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Ein Frommer ist durch keine Bibelkritik zu widerlegen, und, wenn man ihm nachweist, daß drei nicht gleich eins sein kann, so macht das gar keinen Eindruck auf ihn.
Paul Ernst
Die Arbeit ist der Mittelpunkt für das Leben jedes Menschen. Wer in seiner Arbeit zufrieden ist, der ist zufrieden. Zufrieden kann ein Mensch nur in freier Arbeit sein, mit welcher er sich bewußt in die große Arbeit seines Volkes einreiht, mag sein Teil an der großen Arbeit noch so geringfügig sein.
Nur Religion macht ein Volk; wo die Menschen keine Religion haben, da ist nur Masse.
Sehr viele Menschen sind gut, solange sie keine Veranlassung haben, es nicht zu sein.
Der Mensch erreicht auf Erden alles, was er ernstlich will.
Die Dichter sollen nicht auf der Ebene der großen Menge stehen, sondern die höchsten Gedanken haben, welche ihrer Zeit erreichbar sind.
Die Narren reden am liebsten von der Weisheit, die Schurken von der Tugend.
Befreiung: das ist es, was die Kunst den Menschen geben kann.
Wenn Leute sich lieben, dann bleiben sie jung füreinander.
Die heutige Auflösung der Menschheit muss man verstehen als ein Abwenden von Gott.
Gegen den Untergang der Völker gibt es eben nur ein Mittel: daß die Guten herrschen und nicht die Feigen, Schlechten und Dummen!
Jedes Alter hat ja seine Meinung, und das ist nun so.
Ich meine, daß ich eines vor allen Dingen gebrauche: Glück. Und ich habe immer gefunden, daß das Glück sich von den bescheidenen und bedächtigen Leuten zurückzieht.
Auf den Menschen, die sich... nicht fügen, ruht die Zukunft der Menschheit.
Ehrfurcht, Treue, Gewissenhaftigkeit, Aufopferung, Glaube, Unterordnung unter das Höhere – alle Tugenden sind ewige Forderungen an uns, die wir in den Formen des geschichtlichlichen Lebens immer neu erfüllen müssen.
Dem Dramatiker verlieh ein Gott nicht, zu sagen, was er leidet; er hat ihm verliehen zu sagen, wie das Leid überwunden wird.
Hass erzeugt Hass, aber nie will der Hass sich nach dieser Wahrheit richten.
Unser Schicksal kommt aus unserem Innern, und deshalb gibt es keinen Zufall im Leben.
Die Gemeinen müssen glücklich sein – glücklich, wie sie es verstehen – sonst werden sie schlecht. Das Leiden ist eine Auszeichnung der Vorzüglichsten, denn die allein werden gehoben durch das Unglück.
In seiner Brust trägt jeder sein Gesetz, Das dem Gesetze keines andern gleicht.
Unser Ruhm besteht nur in der Meinung der anderen Menschen über uns. Wenn du dir die anderen Menschen genau ansiehst, so wirst du bald keinen Wunsch nach Ruhm mehr haben.
Der Glaube ist beständig neu mit jedem neuen Gläubigen, wie die Natur beständig neu ist mit jedem, der sie neu sieht.
Ich glaube, daß der Sinn unseres Lebens sein sollte: Gott nicht zu widerstreben.
Es gibt viele Menschen in der Welt, aber nur selten gibt es einen, der eine Persönlichkeit ist und ein Schicksal hat.
Das Gewissen ist ein Willewerden des Sozialen.
Sehen wir ab von den oberflächlichen Unterschieden, so finden wir, daß es immer dieselben Mächte sind, welche zerstört haben.
Jeder bedeutende Mensch geht notwendig über die Schranken hinweg, denn die Schranken sind eben für die Bedürfnisse der großen Menge der Menschen berechnet, das heißt für die Unbedeutenden.
Es muß jedes Lebensalter auch das seiner Art entsprechende und gebührende Glück haben, sonst gedeiht der Mensch nicht zu seiner Vollkommenheit.
Schüler wollen nicht liebenswürdig behandelt werden, sie verlangen, dass man ihnen unmittelbar alles heraussagt, was man denkt.
Es ist etwas Furchtbares um die Liebe; wenn sie uns nicht edler macht, so macht sie uns schlechter, auch gegen unseren Willen; und in den meisten Fällen wird es bei einem Liebesverhältnis so sein, daß der eine Teil besser wird und der andere schlechter; denn dieses Gemeine ist im Menschen verborgen, daß er Güte mißbrauchen muß.
Unser Leben hat den Sinn, die Aufgabe zu lösen. Aber das ist nicht eine kurze Rechnung. Das Rechnen der Aufgabe nimmt das ganze Leben in Anspruch, erst auf dem Sterbebett können wir sie abschließen.
Unsere Aufgabe ist, aus dem Schicksale unseres Volkes das Beste für uns und die Welt zu machen. Gott hat uns dadurch vor allem anderen ausgezeichnet, daß er uns die schwerste Aufgabe gestellt hat.
Des Morgens erhebe ich mich aus meinem Bett und freue mich auf den Reichtum, den mir der neue Tag bringen wird.
Nichts ist beständig, alles ist Auflösung und Neubildung.
Nur auf die Guten kommt es an, nicht auf die Masse, mögen sie an Zahl geringer sein selbst als die Finger der beiden Hände.
Für den Menschen sind nur das Wissen und die Fähigkeit gut, die er braucht; was er nicht braucht, das zerstört ihn.
Sozialismus und Kommunismus sind nicht Bilder einer besseren Zukunft der Menschheit; sondern lediglich illusionsmäßig verschönerte Bilder der gegenwärtigen Zustände der Massen.
Es wurde mir klar, daß Gott nichts Äußeres ist, sondern ein Inneres, und daß er sich nicht damit beschäftigt, ob eine Frucht vom Baum fällt, sondern damit, wie ich meine Seele forme.
In dem Gedanken des Werdens liegt die unerschöpfliche, immer trostreiche Besserungsmöglichkeit des Menschen.
Die Menschen haben eine große Geschicklichkeit darin, sich über Dinge unklar zu bleiben, über welche Klarheit ihnen unangenehm sein könnte.
Solange wir die Welt noch nicht kennen, wissen wir die sittlichen Gegensätze nicht zu verstehen und beurteilen und halten sie für Gegensätze des Verstandes und der Erfahrung.
Unsere bürgerliche Gesellschaft ist nun einmal so eingerichtet, daß sich die höheren Naturen in ihr nicht durchsetzen können.
Wahrheit ist das Sprechen einer vertrauten Seele zu einer vertrauten Seele.
Die Beziehungen der Menschen zueinander sind im heutigen Leben meistens unsichtbar geworden. Das gilt vornehmlich von den Beziehungen der seelisch wertvollen Menschen, denn diese stehen fast alle außerhalb des großen Getriebes, welches eben nur mittelmäßige und gemeine Menschen gebrauchen kann.
Die Zeit verrinnt, es kommt der Tod; Du denkst, nun ist die Ewigkeit. Die Ewigkeit ist ohne Zeit, Und Abendrot ist Morgenrot.
Jeder sehnt sich nun einmal nach dem, was nicht für ihn bestimmt ist.