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Das Höchste ist das Verständlichste, das Nächste, das Unentbehrlichste.
Novalis
Der echte Anfang ist Naturpoesie. Das Ende ist der zweite Anfang – und ist Kunstpoesie.
Die Menschen gehen viel zu fahrlässig mit ihren Erinnerungen um.
Das Leben soll kein uns gegebener, sondern ein von uns gemachter Roman sein.
Die Menschen sind durch nichts als Meinungen beschränkt. Daher ließe sich durch Meinung jeder Mensch erheben und erniedern.
Klarer Verstand mit warmer Phantasie verschwistert ist die echte, Gesundheit bringende Seelenkost.
Verdanken die Menschen dem Adel nichts? Sind sie reif genug, den Adel zu entbehren?
Durch den Tod wird das Leben verstärkt.
Wie kann ein Mensch Sinn für etwas haben, wenn er nicht den Keim davon in sich hat? Was ich verstehen soll, muß sich in mir organisch entwickeln; und was ich zu lernen scheine, ist nur Nahrung des Organisamus.
Wir können alles aus uns selbst heraus bilden, und nichts von innerlicher Beständigkeit und Zufriedenheit ist an eine äußere Stelle gebunden.
Der Maler malt eigentlich mit dem Auge; seine Kunst ist die Kunst, regelmäßig und schön zu sehen.
Das beste an den Wissenschaften ist ihr philosophisches Ingrediens, wie das Leben am organischen Körper. Man dephilosophiere die Wissenschaften: was bleibt übrig? Erde, Luft und Wasser.
Wir sind dem Aufwachen nah, wenn wir träumen, daß wir träumen.
Jede trübe Stimmung ist Illusion.
Der Mensch ist eine Analogienquelle für das Weltall.
Das Wahre und Echte scheint, als wenn es so sein müsste und nicht anders sein könnte.
Eine unbekannte Geliebte, hat freilich einen magischen Reiz.
Kinder sind Hoffnungen.
Nichts ist romantischer, als was wir gewöhnlich Welt und Schicksal nennen. Wir leben in einem kolossalen Roman.
Die christliche Religion geht vom gemeinen Mann aus. Sie beseelt die große Majorität der Beschränkten auf Erden. Es ist das Licht, was in der Dunkelheit zu glänzen anfängt. Sie ist der Keim alles Demokratismus, die höchste Tatsache der Popularität.
Abstraktion schwächt – Reflexion stärkt.
Durch Thränen sieht man keine menschlichen Fehler – Thränen waschen jeden Flecken weg. Der Unglückliche drückt in einem höheren Gleichheitsgefühl jeden aufrichtig und warm an das müde, liebende Herz.
Wovon man spricht, das hat man nicht.
Eine ausgewählte Bücherei ist das einzige Parkett, auf dem wir uns mit den größten Geistern der Vergangenheit und Gegenwart zwanglos unterhalten können.
Der Dichter betet den Zufall an.
Alles zu beleben ist der Zweck des Lebens.
Die verbotene Frucht zu brechen, fühlen wir der Sehnsucht Schmerz.
Raffe all deinen Mut jetzt zusammen. Ich bin jetzt davon überzeugt, daß der Mensch nichts Besseres in der Welt tun kann.
Es dünkt dem Menschen, als sei er in einem Gespräch begriffen und irgend ein unbekanntes geistiges Wesen veranlasse ihn auf eine wunderbare Weise zur Entwicklung der evidentesten Gedanken.
Reine Mathematik ist Religion.
Jedes Individuum ist der Mittelpunkt eines Emanationssystems.
Ein Engel zieht dich wieder Gerettet auf den Strand, Und schaust voll Freuden nieder In das gelobte Land.
Das Gewissen beweist unser Verhältnis, die Verknüpfung (die Übergangsmöglichkeit) mit einer anderen Welt, eine innere unabhängige Macht und einen Zustand außer der gemeinen Individualität. Hierauf allein beruht die Möglichkeit des tätigen Empirismus.
Man irrt sehr, wenn man glaubt, daß es Antiken gibt. Erst jetzt fängt die Antike an zu entstehen.
Überhaupt können die Dichter nicht genug von den Musikern und Malern lernen.
Das Epigramm ist die Zentralmonade der altfranzösischen Literatur und Bildung.
Predigten müssen Assoziationen göttlicher Inspirationen, himmlischer Anschauungen sein.
Ein natürlicher, musterhafter Mensch ist ein Dichtertraum.
Manche Bücher sind länger als sie scheinen. Sie haben in der That kein Ende. Die Langeweile, die sie erregen, ist wahrhaft absolut und unendlich.
Wer ein mathematisches Buch nicht mit Andacht ergreift und es wie Gottes Wort liest, der versteht es nicht.
Eheleute müssen geschmeidig, elastisch und durchaus bestimmt sein, ohne eigensinnig und ängstlich zu sein.
Das Leben eines gebildeten Menschen sollte mit Musik und Nichtmusik schlechthin so abwechseln wie mit Schlaf und Wachen.
Jeder Mensch hat seine eigene Sprache. Sprache ist Ausdruck des Geistes.
Alle Ängstlichkeit kommt vom Teufel. Der Mut und die Freundlichkeit ist von Gott.
Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.
Selbstwerdung hebt zugleich den Widerstand der Dinge auf.
Echt tätige Menschen sind diejenigen die Schwierigkeiten reizen.
Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens.
Wir leben alle von dem, was uns Menschen in bedeutungsvollen Stunden gegeben haben.
Wer Gott suchen will, der findet ihn überall.