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Es kommt für jeden der Augenblick der Wahl und der Entscheidung: ob er sein eigenes Leben führen will, ein höchst persönliches Leben in tiefster Fülle, oder ob er sich zu jenem falschen, seichten, erniedrigenden Dasein entschließen soll, dass die Heuchelei der Welt von ihm begehrt.
Oscar Wilde
Nicht so große Worte, sie besagen so wenig.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
Demokratie ist nichts anderes, als das Niederknüppeln des Volkes durch das Volk für das Volk.
Es gibt Animalisches in der Seele, und der Körper hat seine Augenblicke der Geistigkeit.
Auf dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Wenn Wünsche enttäuscht und wenn sie erfüllt werden. Das zweite ist viel schlimmer.
In Wahrheit ist Japan nur eine Erfindung. Weder gibt es ein solches Land noch ein solches Volk.
Nur wer das Spiel mit dem Feuer nicht beherrscht, verbrennt sich die Finger.
Was man die Sünde nennt, ist ein wesentliches Glied in der Kette des Fortschritts. Ohne sie würde die Welt zum Sumpfe, würde sie alt und farblos. Durch ihre Einzigkeit schon vermehrt die Sünde die Erfahrung einer Rasse. Durch die starke Betonung der Individualität rettet sie uns vor der Einförmigkeit des Typus.
Frauen sollten mit Maßen denken, wie sie alles mit Maßen tun sollten.
Ein Gegenstand, der vollkommen schön ist, regt den Künstler nicht an. Es fehlt ihm das Unvollkommene.
Bloß eine Klasse der Gesellschaft denkt mehr über das Geld nach als der Reiche, und das ist der Arme. Der Arme kann sonst nichts denken. Und dies ist das Elend der Armen.
Verlästerung ist durch Moral langweilig gemachter Klatsch.
Jeder Mensch hat seinen wunden Punkt und das erst macht ihn menschlich.
Nicht ohne Nachsicht, nicht ohne viel Nachsicht kann das Leben gelebt und verstanden werden.
Gewissen und Feigheit sind in Wirklichkeit ein und dasselbe. Das Gewissen ist nur der öffentliche Geschäftsname der Doppelfirma.
Wer findig genug ist, eine Lüge glaubhaft darzustellen, mag lieber geradezu die Wahrheit sagen.
Er kannte genau den psychologischen Moment, an dem man nichts sagt.
Alle charmanten Leute sind verdorben. Es ist das Geheimnis ihres Charmes.
Die eigentliche Grundlage der Ehe ist tiefes Einander-Mißverstehen.
Ein Gentleman ist ein Mann, der einen anderen nie unabsichtlich beleidigt.
Freundschaft ist weit tragischer als Liebe. Sie dauert länger.
Wohlerzogene widersprechen andern. Weise widersprechen sich.
Es ist eine merkwürdige Sache mit dem Heiratsspiel, die Ehefrauen haben alle Trümpfe in der Hand und kommen unweigerlich um ihre Chance.
Bildung ist bewundernswert, aber man sollte sich von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass das wirklich Wissenswerte nicht gelehrt werden kann.
Einzig um zu Besitz zu kommen bringt sich der Mensch durch Arbeit ins Grab.
An nichts erkennt man besser die Gemütsart eines Menschen als am Wesen seines Geliebten.
Frauen verstehen die Schönheit nicht zu würdigen, wenigstens die guten Frauen nicht.
Wir alle schreiten durch die Gasse, aber einige wenige blicken zu den Sternen auf.
Klatsch ist etwas Reizendes. Geschichte zum Beispiel ist im Wesentlichen nicht anderes als Klatsch. Skandalgeschichten hingegen sind ein durch Moralität verdorbener Klatsch.
Nichts geht über die Jugend. Die in den mittleren Jahren sind dem Leben verpfändet, die Alten sind in der Rumpelkammer des Lebens, aber die Jugend ist die Herrin des Lebens.
Manchmal ist es sehr schwer, wach zu bleiben, besonders in der Kirche.
Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft.
Handeln ist immer leicht. Ja – wo es in gedrängtester Fülle, weil ununterbrochen auftritt – ich meine den Fleiß –, da ist es nichts anderes als das Asyl der Leute, die gar nichts sonst zu tun haben.
In früheren Zeiten bediente man sich der Folter. Heutzutage bedient man sich der Presse. Das ist gewiß ein Fortschritt.
Meine eigenen Angelegenheiten langweilen mich immer zu Tode; ich bevorzuge die anderer Menschen.
Wenn ein Mann etwas gänzlich Dummes tut, so ist es stets aus den edelsten Motiven.
Ideale sind gefährlich. Die Wirklichkeit ist besser. Manchmal tut sie weh, aber sie ist besser.
Man sollte für die Freude, die Schönheit, die Farbe des Lebens erglühen. Je weniger man von der Schwere des Lebens redet, desto besser.
Zwanzig Jahre Romantik machen eine Frau zu einer Ruine. Zwanzig Jahre Ehe machen sie zu einem fast öffentlichen Gebäude.
Jeder kann Geschichte machen, aber nur ein großer Mann kann Geschichte schreiben.
Wenn die Wahrheiten zu Akrobaten werden, so können wir sie beurteilen.
Jeder von uns ist sein eigener Teufel, und wir machen uns diese Welt zur Hölle.
In einer guten Demokratie sollte jedermann ein Aristokrat sein.
Der Profi macht nur neue Fehler. Der Dummkopf wiederholt seine Fehler. Der Faule und der Feige machen keine Fehler.
Keine Frau sollte ihr Alter korrekt angeben, das sieht nach Berechnung aus.
Meine Meinung ist, daß immer die Frauen den Männern den Antrag machen und nicht wir den Frauen.
Weinen ist die Zuflucht häßlicher Frauen, aber der Ruin der hübschen.
Das Ergebnis mancher gründlichen Untersuchung steht fest – bevor sie angestellt wird.
Unverschämtheit ist der bessere Teil der Tapferkeit.