Ulrich Erckenbrecht Zitate

Noch viel schwerer zu ertragen als die Besserwisser sind die Schlechterwisser.

Ulrich Erckenbrecht

Die drei Haupttätigkeiten mancher Intellektueller: reden, diskutieren, schwätzen.

Ulrich Erckenbrecht

Aphorismen benötigen Leser, die zwischen einer Zeile lesen können.

Ulrich Erckenbrecht

Je üppiger das Anzeigenbudget eines Verlages, desto ausführlicher die Rezensionen seiner Bücher.

Ulrich Erckenbrecht

Am Anfang war die Stille, dann kam das Wort, gleich darauf das Geschwätz – und zum Schluß wieder das Schweigen.

Ulrich Erckenbrecht

Wer schreibt, der bleibt unverstanden.

Ulrich Erckenbrecht

Wer bloß Spielraum für die Freiheit fordert, engt sie selber ein.

Ulrich Erckenbrecht

Alter schützt die Torheit vor.

Ulrich Erckenbrecht

Die literarische Öffentlichkeit zerfällt hauptsächlich in zwei Gruppen: die einen können nicht schreiben, und die anderen können nicht lesen.

Ulrich Erckenbrecht

Ein Rezensent ist ein Mensch, der zum Essen eingeladen wird und zum Dank auf den Tisch kotzt.

Ulrich Erckenbrecht

Wir kommen nicht in die Hölle. Die Hölle kommt zu uns.

Ulrich Erckenbrecht

Wir suchen überall Menschen, und wir finden immer nur Armleuchter.

Ulrich Erckenbrecht

Auf dem Land lauern die Kreuzottern, in der Stadt die Warteschlangen.

Ulrich Erckenbrecht

Philosophen sind in der Jugend alt und im Alter jung.

Ulrich Erckenbrecht

Nicht die Weltverbesserer in ihre Schranken, sondern die Weltverschlechterer in ihre Beschränktheit weisen.

Ulrich Erckenbrecht

Philosophie ist die sonderbare Wissenschaft, die immer wieder von vorn anfängt.

Ulrich Erckenbrecht

Blödelei ist eine Karikatur der Satire.

Ulrich Erckenbrecht

Unser Weissagen ist Stückwerk, unser Wissen Werkstück.

Ulrich Erckenbrecht

Daß die Kunst der wortreichen Interpretation bedürfe, ist nur die Lebenslüge der Ästhetikschwätzer und Vernissagesektschlürfer.

Ulrich Erckenbrecht

Wenn die gleichen Fairneßregeln, die im Sport gelten, auch in der Politik Gültigkeit besäßen, gäbe es auf der Welt bedeutend weniger Probleme.

Ulrich Erckenbrecht

Zorn verraucht, aber Wut kocht auf Sparflamme weiter.

Ulrich Erckenbrecht

Wenn niemand Schuld gewesen sein will, waren in Wirklichkeit alle schuldig.

Ulrich Erckenbrecht

Der letzte Atemzug, sprachlos: kein Sterbenswörtchen.

Ulrich Erckenbrecht

Mißbrauchte Begriffe sind nicht mehr unschuldig.

Ulrich Erckenbrecht

Man soll den Tag nicht mit dem Abend verloben.

Ulrich Erckenbrecht

Nullen gehören nach hinten.

Ulrich Erckenbrecht

Sprich wörtlich mit den Redensarten.

Ulrich Erckenbrecht

Automobilisten: motorische Lügner.

Ulrich Erckenbrecht

Der Aphorismus muß sitzen, nicht der Aphoristiker.

Ulrich Erckenbrecht

Schriftsteller sind bekanntlich Menschen, denen das Schreiben schwer fällt. Nur – bei den schlechten merkt man es.

Ulrich Erckenbrecht

Viele sind auserwählt, aber nur wenige werden berufen.

Ulrich Erckenbrecht

Ohne sinnliche Wahrnehmung der Interessen keine Wahrnehmung der sinnlichen Interessen.

Ulrich Erckenbrecht

Überall wo man hinkommt, stolpert man über die Konservendosen seiner Vorgänger.

Ulrich Erckenbrecht

Epater le bourgeois (die Bürgerlichkeit schockieren), das ist inzwischen das Hauptvergnügen der Bourgeoisie selber.

Ulrich Erckenbrecht

Reisen bildet – ein Hindernis.

Ulrich Erckenbrecht

Dafür zu sorgen, daß Leute, die man langweilig findet, sich nicht langweilen – ist langweilig.

Ulrich Erckenbrecht

Die Einäugigen unter den Blinden - das sind nicht jene, die immer ein Auge zudrücken.

Ulrich Erckenbrecht

Kein Schwein hat jemals etwas gesagt.

Ulrich Erckenbrecht

Die Unterdrückten der Gegenwart sind regelmäßig die Unterdrücker der Zukunft.

Ulrich Erckenbrecht

Sicher ist sicher, sagte der General. Todsicher, sagte der Soldat.

Ulrich Erckenbrecht

Wenn man krank im Bett liegt, ist mit Sicherheit draußen herrliches Wetter.

Ulrich Erckenbrecht

Wir sägen an dem Ast, auf dem wir leben. Erst sterben die Bäume, dann die Tiere, dann die Menschen.

Ulrich Erckenbrecht

Der Kunstgriff der Philosophen: abstrahiere so lange von der Realität, bis die Abstraktion selbst zur Realität wird.

Ulrich Erckenbrecht

Einem Denkmal geht meistens ein Denkmalheur voraus.

Ulrich Erckenbrecht

Wissenschaftler erkennt man daran, wie sie ein Buch durchblättern: sie erforschen zuerst den Anmerkungsteil.

Ulrich Erckenbrecht

Denken, das an der Zeit ist, wirkt immer unzeitgemäß.

Ulrich Erckenbrecht

Das Gegenwärtige ist das Widerwärtige.

Ulrich Erckenbrecht

Ein Atheist, der weiß Gott doch noch in den Himmel kommt, muß bei den dortigen Theateraufführungen den Teufel spielen.

Ulrich Erckenbrecht

Die Liebe verzieht alles; der hübscheste aller Satzfehler.

Ulrich Erckenbrecht

Wer nicht erhören will, muß fühlen.

Ulrich Erckenbrecht