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Mitunter ist es gut, wie's uns auch widerstrebt, Daß wir verbergen, was uns tief im Busen lebt.
Molière
Am sichersten ist's, wenn man uns vertraut, denn Ehre will ihr eigener Wächter sein.
Das kleinste Mißgeschick, und die euch erst schmeichelten, würdigen euch keines Blickes mehr.
Man soll ein jedes Ding beim richtigen Namen nennen. Und sagen, was man denkt.
Es ist ein weiter Weg von der Idee zur Tat.
Nichts lockert mehr der Neigung zarte Bande, als Sorge um des Lebens Unterhalt.
Ich nehme mein Eigentum, wo ich es finde.
Ich liebe die gelehrten Frauen nicht, Wohl seh' ich's gern, wenn eine Dame Einsicht In alles hat, allein mich stört die Sucht Gelehrt zu sein, nur um dafür zu gelten.
Wenn die Liebe recht stark ist, kann nichts sie aufhalten.
Beim Schreiben ist es wie bei der Prostitution. Zuerst macht man es aus Liebe, dann für ein paar Freunde und schließlich für Geld.
Es gibt wohl manchen Fall, wo zu viel Offenheit So lächerlich erscheint, daß niemand sie verzeiht
Wer jedermans Freund sein will, ist der meine nicht.
Es hat der Mensch auch seine schwachen Seiten, Und meist sind die allein maßgebend bei den Leuten.
Stets sollte man sich der größeren Zahl anpassen, und niemals sich auffällig sehen lassen.
Man sollte nicht immer danach urteilen, was man sieht.
Der Grammatik müssen sich selbst Könige beugen.
Es muß doch ein Gefühl der Unbill in uns wecken, Will unserm Urteil man solch enge Grenzen stecken, Daß wir mit Kleiderputz, Brokatstoff, Häkelei Und Mantelwurf uns nur befassen dürfen.
Aller Menschen Freund ist nicht mein Freund.
Gehaßt wir und verfolgt die Tugend jederzeit; Die Neider sterben zwar, doch leben bleibt der Neid.
Geburt hat da keinen Wert, wo die Tugend fehlt.
Wer sich nach andern bilden will und achten, hat ihren guten Sitten nachzutrachten. Das heißt gewiss sein Vorbild nicht erreichen, Im Räuspern ihm und Spucken nur zu gleichen.
Mögen wir noch so viele gute Eigenschaften haben, die Welt achtet vor allem auf unsere schlechten.
Ich lebe von guter Suppe und nicht von schöner Rede.
Keiner soll Geist haben als wir und unsere Freunde!
Die lächerlichsten aller Träume sind die Träumereien der Weltverbesserer.
Tatsachen entscheiden besser als Worte.
Den Frauen, kurz gesagt, ist jeder Zwang verhaßt, drum ist's gewagt, wenn man mit Argwohn sie verfolgt und gar versucht, sie einzusperren.
Alle Untugenden, die gerade modern sind, gelten als Tugenden.
Des Himmels Wille hat bei der Geburt schon Uns zu verschiedenem Beruf bestimmt; Und nicht ein jeder Geist ist von dem Stoffe, Aus dem ein Philosoph sich schnitzen läßt.
Die Menschen gleichen sich in den Worten, aber an den Taten kann man sie unterscheiden.
Ich werde meine Ansicht verteidigen, bis zum letzten Tropfen Tinte.
Wahr ists, der Himmel hat gewisse Rechte, Jedoch man weiß sich mit ihm abzufinden.
Geistreich soll niemand sein als wir und unsre Freunde.
Die meisten Kranken sterben nicht an ihrer Krankheit, sondern durch die Medikamente, die man ihnen aufzwingt.
Man kann vielen Menschen ihre Fehler abgewöhnen, indem man sie lächerlich macht.
Ein angenehmes Laster ist einer langweiligen Tugend bei weitem vorzuziehen.
Die Ignoranten sind die Lieblinge der Großen.
Kein Mensch bleibt unversehrt von blinden Zufallsschlägen.
Dort wo die Ziege angebunden ist, muss sie wohl oder übel grasen.
Alle menschlichen Laster sind dem Tadel zugänglich, jedermann darf sie laut angreifen, öffentlich verspotten; nur die Heuchelei ist eine privilegierte Sünde, ihre Hand schließt jeden Mund und sie genießt in voller Ruhe eine souveräne Straflosigkeit.
Ich liebe die Bequemlichkeit und finde es äußerst mühsam, geistreich sein zu müssen.
Einen Prozess führen zu müssen, heißt schon auf dieser Welt verdammt sein; und schon der bloße Gedanke daran ist geeignet, mich bis nach Indien ausreißen zu lassen.
Man isst um zu leben und lebt nicht, um zu essen.
Die Klügsten sind meist der Schmeichelei gegenüber die Allerverblendetsten, und es gibt nichts so Abgeschmacktes, nichts so Lächerliches, das sie nicht hinunterschlucken, wenn es mit Lobeserhebungen gehörig gewürzt ist.
Die Neider sterben, nimmer stirbt der Neid.
Wo ich auch hinschau – alle, Höflinge, Bürger, Fraun, sie reizen meine Galle. Je länger ich ringsum das Treiben mir betrachte, je mehr wird mir bewußt, wie tief ich es verachte. Unwürdige Kriecherei, Verleumdung, Eigennutz.
Die meisten Dichter sind ja unverbesserlich: Tyrannisch reißen sie stets das Gespräch an sich.
Selbst die stolzeste Gleichgültigkeit ist durch Geduld am Ende zu besiegen.
Alle Dienste, die eines Feindes Hand uns erweist, haben keinen Wert und verpflichten uns zu nichts.
Ich bin bequemen Sinns, und was man hier bespricht, Daß man sich nur vor Geist den Kopf zerbricht. Ein solcher Ehrgeiz liegt auch nicht in meinem Blute; Und hält man mich für blöd, ich trag's mit frohem Mute.