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Das ist die Situation des Kindes, das in der Umwelt der Erwachsenen lebt: ein Störenfried, der etwas für sich sucht und nichts findet, der eintritt und sogleich fortgewiesen wird. Seine Lage ähnelt der eines Mannes, dem die bürgerlichen Rechte und das Recht auf seine Umwelt aberkannt worden sind: Es ist ein an den Rand der Gesellschaft verwiesenes Wesen, das jedermann ohne Respekt behandeln, beschimpfen und strafen darf, dank einem von der Natur verliehenen Recht: dem Recht des Erwachsenen.
Maria Montessori
Die seelische Verfassung des Liebenden ähnelt der des Berauschten: sie ist wechselnd und haltlos. Beider Seelen sind in fließender Bewegung und ständigem Schwanken. Daher neigt auch der Liebende zum Trunk und der Betrunkene zur Liebe.
Heliodor
Die Welt ähnelt einer Tänzerin: sie tanzt mit jedem für eine kurze Weile.
Sprichwort
Je älter man wird, desto mehr ähnelt die Geburtstagstorte einem Fackelzug.
Katharine Hepburn
Die Chance der Italiener, eine Medaille in der Mannschaft oder gar im Einzel zu bekommen, ähnelt der, mit gekochten Spaghetti Mikado spielen zu wollen.
Carsten Sostmeier
Gott ähneln, aber dem gekreuzigten Gott.
Simone Weil
Eine Spinne verrichtet Operationen, die denen des Webers ähneln, und eine Biene beschämt durch den Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, daß er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut.
Karl Marx
Was für ein häßliches Tier ist der Affe, und wie sehr ähnelt er uns.
Marcus Tullius Cicero
Mein Verhältnis zur französischen Sprache ähnelt dem zu meiner Frau. Ich liebe sie, aber ich beherrsche sie nicht.
Hans-Dietrich Genscher
Jack London hat in bewundernswerter Weise gezeigt, dass die Alkoholikergemeinschaft sich letztlich keine Illusionen über sich macht. Der Alkohol, weit davon entfernt, einen träumen zu lassen, verwehrt dem Träumer das Träumen. Seine Wirkung ähnelt derjenigen der reinen Vernunft, die uns davon überzeugt, dass das Leben ein Mummenschanz, die Gemeinschaft ein Dschungel, das Leben Verzweiflung ist.
Gilles Deleuze
Je weniger Wünsche wir haben, desto mehr ähneln wir Gott.
Sokrates
Antisemitismus ist ein Mangel an Kultur und Menschlichkeit, etwas, was im Gegensatz zu Theorie und Wissenschaft steht. Davon hat sich jeder überzeugt, der Gelegenheit hatte, mit einem Antisemiten eine jener hoffnungslosen Diskussionen zu führen, die immer dem Versuch ähneln, einem Tier das Sprechen beizubringen.
Leszek Kołakowski
Bei vielen Menschen ähnelt die Liebe dem Hunger, ist wirklich nichts anderes. Das Herz sucht Nahrung, und ob's wirklich der rechte ist, das muß sich erst durch Widerstand und Prüfung erhärten.
Hermann Heiberg
Es gibt Menschen, die einer Kalebasse ähneln; sie sehen gut aus, sind jedoch innen hohl.
Bisweilen macht es Freude, einen Menschen dadurch in Erstaunen zu versetzen, dass man ihm nicht ähnelt und anders denkt als er.
Maxim Gorki
Das Dilemma ähnelt ein bisschen der Klimadiskussion: Wenn man so viele, so unterschiedliche Länder an einen Tisch bringt, ist es unrealistisch, den einen, den großen Durchbruch zu erwarten.
Nikolaus von Bomhard
Alle Jahrhunderte ähneln sich durch die Bosheit der Menschen.
Voltaire
Das rationelle Gedächtnis ähnelt nicht einem Sack, sondern einem Sieb.
Miroslav Dragan
Dichtung ist eine Flamme im Herzen, doch die Redekunst ähnelt den Schneeflocken. Wie können Feuer und Schnee zusammen kommen?
Khalil Gibran
Einige unserer Ziele ähneln den Sternen: Sie dienen lediglich der Navigation.
Wolfgang Mocker
Unsre Möglichkeiten ähneln sich wie ein Straußenei dem Ameisenei.
Manfred Hinrich
Das Saarland und Bayern ähneln von allen alten Bundesländern der DDR am meisten: Filz, Willkür und Korruption, wohin man schaut. Und vor allem: Ein-Parteien-Herrschaft!
Nun, die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen. In der Badewanne der Geschichte ähnelt sie einem Stück Seife, dass man nur mit Mühe festhalten kann - vorausgesetzt, man findet es überhaupt.
Terry Pratchett
Das Leben ähnelt einem Gedicht mit der Refrain und Endzeile Doch das Schicksal schreitet schnell.
Wolfgang J. Reus
Politik ähnelt der Arbeit in der Familie: Es wird viel erwartet, wenig anerkannt das meiste bleibt unsichtbar.
Rita Süssmuth
Der Kampf gegen das Böse ähnelt dem wütenden Hineinrammen eines Messers in einen Pudding. Kaum zieht man es wieder heraus, schließt sich der Riß, als ob nichts gewesen sei.
Paul Eßer
Ich frage mich oft, warum der Fortschritt so sehr der Zerstörung ähnelt.
John Steinbeck
Zwei Freunde müssen sich im Herzen ähneln, in allem anderen können sie grundverschieden sein.
Sully Prudhomme
Das Grundgesetz ähnelt dem Sozialismus: Es ist nicht reformierbar.
Wir nähern uns einer Präsidialdemokratie. Das Kanzleramt ähnelt schon dem Weißen Haus.
Otto Lambsdorff
Die Lemminge sind ganz allerliebst. Sie sehen aus wie kleine Murmeltiere oder wie Hamster und ähneln namentlich den letzteren vielfach in ihrem Wesen.
Alfred Edmund Brehm
Ein Kleinunternehmer ähnelt einem Sonntagsspieler beim Schach, der gegen eine Mannschaft von internationalen Großmeistern antritt. Er hat schon verloren, ehe er den ersten Zug macht.
Günter Herlt
Der Trick sind die Idealisierungen. Dieses System ähnelt keineswegs dem der Mathematik, in welcher jedes Ding definiert werden kann, und dann wissen wir nicht, wovon wir reden. In der Tat ist es das Herrliche an der Mathematik, dass wir nicht sagen müssen, wovon wir reden. Das Herrliche liegt darin, dass die Gesetze, die Argumente und die Logik unabhängig davon sind, was es ist.
Richard Feynman
Die Menschen ähneln sich auf so sehr unähnliche Weise
Anke Maggauer-Kirsche
Die Nationen der Welt ähneln heute einer Gruppe von Bergsteigern, die durch ein Kletterseil miteinander verbunden sind. Entweder steigen sie zusammen weiter bis zum Gipfel, oder sie stürzen zusammen in einen Abgrund.
Michail Gorbatschow
Nichts ähnelt einem Weisen mehr als ein Narr, der den Mund hält.
Franz von Sales
Wer philosophiert, gleicht einem Spiegel, der Gegenstände reflektiert, die er nicht sehen kann, und ähnelt einer Höhle, welche die Stimmen, die sie nicht zu hören vermag, als Echo zurückwirft.
Wer sich identifiziert hat Angst. Er will der Macht ähneln, um die Illusion der Stärke zu entwickeln.
Reinhard K. Sprenger