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Alles Echte dauert ewig.
Novalis
Übe dich in Langsamkeit.
Das höchste Leben ist Mathematik.
Mit innigem Gebet und festem Vorsatz ist vieles möglich. Hat man Gott im Herzen, so grübelt man nicht. Dann ist nur eine große erhebende Empfindung in der Seele. Auf dem göttlichen Gesichtspunkt gibt es keine Wolken; da ist nur ein Glanz, eine Herrlichkeit.
Alles Leben ist ein ununterbrochener Strom. Leben kommt nur vom Leben.
Das Wahre erhält sich immer, das Gute dringt durch, der Mensch kommt wieder empor.
Geduld ist zweierlei: ruhige Ertragung des Mangels, ruhige Ertragung des Übermaßes. Die echte Geduld zeugt von großer Elastizität.
Tadle nichts Menschliches. Alles ist gut, nur nicht überall, nur nicht immer, nur nicht für alle.
Mit Fleiß, mit Mut und festem Willen lässt jeder Wunsch sich endlich stillen.
Eine Anekdote ist ein historisches Element.
Es ist nichts schwerer, als mit sich selbst Geduld haben - seine eigene Schwachheit zu tragen.
Der Liebe geht's wie der Philosophie - sie ist und soll allen alles und jedes sein. Liebe ist also das Ich - das Ideal jeder Bestrebung.
Unter guten, seelenvollen Menschen trägt sich die Last des Lebens leicht.
Schlafen ist Verdauen der Sinneseindrücke. Träume sind Exkremente.
Sich nach den Dingen, oder die Dinge nach sich richten – ist eins.
Jedes Wort ist ein Wort der Beschwörung. Welcher Geist ruft – ein solcher erscheint.
Unsere Sprache ist entweder mechanisch, anatomisch, oder dynamisch. Die echt poetische Sprache soll aber organisch, lebendig sein. Wie oft fühlt man die Armut an Worten, um mehrere Ideen mit einem Schlage zu treffen.
Jede Wissenschaft hat ihren Gott, der zugleich ihr Ziel ist.
Jedes Willkürliche, Zufällige, Individuelle kann unser Weltorgan werden. Ein Gesicht, ein Stern, ein alter Baum etc. kann Epoche in unserm Innern machen.
Mich dünkt der Traum ist eine Schutzwehr gegen die Regelmäßigkeit und Gewöhnlichkeit des Lebens, eine freie Erholung der gebundenen Phantasie wo sie die beständige Ernsthaftigkeit des erwachsenen Menschen durch ein fröhliches Kinderspiel unterbricht. Ohne die Träume würden wir gewiß früher alt.
Mit Recht können manche Weiber sagen, daß sie ihren Gatten in die Arme sinken. Wohl denen, die ihren Geliebten in die Arme steigen.
Die Poesie ist das absolut Reelle. Dies ist der Kern meiner Philosophie. Je poetischer, je wahrer.
Was man liebt, findet man überall, und sieht überall Ähnlichkeiten.
Wo Geist und Schönheit ist, häuft sich in konzentrischen Schwingungen das Beste aller Naturen.
Man muß nicht seine Gerechtigkeit in der Welt suchen.
Eine gewisse Einsamkeit scheint dem Gedeihen der höheren Sinne notwendig zu sein, und daher muß ein zu ausgebreiteter Umgang der Menschen miteinander manchen heiligen Keim ersticken.
Kinder sind Hoffnungen, Mädchen sind Bitten und Wünsche.
Der Mensch hat den Staat zum Polster der Trägheit zu machen gesucht; und doch soll der Staat gerade das Gegenteil sein: er ist eine Armatur der gespannten Thätigkeit; sein Zweck ist, den Menschen absolut mächtig, und nicht absolut schwach, nicht zum trägsten, sondern zum thätigsten Wesen zu machen... Der Weg zur Ruhe geht nur durch das Gebiet der allumfassenden Thätigkeit.
Ohne Philosophie keine echte Moralität, und ohne Moralität keine Philosophie.
Die individuelle Seele soll mit der Weltseele übereinstimmen.
Echtem Scherz liegt Ernst zugrunde.
Jeder denkende Mensch wird allemal Wahrheit finden, er mag ausgehn, wo, und gehn, wie er will.
Der Baum kann zur blühenden Flamme, der Mensch zur sprechenden, das Tier zur wandelnden Flamme werden.
Ein Kind ist weit klüger und weiser als ein Erwachsener...
Angst schadet – Mut stärkt.
Der Mensch besteht in der Wahrheit. Gibt er die Wahrheit preis, so gibt er sich selbst preis.
Der wahre Leser muss der erweiterte Autor sein.
Ein einstürzender Thron ist wie ein fallender Berg, der die Ebene zerschmettert, und da Ruinen und ein totes Meer hinterläßt, wo sonst fruchtbares Land und lustige Wohnstätte war.
Gemeinschaftlicher Wahnsinn hört auf Wahnsinn zu sein und wird Magie. Wahnsinn nach Regeln und vollem Bewußtsein.
Der Poet versteht die Natur besser als der wissenschaftliche Kopf.
Es gibt nur einen Tempel in der Welt, und das ist der menschliche Körper. Nichts ist heiliger als diese hohe Gestalt. Das Bücken vor Menschen ist eine Huldigung dieser Offenbarung im Fleisch.
Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt.
Mensch werden ist eine Kunst.
Die mathematische Kraft ist die ordnende Kraft.
Das Märchen ist gleichsam der Kanon der Poesie – alles Poetische muß märchenhaft sein.
Alle Zufälle des Lebens sind Materialien, aus denen du machen kannst, was du willst.
Der Mensch vermag in jedem Augenblick ein übersinnliches Wesen zu sein. Ohne dies wäre er nicht Weltbürger - er wäre ein Tier.
Unser Leben ist kein Traum - aber es soll und wird vielleicht einer werden.
Das willkürliche Vorurteil ist, daß dem Menschen das Vermögen außer sich zu sein, mit Bewußtsein jenseits der Dinge zu sein, versagt sei. Der Mensch vermag in jedem Augenblicke ein übersinnliches Wesen zu sein. Ohne dies wäre er nicht Weltbürger, er wäre ein Tier.
Man ist allein mit allem, was man liebt.