Zitat Bild
Das Glück des Schauspielers besteht darin, dringend gebraucht zu werden.
Rudolf Tyrolt
Manche Theaterbesucher glauben, mit dem bezahlten Sitz sich auch Verständnis erkauft zu haben.
Wenn ein Schauspieler mit Ausdauer immer nur von seiner eigenen Bedeutung spricht, findet er schließlich doch einige Dummköpfe, die daran glauben.
Seitdem es blasierte Männer gibt, welche Lachen als Zeichen geistiger Harmlosigkeit ansehen, seitdem es Frauen gibt, welche, um kein überflüssiges Fältchen zu bekommen, das Lachen grundsätzlich vermeiden, verschwinden unsere lustigen Bühnenabende.
Die ärgsten Feinde des Schauspielers sind das unsichere Wort und die Undeutlichkeit.
Es fallen nicht immer nur Autoren und Schauspieler durch, manchmal auch das Publikum.
Die große Menge hat nicht immer Verständnis für echte Kunst, sie begnügt sich manchmal mit – Abfällen.
Die Anerkennung meiner Berufskollegen erschien mir stets wertvoller als die des Publikums. Wer urteilt schärfer und strenger als Kollegen?
Es ist ein trauriger Zustand, wenn die tadelnden Worte ehrlicher Kritiker taube Ohren finden.
Beim Theater gibt es keine Freundschaft, keine Feindschaft. Braucht man jemanden, holt man ihn vom Galgen herunter.
Vom deutschen Schauspieler verlangt man einen gewissen Kosmopolitismus bei Ausübung seiner Kunst. Er soll Shakespeare, Molière, Calderon, Ibsen, die italienischen, russischen, französischen, nordischen Dichtungen gleich gut spielen wie die deutschen. Franzosen, Italiener, Russen, die ihm in der Darstellungskunst überlegen sind, wären dafür kaum zu haben.