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Ach, das Glück kommt nie doppelt, aber das Unheil selten allein!
Mengzi
Werde nie zornig! Sonst könntest du an einem einzigen Tag das Holz verbrennen, das du in vielen sauren Wochen gesammelt hast.
Es gibt eine himmlische und eine irdische Vornehmheit. Wohlwollen, Rechtschaffenheit, Aufopferung, Treue, mit unermüdeter Freude an diesen Tugenden, diese bilden die himmlische, die Ehrenstellen der Welt, die irdische Vornehmheit. Die Menschen pflegen ihre himmlische Vornehmheit, um damit die irdische zu gewinnen, und haben sie diese erlangt, so werfen sie jene weg: ihre Verblendung ist groß.
Der Mensch ist ein großes Fragezeichen im Buch der Natur.
Tue nichts, was dir nicht entspricht zu tun; wünsche nichts, was dir nicht entspricht zu wünschen.
Der Gütige läßt die Art, wie er einen geliebten Menschen behandelt, auch den Ungeliebten zuteil werden.
Ein großer Mensch ist, wer sein kindliches Herz nicht verliert.
Die Menschen fangen erst mit Fehlern an, bevor sie sich bessern können.
Das Mitleid ist der Anfang der Menschlichkeit, das Gefühl der Scham ist der Anfang der Rechtschaffenheit, die Höflichkeit ist der Anfang des Anstands, das Gefühl für Recht und Unrecht ist der Anfang der Weisheit.
Wer breites Wissen erworben hat, der strebe danach, sich kurz und verständlich auszudrücken.
Gott redet nicht; er unterweist nur durch Wirkungen und Geschehnisse.
Wohlwollen ist des Menschen Geist und Rechtschaffenheit sein Pfad.
Streben nach Ehrlichkeit ist menschlich, Ehrlichkeit ist göttlich.
Ein vornehmer Mensch kann nie sein kindliches Herz verlieren.
Wer andere liebt, und sie sind ihm nicht zugetan, der prüfe seine Gütigkeit. Wer andere regiert, und sie lassen sich nicht regieren, der prüfe seine Weisheit. Wer andere ehrt, und er findet keine Antwort, der prüfe seine Weisheit. Wer etwas wirken will, und keinen Erfolg hat, der suche den Grund bei sich selber. Ist seine Person recht, so fällt die ganze Welt ihm zu.
In alter Zeit befestigte man Pässe, um Gewalttaten abzuhalten. Heutzutage befestigt man Pässe, um selbst Gewalttaten zu verüben.
Ich habe nie gehört, daß einer, der sich selbst krümmt, andere gerade machen kann.
Wenn wir stark sind in der Nächstenliebe und danach handeln: Das ist ist der Weg zu Vollkommenheit.
Die Verantwortung für sich selbst ist die Wurzel jeder Verantwortung.
Das fließende Wasser kommt nicht von der Stelle, ehe es alle Höhlungen in seinem Laufe ausgefüllt hat. Der Lernende, der seinen Sinn auf die Lehren der Weisen richtet, dringt nur stufenweise zu ihnen vor.
Nur der Mensch, der zu manchen Taten nicht fähig ist, ist fähig, Taten zu vollbringen.
Das Verlangen nach Exzellenz, Ehre, Achtung (gui) ist gemeinsamer Sinn (xin) der Menschen. Alle Menschen haben Ehre, etwas der Ehre Wertes, Achtenswertes, etwas Erhabenes in sich selbst. Sie denken nur nicht daran.
Güte siegt über Ungüte, wie Wasser über Feuer siegt. Aber heutzutage übt man Güte so, als wollte man mit einem Becher Wasser einen brennenden Wagen voll Reisig löschen und, wenn die Flammen nicht erlöschen, dann sagen, daß Wasser Feuer nicht löschen könne. Dadurch wird gerade die Ungüte aufs Äußerste gefördert, und das Ende ist, daß die Güte zugrunde geht.
Der Weise ist wie der Bogenschütze. Dieser nimmt zuerst die richtige Stellung ein und schnellt dann den Pfeil ab. Wenn er trotzdem das Ziel nicht erreicht, so gibt er nicht anderen die Schuld, sondern sucht den Fehler bei sich.
Wenn einer ein Amt hat und handelt nicht, wie es das Amt verlangt, soll er zurücktreten.
Sprich langsam, aber handle schnell.
Kein Mensch ist im Herzen ohne Mitleid, kein Mensch ist Herzen ohne Scham, kein Mensch ist im Herzen ohne Bescheidenheit, kein Mensch ist im Herzen ohne Rechtsgefühl. Das Mitleid ist der Anfang der Liebe, die Scham ist der Anfang der Pflicht, die Bescheidenheit ist der Anfang der Sittlichkeit, das Recht ist der Anfang der Weisheit.
Worauf es ankommt, ist die Reife.
In der Freundschaft zählen nicht Alter, weder Rang noch Verwandtschaft und Beziehung. Wer einen Freund sucht, sucht den Charakter.
Für Geld kann man gar den Teufel tanzen lassen.
Männer von Charakter, Tapferkeit, Klugheit und Weisheit haben meist lange in Not und Bedrängnis gelebt.
Bescheidenheit ist der Anfang der Sitte, Recht und Unrecht unterscheiden ist der Anfang der Weisheit.
Ein Gelehrter mag zwar große Gelehrsamkeit besitzen; aber das Wichtigste ist, wie er sich verhält.
Der Mensch sollt nicht ohne Scham sein. Scham über schamloses Betragen ist der sichere Weg, Beschämendem zu entgehen.
Wem der Himmel eine große Aufgabe zugedacht hat, dessen Herz und Willen zermürbt er erst durch Leid.
Wer die Menschen mit Waffengewalt bezwingt und sich unterwirft, unterjocht nicht die Herzen; dazu ist jedwede äußere Gewalt unzureichend.
Die Bildung sollte dazu dienen unser verlorengegangenes Herz zu suchen.
Die menschliche Natur gleicht einem Wasserstrudel. Öffnet man ihm einen Ausweg nach Osten, so fließt das Wasser ostwärts; öffnet man ihm einen Weg nach Westen, so fließt es westwärts.
Gütige Worte gehen den Menschen nicht so tief zu Herzen wie ein gütiger Ton.
Gehen dem Menschen Hühner und Hunde verloren, so weiß er, wo er sie suchen soll. Geht ihm sein Herz verloren, so weiß er nicht, wo er es suchen soll.
Der edle Mensch ist seinem Herrscher zu Diensten, indem er sich gewissenhaft müht, ihn auf den rechten Weg zu führen, und sein Wille dient einzig der Menschlichkeit.
Verbietest Du den Gebrauch fein geknüpfter Netze in großen Teichen, dann werden dort mehr Fische und Schildkröten sein, als die Menschen essen können. Wenn Du Äxte und Hacken im Wald nur zur richtigen Saison erlaubst, dann wird man dort mehr Holz ernten, als die Menschen benötigen.
Liebe ist der höchste göttliche Adel und des Menschen friedliches Zuhause.
Wenn du ruhig leben willst, darfst du nicht alles sagen, was du weißt, und nicht alles glauben, was du hörst.
Worte, die von Nahem sprechen und doch in die Ferne deuten, sind gute Worte. Sich mit Wichtigem befassen und doch in die Breite wirken, ist ein guter Grundsatz.
Die Weisen machten durch ihre eigene Erleuchtung die Menschen erleuchtet. Heutzutage macht man durch die eigene Umnachtung die Menschen erleuchtet.
Der Trieb zum Guten ist dem Menschen eingepflanzt von Natur wie dem Wasser der Trieb, bergab zu fließen. Es gibt keinen Menschen ohne diesen natürlichen Trieb zum Guten, wie es kein Wasser gibt, das nicht abwärts flösse.
Alles ist in uns selbst vorhanden, wenn wir in uns gehen, und sind wahrhaftig: das ist die höchste Freude.
Der große Mann bewahrt sich sein kindliches Herz.
Der Fehler der Menschen ist, daß sie ihre eigenen Fehler liegen lassen und auf anderer Leute Fehler Unkraut jäten, daß sie Schweres von andern verlangen und sich selbst nur Geringes zumuten.