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Dem großen Haufen zu gefallen ist nichts anderes, als dem Weisen zu mißfallen.
Plutarch
An die Geehrten und Einflußreichen heften sich die Schmeichler und mästen sich so; bei Wechselfällen jedoch sind sie rasch verschwunden.
Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien das Schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste.
Die Knabenliebe stellt sich spät ein und wenn das Leben verblüht ist, als eine unechte und düstere Liebe, und vertreibt die echte und ursprüngliche.
Der Menge gefallen heißt den Weisen missfallen.
Eine der schwersten und hartnäckigsten Krankheiten, deren Kur die Philosophie übernimmt, ist die Geschwätzigkeit; denn der Unterricht, als das einzige Mittel dagegen, läßt sich nur bei solchen gebrauchen, die hören; Schwätzer aber hören niemanden an, sondern reden immer. Das Unvermögen zu hören, ist das erste Übel, das dem Unvermögen zu schweigen, entspringt.
Alle Vergnügungen auf alle Weise genießen zu wollen, ist unvernünftig; alle ganz vermeiden gefühllos.
Das Lügen ist des Sklaven Sache.
Verleumde kühn; etwas bleibt immer haften.
Die Liebe macht blind für den geliebten Gegenstand.
Armut ist keine Schande an sich, sondern wo sie ein Zeichen von Leichtfertigkeit, Mangel an Selbstbeherrschung, Gedankenlosigkeit oder Verschwendung ist.
Als in Athen jemand wegen Mangels einer bürgerlichen Beschäftigung bestraft wurde, bat der Spartaner Herondas, ihm den Mann zu zeigen, der "wegen Freiheit" bestraft worden war.
Geschlecht... das stellvertretende Laster, das ich leider mein ganzes Leben nicht losgeworden bin.
Eine gute Leibesbeschaffenheit in der Jugend ist der Grund eines guten Alters.
Gehorsam ist eine Kunst, die der Regent selbst lehren muß, und wer gut leitet, dem folgt man gern.
Ein kleiner Zank macht die Liebe nur angenehm.
Es zeugt von guter Bildung und Besonnenheit, wenn Männer sich bei scheinbarem Glück in ihrem Wesen nicht ändern und im Unglück ihre volle Würde bewahren.
Gedächtnis – welche Wunder vollbringt es!
Nicht nur Lob, auch Tadel zur Unzeit bringt Schaden.
Wie macht's am sichersten des Staates Oberhaupt, Daß unerschütterlich er seine Herrschaft stützt? Wenn Redefreiheit er erlaubt Und seine Bürger stark vor jedem Unrecht schützt.
Von den Menschen lernen wir reden, von den Göttern schweigen.
Tapferkeit und Klugheit sind immer seltene Tugenden unter den Menschen, aber die seltenste ist wohl die Gerechtigkeit.
Ein Weib soll keine eigene Leidenschaft besitzen, sondern mit dem Mann Ernst und Scherz, Nachdenken und Lachen teilen.
Das Gehirn ist nicht nur ein Gefäß, das gefüllt werden muß, sondern ein Feuer, das gezündet werden will.
Wie bleibt man frei? Wenn man den Tod verachtet.
Habe ich eine gute Tat vollbracht, so soll die mein Denkmal sein; und wenn nicht, dann helfen alle Bildsäulen nichts.
Nicht alles können ist keine Schande, Wohl aber sich gewaltsam zu etwas drängen, was man nicht kann
Die Seelen der Kinder sind dem Wachse gleich; man kann die Lehren gleich einem Siegel in dieselben eindrücken.
Wer wenig bedarf, der kommt nicht in die Lage, auf vieles verzichten zu müssen.
Nachlässigkeit richtet selbst vorzügliche Anlagen der Natur zugrunde.
Einsicht verschafft das Gute, erhält es, mehrt es und macht rechten Gebrauch davon.
Es gibt auf der Welt keine verderblichere Menschenklasse, die junge Leute schneller ins Verderben zu stürzen vermögen, als Schmeichler. Väter und Söhne richten sie zugleich zu Grunde, jenen verbittern sie das Alter und diesen die Jugend, indem sie allen ihren Ratschlägen den Genuß als eine unwiderstehliche Lockspeise vorhalten.
Lebende Geschöpfe dürfen wir nicht wie Schuhe Töpfe und Pfannen behandeln, die wir fortwerfen, wenn sie vom Dienst abgenutzt und abgetragen sind.
Es ist schlimm, erst dann zu merken, daß man keine Freunde hat, wenn man Freunde bräuchte.
Ein lästiger und ungezogener Tischgenosse zerstört alle Lust.
Die Dichtkunst ist eine redende Malerei aber die Malerei ist eine stumme Dichtkunst.
Wer den Bogen überspannt, sprengt ihn.
In den glänzendsten Taten liegt nicht allemal eine Anzeige von Tugend oder Laster, im Gegenteil verrät oft eine unbedeutende Handlung, eine Rede oder ein Scherz den Charakter des Menschen viel deutlicher als die blutigsten Gefechte, als die größten Schlachten.
Denn ich halte es andererseits auch durchaus nicht für angemessen, daß die Väter durchweg nur hart und streng gegen ihre Kinder sind; sie sollen vielmehr bei Gelegenheit auch nachsichtig gegen deren Fehler sein und sich selbst daran erinnern, daß auch sie einst jung gewesen.
Wenn ich dir etwas gebe, bettelst du umso mehr. Der Erste, der seine Hand auftut, ist schuld an deiner Gemeinheit, weil er dich zum Faulenzer machte.
Nachlässige Eltern ziehen keine guten Kinder.
Er schärfte den Seinen ein, kühn mit Verleumdungen zu packen und zu beißen, so dass, auch wenn der Gebissene die Wunde behandelt, die Narbe bleibt.
Der Tod ist das Ende aller Dinge des menschlichen Lebens, nur des Aberglaubens nicht.
Ohne Religion sinkt der Mensch zum Tier herab; es fehlt ihm zu einem blutdürstigen Ungeheuer weiter nichts als Löwenzähne oder Wolfskrallen.
Ich verzeihe allen gern ihre Fehler, nur mir nicht meine eigenen.
Wem eine edle und wahrhaft fürstliche Erziehung zuteil geworden ist, der hat erst schweigen und dann reden gelernt.
Das Maß des Lebens ist eine Leistung an Gutem, nicht seine Länge.
Man muß nur solche Lehrmeister wählen, die von unbescholtenem Lebenswandel, untadeligem Charakter und reich an Erfahrung sind; denn die Quelle und der Grund aller Tüchtigkeit ist eine vollendete Erziehung.
Erholung ist die Würze der Arbeit.
Der Charakter ist nichts weiter als eine langwierige Gewohnheit.