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Wer bewirken könnte, daß auf demselben Fleck Erde zwei Ähren Korn oder zwei Halme Gras wachsen, wo vorher nur eines gedieh, der diente der Menschheit besser und leistete seinem Vaterland wesentlichere Dienste als die Gesamtheit aller Politiker.
Jonathan Swift
Das Saatkorn sieht die Ähre nicht.
Phil Bosmans
Nach dem Utilitätsprinzip mancher Leute müsste die Kornblume vor Gericht gezogen werden, weil sie die Ähre bestiehlt.
Friedrich Hebbel
Die Sense rauscht, die Ähre fällt, die Tiere räumen scheu das Feld, der Mensch begehrt die ganze Welt.
Theodor Storm
Ein ganzes Jahr wartet man, bis ein Weizenkorn zur Ähre wird, und wieviel Geduld braucht es, bis man Äpfel eines Baumes pflückt, den man gepflanzt hat.
Franz von Sales
Den wirklich gelehrten Menschen geht es wie den Kornhalmen auf dem Felde: Sie wachsen frisch auf und richten den Kopf gerade und stolz in die Luft, solange die Ähren noch leer sind; sobald sie angeschwollen, voll Korn sind und reif werden, senken sie demütig die Häupter
Michel de Montaigne
Ernte das Leben wie eine fruchtreife Ähre.
Euripides
Jünglinge schlummern hin, und Greise bleiben Wach. Es schleichet der Tod nun hier, nun dort hin, Hebt die Sichel, eilt, daß er schneide, wartet Oft nicht der Ähre.
Friedrich Gottlieb Klopstock
Die blaue Kornblum wohnt versteckt, So hab ich meinen Schatz entdeckt. Sie kann nicht meinen Händen wehren, Wiegt sie wie's Sommerfeld die Ähren. Die Ähren sind jetzt körnerschwer, Als läg schon Brot mannshoch umher, Mein Schatz die Ähren streicheln tut. "Nach Leben riechen sie so gut."
Max Dauthendey
Manches Leben ward zum Stoppelfeld, ohne daß es Ähren trug.
Peter Sirius
Ein schlechtes Rad macht immer ein lautes Geknarre. Eine leere Ähre steht immer höher.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Wer den Wichten Gutes tut, dessen Rechnung auf Dank ist gänzlich vergebens, es ist ebenso als würdest du die graue Meerestiefe besäen. Wenn du das Meer besäest, wirst du nimmer wogende Ähren mähen, und wenn du den Schlechten Gutes tust, wirst du nimmer Gutes dagegen erhalten.
Theognis
Denn wer was Rechtes weiß, der senkt den Kopf, wie die vollen Ähren, und nur der leere Strohhalm hebt ihn lustig auf.
Emil Frommel
Es setzt der Hochmut, aufgeblüht, die Ähre an der Schuld, die bald zu tränenreicher Ernte reift.
Aischylos
Aphorismen bilden, nach einzelnen Halmen sich bücken, sind ein Ährenlesen, nicht ein Schneiden der wogenden goldigen Getreidemassen, nicht Garbenbinden und große Ernte halten mit schmeckendem Kranze. Aber die abgefallenen und eingesammelten Ähren geben auch ein gutes Brot, und was von Ambrosia in ihm ist, das liegt nur im Geschmack der Genießenden.
Berthold Auerbach
Ihr windig Haupt reckt stolz die leere, Zur Erde still neigt sich die volle Ähre.
Sophokles
Die Ähren schaukeln in der Hängematte der wärmenden Sonne.
Ernst Ferstl
Wer seine Saat aufisset im Keim, der nehm in der Ernte Statt der Ähren dann auch einzeln mit Stoppel vorlieb.
Johann Gottfried Herder
Zwei Sperlinge auf eine Ähre: Nie Freundschaft.
Sprichwort
Die Sonne brütet im Nest der Sommertage gelbe Ähren aus.
An dem Halm erkennt man noch, wie groß die Ähre war.
Nun störet die Ähren im Feld ein leiser Hauch, wenn eine sich beugt, so betet die andere auch. Es ist, als ahnten sie alle der Sichel Schnitt - Die Blumen und fremden Halme erzittern mit.
Martin Greif