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Ist es nicht so, daß die Menschen aus Gewohnheit abergläubisch und aus Instinkt Schurken sind?
Voltaire
Die Liebe ist ein Stoff, den die Natur gewebt, und die Phantasie bestickt hat.
Welch furchtbares Schicksal hat doch eine Auster, und was für Barbaren sind doch die Menschen!
Ein ehrliches Spiel unter guten Freunden ist ein redlicher Zeitvertreib.
In hundert Jahren wird es auf der Welt keine Bibel mehr geben. Die letzte Ausgabe wird dann in irgendeinem Trödlerladen herumliegen.
Das gebe ich zu; aber ein ganzer Stall voll Pferde sollte nicht stolpern.
Im Himmel werden wir uns über drei Dinge wundern. Erstens: Menschen zu treffen, die wir dort nicht erwartet haben. Zweitens: Menschen nicht zu sehen, die wir dort erwartet hätten. Und drittens: uns selbst dort zu treffen.
"Gut gesagt," antwortete Kandid, "aber wir müssen unsern Garten bestellen." Candide oder Die beste der Welten, letzter Satz des Buches
Die Metaphysik ist das Feld der Zweifel und der Roman der Seele.
Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.
Trotz allen Fortschritts des menschlichen Geistes wird immer noch sehr wenig gelesen.
Das ist ein Leben! Man verbringt es hoffend, um es mit einem Tode zu beschließen, an den man wieder Hoffnungen knüpft.
Die Gesellschaft braucht eine Ansicht, das Volk braucht eine Religion, gäbe es Gott nicht, müßte man ihn erfinden.
Nach einem solchen Brief kann ich nur sehr Unrecht gehabt haben.
Wollt ihr den Charakter eines Menschen von Grund auf ändern, so müßt ihr ihn täglich mit Abführmitteln purgieren, bis ihr ihn umgebracht habt.
Ein Leser geht mit Büchern um wie ein Bürger mit Menschen. Man lebt ja nicht mit allen Zeitgenossen.
Wenn man fünf oder sechs Miseren vereinigt, so ergeben sie zusammengenommen einen ganz erträglichen Zustand.
Der Fortschritt von Fluß zu Ozean ist weniger schnell als der von Mensch zu Irrtum.
Der beste Staat ist der, der die geringste Anzahl von unnützen Menschen enthält.
Das Bessere ist der Feind des Guten.
... jede Begierde ist ein Bedürfnis, das sich als Schmerz bemerkbar macht.
Eine gute oder eine schlechte Gesundheit gestaltet unsere Philosophie.
Zwei Dinge bedeuten mir Leben: die Freiheit und die Frau, die ich liebe.
Vorurteile, Freund, sind die Könige des Vulgären.
Der Reichtum macht die Frau arrogant, die Schönheit argwöhnisch und die Häßlichkeit gehässig.
Wer vor vielen Zeugen stirbt, stirbt immer mutig.
Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben. Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz.
Ach, wenn wir schon Fabeln und Wundergeschichten nötig haben, so sollen sie wenigstens ein Symbol der Wahrheit sein!
Ein Mensch kann nur eine bestimmte Zahl von Zähnen, Haaren und Gedanken haben; irgendwann kommt für ihn die Zeit, da er unfehlbar seine Zähne, seine Haare und seine Gedanken verliert.
Fanatismus ist sicherlich tausendfach verhängnisvoller, denn Atheismus entfacht keine blutige Leidenschaft, wo Fanatismus es tut. Atheismus steht dem Verbrechen gegenüber während Fanatismus zu Verbrechen führt.
Es ist klug und weise, an allem zu zweifeln.
Der Hochmut der Kleinen besteht darin, immer, der der Großen, nie von sich selbst zu sprechen. Dieser letztere ist unendlich nobler, zuweilen aber einigermaßen beleidigend für die Gesellschaft. Er will sagen: Meine Herren, Sie sind der Mühe nicht wert, die ich es mich kosten ließe, von Ihnen geachtet zu werden.
Ich liebe die Märchen der Philosophen; ich lache über die der Kinder, aber ich hasse die der Heuchler.
Es gibt Wahrheiten, die gelten weder für alle Menschen noch für alle Zeiten.
Auch im Genuß soll stets die Weisheit führen.
Denn als der Mensch in den Garten Eden gesetzt wurde, kam er dahin 'ut operaretur', daß er ihn bearbeite, was beweist, daß der Mensch nicht zur Muße geboren wurde.
Arbeit ist häufig der Vater des Vergnügens.
Nur wer in allem Maß hält und sich Bewegung macht, fühlt sich wohl, und die Kunst, ausschweifend zu leben und dabei gesund zu bleiben, existiert ebenso wenig wie der Stein der Weisen, die Sterndeuterei und die Theologie der Magier.
Die Eigenliebe ist ein mit Wind gefüllter Ball, woraus Stürme hervorbrechen, wenn man hineinsticht.
Ein toter Löwe ist nicht so viel wert wie eine lebendige Mücke.
Der Beifall, der schlechten Büchern gezollt wird, ist den Fortschritten des menschlichen Geistes ebenso hinderlich wie das Toben gegen die guten.
Der Tod ist gar nichts; nur der Gedanke an ihn ist traurig.
Optimismus: die Torheit zu behaupten, daß alles gut sei, wenn es schlecht ist.
Wenn Gott nicht existierte, so müßte man ihn erfinden; aber die ganze Natur ruft uns zu, daß er ist.
Mit der Kunst des Lobens begann die Kunst des Erfreuens.
Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor.
Verzweiflung hat schon manche Schlacht gewonnen.
Es ist nicht erstaunlicher, zweimal geboren zu werden als einmal.
Es ist leichter, über das Geld zu schreiben, als Geld zu machen.
An Casanova ist ein Philosoph verloren gegangen.