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Wer wird so vermessen sein, sich in eine Königin zu verlieben, ohne dass sie ihn zuvor ermutigt?
Stendhal
Die Liebe lässt alles, was nicht göttlich ist wie sie, vergessen.
Alles kann man sich aneignen, Wissen, Gewandtheit, nur den Mut nicht. Mut kann man nicht lernen.
Ich nenne die Scala das erste Theater der Welt, weil sie das größte musikalische Vergnügen bereitet.
Eines achtet der Franzose immer höher als seine Geliebte: seine Eitelkeit.
Recht auf Minne schmäle niemand sonder triftigen Grund.
Von Liebesglück erfüllte Menschen haben ein ganz verinnerlichtes Wesen...
Grausamkeit ist nichts als krankes Mitgefühl. Die Macht ist nur deshalb nächst der Liebe das höchste Glück, weil man durch sie sich fähig glaubt, dem Mitgefühl zu gebieten.
Jeder für sich in dieser Wüste des Egoismus, die man das Leben nennt!
Eine entflammte Seele stellt sich nicht die letzte Gunst, sondern die nächste vor.
Die Liebe ist die einzige Leidenschaft, die mit einer Münze bezahlt wird, die sie selber prägt.
Eine Frau sollte einen prosaischen Gatten haben und sich einen romantischen Liebhaber nehmen.
Spaßig! Das Zeitwort köpfen läßt sich nicht durchkonjugieren. Man kann wohl sagen: Ich werde geköpft! Du wirst geköpft! Aber man kann nicht sagen: Ich bin geköpft worden!
Magerkeit gehört in Frankreich zur Eleganz.
Liebe ist die Freude, ein liebenswertes und liebendes Wesen zu sehen, zu berühren, es mit allen Sinnen und so nahe wie möglich zu fühlen.
Alles ist hier Verfall, Erinnerung, Tod.
Von all den Befürchtungen, die man hegt, treffen zum Glück nur die schlimmsten ein.
Ein wenig Leidenschaft beflügelt den Geist, zu viel löscht ihn aus.
Von dem Augenblick an, wo man liebt, sieht selbst der Klügste kein Ding mehr so, wie es wirklich ist.
Kinder herrschen durch Tränen, und wenn man sie nicht beachtet, tun sie sich selber weh.
Die weibliche Anmut ist nicht durch Unwissenheit bedingt.
Frauen schätzen das Gefühlserlebnis höher als den Verstand. Das kommt daher: Weil sie in unseren gedankenlosen Sitten zufolge in Familienangelegenheiten nichts zu sagen haben, war ihnen ihr Verstand auch nie von Nutzen. Sie können ihn ja bei keiner Gelegenheit bewähren.
Dieselben Tröpfe, die kraft der Vorzüge ihres Geschlechts mehr als die Frauen zu verstehen meinen, hätten völlig ausgespielt, wenn die Frauen auf den Einfall kämen, irgendetwas zu lernen.
Ave Maria, die Dämmerstunde, ist in Italien die Stunde der Zärtlichkeit, der Seelenfreuden und der Schwermut: Empfindungen, die durch den Klang jener schönen Glocken noch verstärkt werden. Wonnige Stunden, die einem erst in der Erinnerung bewusst werden.
Darbende Minne verkümmert rasch, wächst selten wieder.
Der junge Pariser hält seine Geliebte für eine Art Sklavin, die vor allem bestimmt ist, seine Eitelkeit zu befriedigen.
Aber ohne Arbeit gibt es kein Glück.
Die Eifersucht eines, der gar keinen Grund dazu hat, weil er geliebt wird, verletzt jenen schwer zu befriedigenden und schwer zu erkennenden Stolz der Frauen.
Die größte Unbefangenheit der Frau erlaubt ihr natürliche Reaktionen.
Man beginnt Gedanken zu entwickeln und bricht, sobald einem bewußt wird, was man sagt, plötzlich ab, weil es lächerlich erscheinen muß.
Neapel ist nicht mehr die musikalische Hauptstadt Italiens, es ist Mailand.
In der leidenschaftlichen Liebe beruht das höchste Glück weniger in der Vereinigung als in dem letzten Schritt dazu.
Was wäre Rom ohne Religion!
Wie prächtig wäre unsere heutige Zivilisation, wenn jeder feinere Genuß mit etwas Gefahr verbunden wäre.
Je allgemeiner man gefällt, desto oberflächlicher gefällt man.
Nur ein großer Geist wagt es, einfach im Stil zu sein.
Unterschied der Deutschen gegenüber alle anderen Völkern: Sie erhitzen sich beim Denken, anstatt dabei Beruhigung zu finden.
Die Öffentliche Meinung ist eine gefährliche Sache in einem Land, das eine Verfassung hat.
Die Knochenbildung des Kopfes ist in Paris hässlich, fast affenartig, infolgedessen sehen die Frauen bald alt aus.
Eine Frau gewöhnt sich nicht daran, der Vernunft zu gehorchen, wie ich als ein Mann, der sich in seinem Büro täglich in sechsstündiger Arbeit mit nüchternen, verstandesmäßigen Dingen abgeben muß.
Die Demokratie führt notgedrungen dazu, daß in der Literatur mittelmäßige, einseitige und flache Köpfe die Vorherrschaft haben.
Der Unterschied in der Untreue der zwei Geschlechter ist so wirklich, daß eine von echter Leidenschaft erfüllte Frau die Untreue des geliebten Mannes zu verzeihen vermag. Ein Mann kann das unmöglich. Das ist die entscheidende Erkenntnis, um die Liebe aus Leidenschaft von der Liebe aus Eitelkeit unterscheiden zu können. Bei den Frauen tötet die Untreue des Geliebten die Liebe aus Eitelkeit, während sie die Liebe aus Leidenschaft verdoppelt.
Ein Lieb sich nimmer des andern ersättigt.
So sehr die leidenschaftliche Liebe unseren Vorteil außer acht läßt, so gut weiß die gepflegte Liebe ihn zu berechnen.
Frauen mit Ehrgefühl empfinden Widerwillen vor allem Ungestümen und aller Überraschung, obgleich darin Kennzeichen der Leidenschaft liegen.
Die erste Forderung an alles, was uns Genuß zu schenken verspricht, ist eine starke Wirkung.
Eben finde ich eine Definition des Lächerlichen. Lächerlich ist das Benehmen eines Menschen, der dasselbe will wie wir, aber aus dem Geleise kommt. Das Gefühl, etwas voraus zu haben, und der Wahn, es könne uns nie fehlen, läßt uns den anderen auslachen.
Die um ihre Existenz bangende Kirche klammert sich an das Papsttum wie an den letzten Notanker.
Wer sich entschuldigt, klagt sich an.
Ich habe lange genug gelebt, um zuzusehen, dass Unterschiede Hass erzeugen.