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Hehle nimmer mit der Wahrheit! Bringt sie Leid, nicht bringt sie Reue; Doch weil Wahrheit eine Perle, Wirf sie auch nicht vor die Säue.
Theodor Storm
Es wird Weihnachten! Mein ganzes Haus riecht schon nach braunem Kuchen – versteht sich nach Mutters Rezept –, und ich sitze sozusagen schon seit Wochen im Scheine des Tannenbaums. Ja, wie ich den Nagel meines Daumens besehe, so ist auch der schon halbwegvergoldet.
Und am Ende der Qual alles Strebens Ruhig erwart ich, was sie beschert, Jene dunkelste Stunde des Lebens; Denn die Vernichtung ist auch was wert.
In der Jugend ist das Herz noch so leicht, der kleinste Vogel trägt es empor.
Die Lieb ist wie ein Wiegenlied: Es lullt dich lieblich ein; Doch schläfst du kaum, so schweigt das Lied, Und du erwachst allein.
Was du immer je kannst werden, Arbeit scheue nicht und Wachen, aber hüte deine Seele vor dem Karriere machen.
Menschen dürfen ja nicht gedankenlos in den Tag hineinleben.
Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat.
Nur wer ein gütiges Herz hat, darf sich Kritik erlauben.
Ans Haff nun fliegt die Möwe, Und Dämmrung bricht herein; Über die feuchten Watten Spiegelt der Abendschein.
Der Nebel steigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden!
Unerbittliches Licht dringt ein; Und vor mir dehnt es sich, Öde, voll Entsetzen der Einsamkeit; Dort in der Ferne ahne ich den Abgrund, Darin das Nichts.
Weihnachten – Es war immer mein schönstes Fest.
Vom Unglück erst zieh ab die Schuld, Was übrig bleibt, trag' mit Geduld.
Es sinkt auf meine Augenlider ein goldener Kindertraum hernieder. Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Auf Erden stehet nichts, es muß vorüberfliegen. Es kommt der Tod daher, du kannst ihn nicht besiegen. Ein Weilchen weiß vielleicht noch wer, was du gewesen. Dann wird das weggefegt, und weiter kehrt der Besen.
Wir können wohl das Glück entbehren, aber nicht die Hoffnung.
Autorität wie Vertrauen werden durch nichts mehr erschüttert als durch das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden.
Man wird grimmig in sich, wenn man's nicht an einem ordentlichen Stück Arbeit auslassen kann.
Die Sense rauscht, die Ähre fällt, die Tiere räumen scheu das Feld, der Mensch begehrt die ganze Welt.
Geduld und Liebe überwinden alles.
Die Kinder haben die Veilchen gepflückt, all, all, die da blühten im Mühlengraben. Der Lenz ist da; sie wollen ihn fest in ihren kleinen Fäusten haben.
Wollen wir uns nicht alle erdenkbare Liebe erweisen, solange wir noch leben? Wir wissen ja nicht, wie lange uns das noch vergönnt sein wird.
Wenn du für die Jugend schreiben willst, so darfst du nicht für die Jugend schreiben.
Over de stille Straten Geit klar de Klokkenslag: God Nacht! Din Hart will slapen, Und morgen ist ok en Dag.
Es kommt das Leid, Es geht die Freud; Es kommt die Freud, Da geht das Leid – Die Tage sind immer dieselben.
Ein Blatt aus sommerlichen Tagen, ich nahm es so im Wandern mit, auf daß es einst mir möge sagen, wie laut die Nachtigall geschlagen, wie grün der Wald, den ich durchschritt.
Nun ist geworden, was du wolltest; Warum denn schweigest du jetzt und? – Berichten mag es die Geschichte, Doch keines Dichters froher Mund.
Blüte edelsten Gemütes Ist die Rücksicht; doch zuzeiten Sind erfrischend wie Gewitter Gold'ne Rücksichtslosigkeiten.