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Nicht das Volk hat seinen Widerwillen gegen den Adel, sondern nur der Theil desselben, der zu viel Neid besitzt, um eine Größe neben sich zu ertragen, und zu wenig Stolz, um ihr die Macht des eigenen Werthes entgegenzusetzen.
Friedrich Julius Stahl
Wer auf den Adel seiner Familie zu stolz ist, der ist zu wenig stolz auf den Grund, warum sie ihn erhielt.
François de La Rochefoucauld
Adel verpflichtet.
Pierre-Marc-Gaston de Lévis
Erkenne dich als Bild Gottes und erröte darüber, daß du es mit einem fremden Bilde überdeckt hast. Gedenke deines Adels und schäme dich eines solchen Abfalls! Verkenne doch deine Schönheit nicht, auf daß du noch mehr ob deiner Häßlichkeit erschauderst.
Bernhard von Clairvaux
Es gibt im Adel weniger prosaische Seelen als im dritten Stande. Das liegt am Handel; der macht prosaisch.
Stendhal
Kein edleres Kleinod gibt es, als wahre Freundschaft. Aber wie selten ist sie! Sie fordert Adel der Gesinnung, Übereinstimmung in derselben und ein tiefes Gefühl vom gegenseitigen Wert, endlich Geneigtheit zu hingebender Selbstverleugnung. Wo es hieran fehlt, wird das Band der Freundschaft ebenso leichtsinnig und selbstsüchtig gelöst, wie geknüpft.
Ignaz Heinrich Carl Freiherr
Noblesse oblige. Adel verpflichtet.
Liebe ist der höchste göttliche Adel und des Menschen friedliches Zuhause.
Mengzi
Den Adel, zu dem du dich nicht selber kannst erheben, kann auch kein Adelsbrief dir geben.
Daniel Sanders
An Habe steh ich arm, ein Los, infolgedessen auch der Adel sinkt.
Euripides
Darin liegt der Adel und die Schönheit des Glaubens: daß wir das Herz haben, etwas zu wagen.
John Henry Newman
Wer das Dasein Gottes leugnet, zerstört den Adel der Menschheit.
Francis Bacon
Ob du von Adel seist, ob nicht? ist nicht die Frage; die Frag' ist, ob du edel seist.
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Mein Adel macht mich nicht satt.
Friedrich Schiller
Das große und ganz unverkennbare Verdienst des englischen Adels ist, dass ihn niemand ernst nehmen kann.
Gilbert Keith Chesterton
Ich verachte den Adel, welchen bloß das Glück erteilt und der nicht durch persönliche Verdienste erworben und unterstützt ist.
Ulrich von Hutten
Bei jeder Frau ist Adel des Herzens wichtiger als äußere Schönheit.
Kaibara Ekken
Adel liegt einzig und allein in der Tugend.
Juvenal
Auch in betreff des Adels werden wir im Laufe einiger Zeit die Erfahrung machen, daß die "bonne société" aufhören wird, die "bonne société" zu sein, sobald der gute Bürgersmann nicht mehr die Güte hat, sie für die "bonne société" zu halten.
Heinrich Heine
Der Kaufmannsstand ist reich, der Adel ist im allgemeinen arm. Einer rächt sich am andern mit einer Verachtung, die auf beiden Seiten gleich ist.
Honore de Balzac
Erziehe zum Adel deinen Sinn, daß du, für Schmach selbst unverwundbar und im Kriege ragst ein heller Leuchtturm, der in Stürmen rettet den, der dich anblickt.
William Shakespeare
Tugend und Adel verbirgt sich nicht.
Firdausi
Man kann den Adel einer Nation daran erkennen, ob bei ihr die Kunst älter ist als der Komfort.
Heinrich von Treitschke
Nennen wir nun Shakespeare einen der größten Dichter, so gestehen wir zugleich, dass nicht leicht jemand die Welt so gewahrte wie er, daß nicht leicht jemand, der sein inneres Anschauen aussprach, den Leser in höherm Grade mit in das Bewußtsein der Welt versetzt. Sie wird für uns völlig durchsichtig, wir finden uns auf einmal als Vertraute der Tugend und des Lasters, der Größe, der Kleinheit, des Adels, der Verworfenheit, und dieses alles, ja noch mehr, durch die einfachsten Mittel. Fragen wir aber nach diesen Mitteln, so scheint es, als arbeite er für unsre Augen, aber wir sind getäuscht: Shakespeares Werke sind nicht für die Augen des Leibes.
Johann Wolfgang von Goethe
Je mehr der Adel aufhört, eine Aristokratie zu sein, um so mehr scheint er eine Kaste zu werden.
Alexis de Tocqueville
Am Vollblut spürst du sofort, was Adel ist. Beim Menschen wirst du's nicht gelten lassen.
Christian Morgenstern
Das Wort, in welchem sich aller Adel, alle Liebenswürdigkeit des Geistes ausdrückt, heißt Unschuld. Sie ist die erhabenste Zierde der Jungfrau, der Grund aller weiblichen Tugenden.
Heinrich Zschokke
Der Adel ist eine Folge der seit längerer Zeit in einem Geschlechte fortgeerbten Reichtümer und Tugenden.
Aristoteles
Wer tugendhaft lebt und handelt, der legt seinen Adel an den Tag.
Giovanni Boccaccio
Es ist eine erhebende Entdeckung, die man beim Studium des Kulturgrades aller Völker macht, daß die Begriffe von dem, was allein dem Menschen seinen wahren Adel und Schmuck verleiht, zu allen Zeiten und unter allen Zonen dieselben gewesen sind, noch sind und wohl auch ewig bleiben werden.
Karl Gutzkow
Die Unabhängigkeit des Gedankens ist der höchste Adel.
Anatole France
Des Herzens Adel macht den Mann, und Reichtum ändert nichts daran.
Saadi
Nach der Ausrufung der Republik wurde der Adel in Österreich abgeschafft. An seine Stelle ist der Besitz eines Abonnements bei den Konzerten der Wiener Philharmoniker getreten.
Hans Weigel
Geistige Nahrung ist der Adel der Seele.
Paracelsus
Es gibt einen Adel der Natur, so gut wie einen der Gesellschaft. Der erste ist von beiden der bessere.
Alphonse de Lamartine
Adel, Tüchtigkeit et cetera ist ohne Mittel nicht die Bohne wert.
Horaz
Die Edeln und der Adel stehen gewöhnlich im Gegensatz.
Johann Gottfried Seume
Edler Sinn ist allen möglich – dazu sind wir alle von Adel.
Friedrich Haase
Wenn aus Gesellschafts-Systemen das Ideal, die Wahrheit und der Adel entflohen sind und nichts anderes zurückbleibt als nackter Egoismus und raubvogelartige Begierde, so können diese Systeme nicht weiterleben.
Thomas Carlyle
Die rechte Wissenschaft ist die Meditation, der rechte Gottesdienst die Erfüllung der Gebote, der rechte Glaube die Bescheidenheit, der echte Adel ist die Demut, die echte Ehre das Wissen. (61. Nacht, "Geschichte des Königs Omar")
Tausendundeine Nacht