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Der Regisseur muss hinter dem Kunstwerk zurücktreten, Regie darf nie Selbstzweck sein. Wie auf der Bühne das Wort, so muss im Film die Figur die Hauptsache sein. Der beste Regisseur ist der, den man nicht merkt.
Richard Oswald
Ich bin dafür, dass der Schauspieler beim Film nicht denken darf. Er soll sich frei geben. Der Regisseur denkt für ihn.
Technische Kunststücke haben ja gewiß ihre Daseinsberechtigung, für die man, wenn sie originell sind, vor allem das Manuskript loben muss und den Operateur; aber eigentlich haben sie mit Regie nicht viel zu tun.
Was ist Filmregie? Die Spielleitung des Films, also die Aufgabe, das Spiel der Schauspieler zu leiten.
Wenn ich vor hundert Jahren geboren wäre, würde ich logischerweise kein Filmregisseur geworden sein, sondern wahrscheinlich Löwenbändiger. Diese beiden Berufe haben eine große Ähnlichkeit miteinander. Löwen zu bändigen ist beliebter als arme kleine Schäfchen zu dressieren.
Filmregie ist Improvisation, Schaffen aus dem Augenblick heraus. Nur das Technische muss vorbereitet sein, das Wesentliche der Szene muss im Augenblick empfunden sein.
Eine Spielszene kann 200 Meter lang sein; deswegen braucht sie nicht langweilig zu wirken. Ich halte lange Spielszenen für das Interessanteste am Film. Es kommt nur auf die Schauspieler an.