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Riester ist, wenn man es kritisch sagen will, naiv. Man kann es auch freundlich ausdrücken: Er ist offen.
Peter Glotz
Hilmar Kopper ist der Marschall Vorwärts der Deutschen Bank.
Journalismus ist Vermittlung, nicht Pädagogik.
Meine Prognose ist: Im Jahre 1987 ist es wahrscheinlicher, dass die Grünen nicht im Bundestag sind, als dass sie im Bundestag sind.
Shimon Peres ist der letzte Dinosaurier der israelischen Politik.
Niemand weiß, was dieser flexible Stratege Walter Riester tun wird, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht. Dort landen derzeit alle Sozialminister europäischer Wohlfahrtsstaaten.
Man muss die strukturellen Schwächen der Menschen akzeptieren und auf vernünftige Weise damit leben.
Ich glaube in der Tat, in den späten 70er Jahren wäre es denkbar gewesen, die Entstehung der Grünen zu vermeiden durch eine konsequentere ökologische Orientierung der Politik.
Die öffentliche Meinung, eine direkte Verwandte des Ungeheuers von Loch Ness, ist ein unberechenbares Tier.
Meine Stärke ist, daß ich schnell bin. Meine Schwäche ist, daß ich es andere merken lasse, wenn sie mir zu langsam sind.
Gerhard Stoltenberg spielt den Oberbuchhalter.
Roman Herzog ist nicht übertrieben sensibel, aber wach, gebildet und illusionslos.
Der Unterschied zwischen einem Schauspieler und einem Politiker ist ein gradueller, nicht ein prinzipieller.
In die Geschichtsbücher wird Helmut Kohl zweifellos als der Kanzler der Wiedervereinigung eingehen.
Die Inszenierung der Politik als Theater ist möglich. Aber sie hat ihre Grenzen. Irgendwann endet die Faszination jedes Theaterabends in den Mühen des Heimwegs.
Die Deutschen haben den Langzeitkanzler satt, auch wenn sie seine Herausforderer nicht lieben mögen.
Gerhard Schröder ist ein junger John Wayne der Politik.
Ich glaube, dass die Grünen auf Bundesebene im Jahre 1987 nicht mehr existieren werden.
Die Gefahr, dass sich die Grünen zu Tode rotieren und unter fünf Prozent sinken, ist groß.
François Mitterrand ist der Franzose mit dem maskenhaften Kopf.
Deutschland ist dabei, sich an der Wiedervereinigung zu verschlucken.
Herbert Wehner war ein Parlamentsredner mit höchst eigenen, unnachahmlichen Satzperioden, ein gewaltiger, höhnischer, geistreicher, bitterer Zwischenrufer, für lange Jahre auch ein Zuchtmeister seiner Fraktion.
Wer den Parlaments und Regierungssitz in eine Metropole und dann noch in die größte des Landes legt, der organisiert einen Sog in diese Stadt, und der will auch einen Sog in diese Stadt organisieren.
Willy Brandts historischer Verdienst, nur mit dem Adenauers vergleichbar, ist die Rehabilitation des deutschen Namens.
Die Aufnahme der Türkei ist aus meiner Sicht weder finanzierbar, noch im Sinne des einigen Europas vernünftig.
Ich glaube in der Tat, dass die FDP ihren Ort im Parteiensystem weitgehend verloren hat.
Carlo Schmid ist ein glanzvoller Außenseiter.
Roman Herzog fehlt die Begabung zur Feierlichkeit, das ist für das neue Amt ein Problem, berechtigt aber auch zu gewissen Hoffnungen.
Die Erweiterung der Nato könnte das demokratische Experiment in Russland abwürgen - zum Schaden aller Europäer, die Osteuropäer eingeschlossen.
Die FDP scheidet in den 80er Jahren aus. Die FDP ist zur Zeit als rechtsgewendete Partei zu einer Koalition mit der SPD nicht fähig.
Ich glaube, dass Deutschland bescheiden auftreten sollte und dass dies mit Bonn, dem bescheidenen Bonn, leichter möglich ist als mit der hochinteressanten Metropole und Weltstadt Berlin.
Wenn man den politischen Charakter Helmut Kohls in einem Wort zusammenfassen müßte, würde man ihn den Unbeirrbaren nennen. Das ist Kompliment und Kritik zugleich.
Ich will kein deutsches Paris. Man sollte nicht nur die Kirche, sondern auch den Staat im Dorf lassen.
Die Nato-Osterweiterung ist ein unlogisches Projekt mit wankelmütigen Fürsprechern.
Die Partei, die zu Adenauers Zeiten einmal die absolute Mehrheit gewann und für die er 1966 noch 48 Prozent holte, dürfte am Ende des Jahres 1994 irgendwo bei 35 Prozent landen.
Die FDP betätigt sich als Lordsiegelbewahrer der herrschenden Meinung.
Shimon Peres ist ein Visionär des Friedens.