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Rabbi Ismael, sein Sohn, sagte: Wer lernt, um zu lehren, dem wird gegeben, zu lernen und zu lehren. Und wer lernt, um danach zu handeln, dem wird gegeben, zu lernen und zu lehren und zu erwägen und danach zu handeln.
Talmud
Und da er sah einen Schädel auf dem Wasser treiben, redete er ihn an und sprach: Weil du ertränkt hast, ertränkte man dich, und die dich ertränkten, werden ertrinken.
Ein heftig Reugefühl, im Herzen rege, ist schön're Buß' als hundert Rutenschläge.
Bei Sonnenaufgang soll der Kranke von seinem Bett aufstehen.
Die Lehre Gottes ist dem Wasser vergleichbar: wie das Wasser die Anhöhen meidet und sich in Niederungen aufhält, so nehmen auch nur bescheidene Menschen die Lehre Gottes an.
Ferner sagte er: Wer seinen Namen groß machen will, wird ihn verlieren. Und wer nicht zunimmt, der nimmt ab. Und wer nicht lernt, der ist des Todes schuldig. Und wer die Krone nur ausnützt, der wird zugrunde gehen.
Zehn Maß Schönheit kam auf die Erde herab. Jerusalem bekam davon neun. Die übrige Welt eins. Zehn Maß Leiden kam auf die Erde herab. Jerusalem bekam davon neun Maß. Die übrige Welt eins.
Rabbi Meir sagte: Setze Schranken deinem Gewerbe und erforsche das Gesetz. Sei demütig gegen jedermann. Wenn du nachlässig bist in der Erforschung des Gesetzes, dann werden viele Widrigkeiten sein wider dich. Wenn du dich aber in der Erforschung des Gesetzes abgemüht hast, dann wirst du reichen Lohn empfangen.
Immer soll der Sohn Israels im Lande Israel leben und sei es in einer Stadt mit einer nicht jüdischen Majorität.
Der Richter soll sich fühlen, als ob ein scharfes Schwert zwischen seinen Knien liege und die Hölle unter ihm geöffnet sei!
Er sagte ferner: Wer das Gesetz nicht kennt, der scheut keine Sünde, und wer nichts weiß, kann nicht gerecht sein. Ist einer schüchtern, dann vermag er nichts zu lernen, und ist einer aufbrausend, dann kann er nicht lehren. Und wer viel Handel treibt, wird nicht weise. Fehlt es an einem Ort an Männern, dann bemühe dich, ein Mann zu sein.
Rabbi Eleazar aus Bartotha sagte: Gib Ihm von dem, das Ihm gehört, denn du und das Deine sind ja sein. Und es steht geschrieben von David, da er Ihn lobte: Denn von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dirs gegeben. (1. Chr. 29,24)
Er sagte ferner: Wem gute Werke mehr gelten als seine Weisheit, dessen Weisheit bleibt bestehen. Und wem Weisheit mehr gilt als seine guten Werke, dessen Weisheit wird vergehen.
Er lobte ihre Tugenden, indem er sprach: Rabbi Eliezer, des Hyrkanos Sohn, - er ist wie eine gut ausgekalkte Zisterne, die keinen Tropfen verlorengehen läßt. Rabbi Josua, Chananjas Sohn, - gebenedeit sei, die ihn geboren. Rabbi Jose, der Priester, - er ist ein Gerechter. Rabbi Simon, Nathanaels Sohn, - er fürchtet die Sünde. Rabbi Eleazar, Araks Sohn, - er ist wie eine Quelle, die immer stärker strömt.
Die Luft im Lande Israel macht klug.
Wer Almosen gibt, gebe sie heimlich, damit der Bedürftige nicht beschämt wird.
Wahrheit ist Gottes Siegel.
Wer Gastfreundschaft übt, bewirtet gleichsam Gott selbst.
Der Mensch ist stark, doch die Angst wirft ihn nieder. Die Angst ist stark, doch der Schlaf überwindet sie. Der Schlaf ist stark, doch der Tod ist stärker. Herzensgüte aber übersteht auch den Tod.
Hast du eine mannbare Tochter, dann schenke (wenn sonst keine Aussicht besteht, sie zu verheiraten) deinem Knecht die Freiheit und gib sie ihm zur Frau.
Es gibt nichts Ärmeres als den Hund und nichts Reicheres als das Schwein.
Wer andere achtet, wird geachtet.
Wer ist weise? Wer von jedermannn lernt. Wer ist stark? Wer sich selbst überwindet. Wer ist reich? Wer sich mit dem Seinigen begnügt. Wer ist achtbar? Wer die Menschen achtet.
Ehre jeden als Lehrer, von dem du etwas gelernt hast.
Besser sich vor sich selbst schämen als vor den andern.
Rabbi Eliezer, Chasmas Sohn, sagte: Nester (Vogelopfer) und Reinigungen sind die Hauptspeisen der Weisheit, Astronomie und Geometrie sind nur Beilagen dazu.
Geht Wein hinein, kommt das Geheimnis heraus.
Wenn einer ein Waisenkind in seinem Haus aufzieht, ist es, als wäre ihm selbst ein Kind geboren worden.
Das stolze Bewußtsein der eigenen Kraft, der eigenen Weisheit, der eigenen Tugend ist fast immer mit Lieblosigkeit gegen die Schwachen, Einfältigen und Fehlerhaften gepaart.
Jedem wird das Weib zuteil, das er verdient hat.
Wer sich leicht schämt, sündigt schwer.
Wer Schuldlose verdächtigt, soll körperlich bestraft werden.
Ein schlechtes Weib lastet so schwer wie ein Regentag.
Worte des Unterrichts sind nur bei dem dauerhaft, der die Persönlichkeit in sich verneint.
Sage nicht, wenn ich Zeit dazu habe, vielleicht hast du nie Zeit dazu. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Eine Mahlzeit ohne Salz ist keine Mahlzeit.
Derjenige, der von seiner Hände Arbeit lebt, steht höher als der Fromme.
Das Alter ist eine Krone von Nesseln, die Jugend von Rosen.
Die Seele des Menschen ist eine Leuchte Gottes.
Wer seine Mitmenschen achtet, wird selbst geachtet.
Nicht ohne Grund gesellt sich der Star zum Raben: Er ist von seiner Art.
Wenn ein Hund bellt, bellen alle mit.
Sünden der Jugend machen das Antlitz im Alter häßlicher.
Rabbi Jose, Judas Sohn, aus Kephar Babli sagte: Was gleicht dem, das man von Kindern lernt? Es ist so, als äße man unreife Trauben oder tränke Most aus der Kelter. Was gleicht dem, das man von Alten lernt? Es ist so, als äße man reife Trauben oder tränke alten Wein.
Und Jose, Jochanans Sohn, aus Jerusalem sagte: Die Tür deines Hauses sei weit geöffnet, daß die Armen deine Hausgenossen seien. Und rede nicht viel mit dem Weib. Dies sagten sie von der eigenen Frau; wieviel mehr gilt es dann von des Nächsten Weib! Dazu sagten die Weisen: Wer viel mit dem Weibe redet, der schädigt sich und vernachlässigt die Erforschung des Gesetzes und erwirbt schließlich die Hölle.
Frechheit ist wie ein Königtum ohne Krone.
Fehlt die Gelegenheit zum Stehlen, glaubt der Dieb, er sei ehrlich.
Man darf wohl die Ehrenbezeugung eines gewöhnlichen Menschen bescheiden ablehnen, doch nicht die eines hochgestellten Mannes.
Es kommt nicht auf das gleiche heraus, ob man sieht, was man ißt, oder ob man es nicht sieht.
Undankbarkeit ist schlimmer als Diebstahl.