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Auf manche Schliche eines andern kann nur der kommen, der selber schleicht.
Peter Sirius
Die Sprichwörter sind das Konversationslexikon der Lebenserfahrung.
Manches Menschen Lebensrechnung stimmte nicht, weil er sich selbst als eine Größe einsetzte, die er nicht war.
Man zetert über manchen, der seine Haushälterin zur Frau macht; von denen, die ihre Frau zur Haushälterin machen, sagt man nichts.
Wäre die Welt, wie sie die Unzufriedenen haben möchten, sie wäre nicht anders, als sie ist.
Seinem Feinde verzeihen kann unter Umständen leichter sein als seinem Freunde.
Menschen, die mit sich selbst unzufrieden sind, pflegen stets über andere zu schimpfen.
Pedanterie ist die leidige Kunst, im Kleinen groß, im Großen klein zu sein.
Nach Freiheit schreien meistens die am lautesten, die sie selbst allen anderen diktieren möchten.
Vorübergehende Erscheinungen lasen oft die tiefsten Spure, während das Bleibende und Gewohnheit sich nur in die Oberfläche prägt.
Die größte Lebenslüge vieler Menschen ist die, daß sie zu leben meinen.
Mancher gilt als geistreich, der nur ein gutes Gedächtnis für den Geist des Andern hat.
Jung bleiben heißt, seine Erinnerungen nicht mit sich altern lassen.
Ein Charakter spiegelt sich nicht selten klarer in seinen Fehlern als in seinen Tugenden.
Grundsätze sind oft gründliche Phrasen.
Es gäbe nicht so viele nervöse Leute, wenn es nicht so viele Leute ohne Nerv gäbe.
Der Geist ist stark, das Fleisch ist schwach – Dies Sprüchlein kennt ein jedes Kind, Doch gibt es fast mehr, die schwach am Geist Und sakrisch stark im Fleische sind.