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Der Pfarrer erinnert sich nicht mehr an die Zeit, da er noch Küster war.
Novalis
Aus Bequemlichkeit suchen wir nach Gesetzen.
Alle Methode ist Rhythmus: hat man den Rhythmus der Welt weg, so hat man auch die Welt weg.
Naturforscher und Dichter haben durch eine Sprache sich immer wie ein Volk gezeigt.
Der Sitz der Seele ist da, wo sich Innenwelt und Außenwelt berühren. Wo sie sich durchdringen, ist er in jedem Punkte der Durchdringung. Wir müssen suchen, eine innere Welt zu schaffen. Nach innen geht der geheimnisvolle Weg.
Der eigentliche Sinn für die Geschichten der Menschen entwickelt sich erst spät, und mehr unter den stillen Einflüssen der Erinnerung, als unter den gewaltsamen Eindrücken der Gegenwart.
Schicksal und Gemüt sind Namen eines Begriffs.
Auch der Zufall ist nicht unergründlich. Er hat seine Regelmäßigkeit.
Was einem Mühe kostet, das hat man lieb.
Der Idealismus ist nichts als echter Empirismus.
Die Erinnerung ist der sicherste Grund der Liebe.
Der Künstler steht auf dem Menschen, wie die Statue auf dem Piedestal.
Alle Bezauberung ist ein künstlich erregter Wahnsinn. Alle Leidenschaft ist eine Bezauberung. Ein reizendes Mädchen ist eine reellere Zauberin, als man glaubt.
In jedem Menschen kann mir Gott erscheinen. Alles Gute in der Welt ist unmittelbare Wirksamkeit Gottes. Am Christentum hat man Ewigkeiten zu studieren. Es wird einem immer höher mannigfacher, herrlicher.
Die Ehe bezeichnet eine neue, höhere Epoche der Liebe: die gesellige, die Zwangs-Liebe, die lebendige Liebe. Die Philosophie entsteht mit der Ehe.
Nachdenken enthält eine unendliche Quelle von Trost und Beruhigung.
Der Mensch ist eine Sonne. Seine Sinne sind seine Planeten.
Die Poesie lößt fremdes Dasein in Eignen auf.
Zur Wissenschaft allein ist der Mensch nicht bestimmt, der Mensch muß Mensch sein, zur Menschheit ist er bestimmt.
Welten bauen genügt nicht dem tiefer verlangenden Sinne, aber ein liebendes Herz sättigt den strebenden Geist.
Je höher wir stehen, desto mehr gefällt uns alles.
Der wahre Brief ist seiner Natur nach poetisch.
Wir sind mit dem Unsichtbaren mehr verbunden als mit dem Sichtbaren.
Geduld ist zweierlei: ruhige Erwägung des Mangels, ruhiges Ertragen des Übermaßes.
Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt die Welt - in eine tiefe Gruft versenkt - wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Saiten der Brust weht tiefe Wehmut. In Tautropfen will ich hinuntersinken und mit der Asche mich vermischen.
Krankheiten sind Lehrjahre der Lebenskunst und der Gemütsbildung.
Freiheit ist wie Glück, dem schädlich und jenen nützlich.
Jeder ist entsprossen aus einem uralten Königsstamm. Aber wie wenige tragen noch das Gepräge dieser Abkunft?
Frühe Hochzeiten, lange Liebe.
Jede Wissenschaft wird Poesie – nachdem sie Philosophie geworden ist.
Bei den Alten war die Religion schon gewissermaßen das, was sie bei uns werden soll - praktische Poesie.
Auch der reuigste Sünder will bei seinem Bekenntnis geschont sein.
Schriften sind die Gedanken des Staats, die Archive sein Gedächtnis.
Der echte Märchendichter ist ein Seher der Zukunft.
Was ist eigentlich alt? Was ist jung? Jung, wo die Zukunft vorwaltet. Alt, wo die Vergangenheit die Übermacht hat.
Begrüße das neue Jahr vertrauensvoll und ohne Vorurteile, dann hast du es schon halb zum Freunde gewonnen.
Ganz begreifen werden wir uns nie, aber wir werden und können uns weit mehr, als begreifen.
Der Mensch besteht in der Wahrheit. Gibt er die Wahrheit preis, so gibt er sich selbst preis. Wer die Wahrheit verrät, verrät sich selbst.
Romantik. Alle Romane, wo wahre Liebe vorkommt, sind Märchen - magische Begebenheiten.
Das Individuum interessiert nur, daher ist alles Klassische nicht individuell.
Die absolute Empfindung ist religiös.
Die Welt muß romantisiert werden, so findet man den ursprünglichen Sinn wieder.
Jeder Tugend entspricht eine spezifische Unschuld.
Das gemeinschaftliche Essen ist eine sinnbildliche Handlung der Vereinigung.
Getrost, das Leben schreitet zum ewigen Leben hin. Von innerer Glut geweitet, verklärt sich unser Sinn.
Der ist der Herr der Erde, wer ihre Tiefen mißt.
Das Genie überhaupt ist poetisch. Wo das Genie gewirkt hat – hat es poetisch gewirkt. Der echt moralische Mensch ist Dichter.
Seele und Körper berühren sich im Akt.
Weisheit ist Harmonie.
Die Liebe ist das Amen des Universums.