutschland kann man keine Politik machen.
Das Selbstverständliche wird am wenigsten gedacht.