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Wollt ihr, daß ich noch lieben soll? Gebt mir das Liebealter wieder!
Voltaire
Alle Menschen lieben ihren Vorteil, nur verstehen nicht alle dasselbe darunter.
Die Menschen müssen die Natur schon ein bißchen verdorben haben, weil sie doch nicht als Wölfe geboren werden und sind doch Wölfe geworden: Gott hat ihnen weder Vierundzwanzigpfünder noch Bajonette gegeben, und sie schufen sich Bajonette und Kanonen, einander zu vernichten.
Glück wird durch den Magen bewirkt.
Wenn es gilt, die Leidenschaften reden zu lassen, haben fast alle Menschen dieselben Ideen, jedoch die Art sie auszuführen, unterscheidet den geistreichen von dem geistlosen Menschen, den genialen von dem, der nur Geist besitzt, und den Dichter von dem, der es sein möchte.
Alles hängt normalerweise zusammen wie die Glieder einer Kette, und alles ist zum Besten bestellt.
Die Scheidung stammt wahrscheinlich aus derselben Zeit wie die Ehe, ich glaube trotzdem, daß die Ehe einige Wochen älter ist.
Geben Sie ruhig zu, daß der Streit um Worte mehr Unheil auf diesem Globus angerichtet hat als Pest und Erdbeben. Den Nächsten lieben, ihn aufklären, wenn man kann, ihn bedauern, wenn er im Irrtum befangen ist; alles das, was fraglich ist, auf sich beruhen lassen – das ist meine Religion, die mehr wert ist als alle Eure Systeme und Symbole. Nur, wenn wir diese Dinge gar zu ernst nehmen, gibt es Aufregung und Streit.
Lieber von einem Löwen gefressen als von 1000 Ratten.
Jedes Land, in dem Betteln ein Beruf ist, wird schlecht regiert.
Auf hundert verschiedene Weisen will ich wiederholen, daß man niemals Gott etwas Gutes tut, wenn man den Menschen Böses tut.
Worte sind für Gedanken, was Gold für Diamanten, nötig zur Einfassung, aber es gehört davon nur wenig dazu.
Alle Jahrhunderte ähneln sich durch die Bosheit der Menschen.
Lügen ist nur dann ein Laster, wenn es Böses stiftet, dagegen eine sehr große Tugend, wenn dadurch Gutes bewirkt wird.
Wir können uns keine Neigungen und keine Talente geben; wie sollten wir uns Charaktereigenschaften geben können?
Wenn man von einer schönen Frau geliebt wird, kommt man auf dieser Welt immer mit heiler Haut davon.
Es gibt kein Land auf Erden, in dem nicht die Liebe Verliebte zu Dichtern macht.
Die Inquisation ist bekanntlich eine bewunderungswürdige und wahrhaft christliche Erfindung, um den Papst und die Mönche mächtiger zu machen und ein ganzes Reich zur Heuchelei zu zwingen.
Beurteile die Menschen eher nach ihren Fragen als nach ihren Antworten.
Gewohnheit, Sitte und Brauch sind stärker als die Wahrheit.
Die christliche Religion erzeugt in diejenigen Seelen, die von ihr durchdrungen sind, einen erhabenen Starkmut und solche Tugenden, welche die menschliche weit überragen.
Die Moral ist dieselbe bei allen Menschen; also kommt sie von Gott. Der Kultus ist verschieden; also ist er Menschenwerk.
Der Atheismus und der Fanatismus sind zwei Ungeheuer, die die Gesellschaft verschlingen und zerreißen können.
Tatsächlich ist die Geschichte nur ein Gemälde von Verbrechen. Die Masse der Unschuldigen und Friedliebenden bleibt fast stets im Hintergrund dieser Riesenbühne.
Scharlatanen, die Dummköpfen ihre Drogen teuer verkaufen, glaube ich nichts.
Leidenschaft und Rachsucht behalten sehr oft auch über den Eigennutz die Oberhand.
Es gibt etwas von Ewigkeit her, denn nichts stammt von nichts. Das ist eine sichere Wahrheit, auf die sich unser Geist verlassen kann.
Das Vergnügen ist niemals zu teuer bezahlt.
Welche Schicksale haben doch die schwachen Sterblichen, die wie Blätter im Wind treiben!
Sie fragen, wie man zu solch einem großen Vermögen kommt? Man muss einfach Glück haben!
Mein Leben ist ein Kampf.
Der Sinn des Lebens ist: genießen und leiden. Der Mensch soll also genießen und möglichst wenig leiden.
Betet Gott an, seid gerecht und wohltätig; das heißt Mensch sein.
Je arbeitsamer ein Volk ist, umso mehr verdient es am Ausland.
Alle Arten von Kunst haben ihre Berechtigung, mit Ausnahme einer Kunst, die langweilig ist.
Es ist eine verabscheuenswerte Schwäche der Menschen, bewundernd zu jenen emporzuschauen, die ihnen auf glänzende Art Böses angetan haben. Sie sprechen lieber vom Zerstörer eines Reiches als von dessen Gründer.
Wer seinem Lande treu dient, braucht keine Ahnen.
Um zweierlei beneide ich die Tiere: sie wissen nicht, was an Bösem droht, und sie wissen nicht, was über sie geredet wird.
Wir sind arm, aber mit Geschmack.
Ein dummer Priester erregt Verachtung, ein schlechter Priester flößt Abscheu ein, ein guter, sanfter und frommer Priester, der frei von Aberglauben, barmherzig und duldsam ist, muß geehrt und geachtet werden.
Jeden Tag lernen wir Dinge, von denen wir keine Ahnung hatten. Reisen bilden wirklich sehr.
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Welche Rolle spielt doch der Schwindel in der Geschichte! Da verblüfft man den Leser durch Berichte von Wundern, da kitzelt man die menschliche Bosheit durch Hohn und Spott, da schmeichelt man Tyrannengeschlechtern durch schamlose Loblieder.
Alle Kriege sind nur Raubzüge.
Sowie man Gutes tun will, kann man sicher sein, Feinde zu finden.
Ja, es gibt das Übel, und wenige Menschen würden ihren Lebenslauf erneut beginnen wollen, wohl kaum einer auf hunderttausend.
Überall auf Erden hat man sich der Religion bedient, um Böses zu tun, aber sie wurde überall eingesetzt, um zum Guten zu führen; und wenn das Dogma den Fanatismus und den Krieg entstehen läßt, so flößt die Moral hingegen allerorts die Eintracht ein.
Ich bin überzeugt, daß die christliche Religion seit Konstantin mehr Menschen vernichtet hat als es heute Einwohner in Europa gibt.
Ich weiß nicht, ob ich mich irre, aber es scheint mir, als habe der Mensch einen Keim von Wildheit in seinem Herzen, der sich oft wieder zeigt, wenn man ihn schon zerstört zu haben glaubt.
Mein Sohn, bedenkt, daß es ohne Tugend kein Glück gibt.