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Der Böse kann nicht lieben.
Oscar Wilde
Wenn die Götter uns bestrafen wollen, erhören sie unsere Gebete.
Die Form ist alles. Sie ist das Geheimnis des Lebens.
Manche Männer, von denen man denkt, sie seien schon lange tot, sind bloß verheiratet.
Die Weiber behandeln uns gerade wie die Menschen ihre Götter. Sie verehren uns und quälen uns immerfort, etwas für sie tun.
In der Aristokratie ist es immer so, daß man mehr die Stirn zeigt als etwas dahinter.
Rede mit jeder Frau, als würdest du sie lieben, und mit jedem Mann, als würde er dich langweilen.
Mit dem guten Geschmack ist es ganz einfach: Man nehme von allem nur das Beste.
Moral ist einfach die Haltung, die wir gegen Leute einnehmen, von denen wir persönlich nicht erbaut sind.
In der Stadt lebt man zu seiner Unterhaltung, auf dem Land zur Unterhaltung der anderen; dies ist äußerst lästig.
Zwischen Mann und Frau ist keine Freundschaft möglich. Es gibt Leidenschaft, Hass, Liebe, Verehrung, aber keine Freundschaft.
Der wirkliche Nachteil der Ehe ist, daß man durch sie uneigennützig wird, – und selbstlose Menschen sind farblos. Es fehlt ihnen an Individualität!
Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung.
Die jungen Leute glauben, Geld sei alles. Wenn sie groß sind, glauben sie nichts mehr: Sie sind sich dessen sicher.
Hielte ich mich durch sechs Monate auf dem Lande auf, ich würde sicherlich alles Sophistische so sehr verlieren, daß man nicht die mindeste Notiz mehr von mir nähme.
Handlungen sind die ersten Tragödien im Leben, Worte die zweiten. Worte sind vielleicht am schlimmsten. Worte sind erbarmungslos.
Der wesentliche Kern in der Liebe ist die Unbeständigkeit.
Eine lange Verlobungszeit gibt den Menschen Gelegenheit, vor der Ehe den Charakter des anderen kennen zu lernen, was nie ratsam ist.
Durch die Oberfläche zu dringen, das ist ein sehr gefährliches Wagnis.
Alte Menschen glauben alles. Menschen mittleren Alters vermuten alles. Junge Menschen wissen alles.
Nach einem guten Essen ist man bereit jedem zu verzeihen, selbst den eigenen Verwandten.
Jesus will sagen, daß der Mensch nicht durch das, was er hat, nicht einmal durch das, was er tut, sondern nur durch das, was er ist, zu seiner Vollendung gelangt.
Urteile über sie. Und selten, wenn überhaupt je, verzeihen sie ihnen.
Es ist nicht wichtig, was eine Frau sagt. Wichtig ist, daß sie hübsch dabei aussieht.
Die höchste wie die niedrigste Form der Kritik ist eine Art Selbstbiographie.
Heimlichkeit scheint heute einzig und allein noch das Leben für uns geheimnis und wunderreich zu gestalten. Das Alltäglichste ist entzückend, so lange man es verborgen hält.
Großzügigkeit ist das Wesen der Freundschaft.
Eine Frau denkt entweder an gar nichts oder an etwas anderes.
Ein großer Künstler sieht die Dinge niemals so, wie sie sind. Wenn er sie so sähe, wäre er kein Künstler mehr.
Ein neuer Hedonismus - das ist's, was unser Jahrhundert braucht!
Die Seele kann nur durch die Sinne gefunden, die Sinne werden nur durch die Seele genesen.
Bildung ist etwas Wunderbares. Doch sollte man sich von Zeit zu Zeit daran erinnern, daß wirklich Wissenswertes nicht gelehrt werden kann.
Ungehorsam ist für jeden Geschichtskundigen die eigentliche Tugend des Menschen. Durch Ungehorsam entstand der Fortschritt, durch Ungehorsam und Aufsässigkeit.
Im politischen Leben muss man früher oder später einen Kompromiss schließen.
Schönheit ist der einzige Wert, dem die Zeit nicht schadet. Philosophische Systeme zersplittern wie Sand, Glaubensdogmen haben schon oft gewechselt, aber wahrhaft Schönes erfreut dauernd, es ist ein Besitz für die Ewigkeit.
Man wird zumeist Lehrer, um seine Unwissenheit zu verhüllen, wie man ja gewöhnlich lächelt, um seine Tränen zu verbergen.
Männer wollen immer die erste Liebe einer Frau sein. Wir Frauen haben in diesen Dingen mehr Gefühl: Wir möchten die letzte Liebe eines Mannes sein.
Worte sind erbarmungslos.
In früheren Zeiten bediente man sich der Folter. Heutzutage bedient man sich der Presse. Das ist gewiß ein Fortschritt. Aber es ist auch ein großes Übel; es schädigt und demoralisiert uns.
Romanzen, die glücklich enden, mag ich nicht. Sie deprimieren mich zu sehr.
Selbstsucht liegt nicht darin, daß man ganz nach eigenem Gutdünken lebt, vielmehr nur darin, daß man von anderen jene Lebensführung, die man sich selbst als Ziel gesetzt, abverlangt.
In dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist, nicht zu bekommen, was man möchte, und die andere ist, es zu bekommen.
Das ist die Kunst des Gesprächs, alles zu berühren und nichts zu vertiefen.
Ich glaube nicht an Wunder. Ich habe davon zu viele gesehen.
Frauen sind ein dekoratives Geschlecht. Sie haben nie irgendetwas zu sagen, aber sie sagen es entzückend.
Ich habe nichts zu verzollen außer meinem Genie.
Wer in schönen Dingen einen schönen Sinn entdeckt – der hat Kultur.
Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen.
Es ist ein schlechter Trost zu wissen, daß jemand, der uns ein schlechtes Mittagessen servierte oder eine mindere Weinsorte aufgewartet hat, ein völlig einwandfreies Privatleben führt. Auch Kardinaltugenden entschädigen nicht für kalte Vorspeisen.
Jugend! Jugend! Es gibt einfach nichts auf der Welt als Jugend!